Achtung! Der folgende Artikel enthält Hinweise zur Handlung der dritten Staffel von „Saving Hope“. Lesen auf eigene Gefahr!
Während in Deutschland bei sixx noch die zweite Staffel der kanadischen Krankenhausserie „Saving Hope“ läuft, wurde in Kanada in der Nacht zum Donnerstag das Finale der dritten Staffel zur Serie ausgestrahlt – eine vierte Staffel ist bereits bestellt (fernsehserien.de berichtete). Für die meisten überraschend kam es dabei zu einem Hauptdarstellerausstieg beim aus Erica Durance, Michael Shanks und Daniel Gillies umfassenden Führungstrio.
Bis zur ersten gemeinsamen Leseprobe („Table Read“) des Staffelfinales wussten selbst die Kollegen nicht, dass Daniel Gilles die Serie verlassen wollte und seine Figur Dr. Joel Goran daher im Rahmen einer Explosion umkommen würde. Gilles erklärte im Interview mit der kanadischen Seite thetvjunkies.com, dass er bereits am Anfang der dritten Staffel nachgefragt hatte, ob man ihn aus der Serie schreiben könne. Denn nicht nur dreht Gilles ja parallel an der in den USA gedrehten Serie „The Originals“. Auch seine Ehefrau Rachael Leigh Cook lebt in Los Angeles, zusammen mit der im September 2013 geborenen Tochter, ein weiteres Kind ist unterwegs. Und „Saving Hope“ wird in Toronto gedreht.
Der Schauspieler verweist darauf, dass die meisten Darsteller, die eine Hauptrolle in einer Serie haben, nach einer vollen Staffel ausgelaugt seien. Er hingegen habe zwei zentrale Rollen in unterschiedlichen Serien und an unterschiedlichen Drehorten ausgefüllt: „Ich war einfach nur noch erschöpft„. So sprach er einen möglichen Ausstieg bei den Produzenten an, die ihn dann einige Zeit später mit ihren Plänen entgegen kamen. Obwohl Gilles ja von seiner Erschöpfung sprach, zeigt er sich im Interview dankbar, dass ihn die Macher dann doch noch bis zum Ende der Staffel in der Handlung behalten hätten.
Überraschend an dem Ablauf erscheint, dass die interviewende Journalistin Amber Dowling vorher schon mit anderen Darstellern über das Staffelfinale gesprochen hatte und keiner davon angesprochen hatte, dass das Beschäftigungsende bei der Serie auf Gilles Wunsch geschah. Auch der Darsteller erleuchtet mit seiner Antwort auf eine direkte Nachfrage nicht unbedingt, warum er das auch in der Zeit, seitdem die Katze für die Kollegen aus dem Sack war, nicht enthüllt hatte („I knew it [Anmerkung: Der Serientod von Dr. Joel Goran] could happen because I asked, and I kept that part sort of under wraps. But now I don’t have any need to protect that information. I knew that it was … I wanted it to happen. Because they’d left it so long what became surprising was how late they left it in the season. But I asked for it.„)
So gab es auch von einer eher peinlichen ersten Probe zur letzten Folge zu berichten, eben weil die Kollegen allesamt vom Tod von Dr. Goran kalt erwischt worden waren und Gilles auch keine große Erklärung dazu abgab.
Vielleicht beleuchten einige Bemerkungen von Gilles zum Ende des Interviews die Situation. Dort drückt er sein Bedauern darüber aus, dass „Saving Hope“ sich in ihren Episoden vor allem um das medizinische Drama gedreht habe, während er sich eine tiefer gehende Serie über die Mediziner gewünscht habe, in der etwa die zentrale Dreiecksbeziehung ernsthaft aufgearbeitet werde („We were so busy telling these stories from week-to-week about illnesses and stuff and truthfully I just felt the priority ought to have been the doctors. It ought to have been a show about these doctors. That was the show I signed on for.„). Vielleicht dachten die Kollegen ja, dass diese kritische Haltung Gilles seinen Job gekostet hätte?
Über einen Mangel an Arbeit wird sich Gilles auch in Zukunft nicht zu beklagen haben. Neben dem erwähnten „zweiten Kind in zwei Jahren“ wurde „The Originals“ bereits für eine dritte Staffel verlängert, eine vierte Staffel ist aus übergeordneten wirtschaftlichen Erwägungen bereits jetzt so gut wie sicher.
Das komplette Interview mit weiteren Spoilern zum Finale der dritten Staffel von „Saving Hope“ gibt es bei thetvjunkies.com.
