Sarah Bosetti erhält neue Comedy im MDR, Luise Kinseher im BR

Comedy-Frauenpower in „Bosetti die Erste“ und „dreizueins“

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 29.10.2021, 14:48 Uhr

Sarah Bosetti und Julius Fischer – Bild: MDR/Lars Büchel
Sarah Bosetti und Julius Fischer

Schon seit einiger Zeit ist der späte Samstagabend im MDR Fernsehen für Comedy reserviert. Unter anderem waren dort schon „Olafs Klub“, „Das Gipfeltreffen“ und „Katrin Weber“ zu sehen. Jetzt hat der MDR kurzfristig ein neues Format angekündigt, das schon am morgigen Samstag (30. Oktober) beginnt: Um 22:35 Uhr ist die erste Ausgabe von „Bosetti die Erste – Julius Fischer ist auch dabei“ mit Sarah Bosetti zu sehen. Drei weitere Folgen werden an den darauffolgenden Samstagen gezeigt. Auch der BR hat ein neues Format angekündigt: Luise Kinseher wird noch in diesem Jahr mit „dreizueins“ auf Sendung gehen.

„Bosetti die Erste“ wird als Mischung aus Sitcom und humoristischer Bühnenshow beschrieben, die wie eine satirische Late-Night-Show gedreht wird. Mit einem ganz ähnlichen Konzept kehrte gestern das überarbeitete „Browser Ballett“ im Ersten zurück. Sarah Bosettis neue Sendung soll aktuell, politisch, feministisch, selbstironisch und vor allem witzig sein. Im Schlagabtausch mit dem Satiriker und Autoren Julius Fischer versucht Bosetti, die Richtung vorzugeben und Themen wie Feminismus, Klimawandel, Fake News oder Spaltung der Gesellschaft mit intelligenter Satire ins richtige Licht zu rücken. Mit Bühnenpartner Julius Fischer ringt sie nicht nur um Haltungen und Positionen, sondern auch um die Sendung, denn Julius hält sich für den besseren Moderator. Ob er es am Ende auch wird?

Die gebürtige Aachenerin Sarah Bosetti lebt inzwischen in Berlin und präsentiert seit 2020 das ZDF-Webformat „Bosetti will reden!“. Regelmäßig ist die in diesem Jahr mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ ausgezeichnete Künstlerin in Kabarettshows wie „extra 3“, „Die Anstalt“, „Ladies Night“ und „Mitternachtsspitzen“ zu Gast. Außerdem tourt sie mit ihrem Soloprogramm „Ich hab nichts gegen Frauen, du Schlampe!“ durch Deutschland und ist im Radio mit eigenen Kolumnen auf radioeins und WDR 2 zu hören. Bosettis TV-Partner Julius Fischer sammelte erste Bühnenerfahrungen auf Poetry Slams und tritt seit 2009 gemeinsam mit Christian Meyer als The Fuck Hornisschen Orchestra auf.

Luise Kinseher BR/​Markus Konvalin

Auch das BR Fernsehen setzt auf geballte Comedy-Frauenpower: Die bayerische Kabarettistin Luise Kinseher verbindet in ihrer neuen Sendung „dreizueins“ Kabarett-Nummern und Stand-up-Comedy mit „spritziger Talk-Atmosphäre“ im Ambiente einer Almhütte. Pro Ausgabe empfängt Kinseher zwei weibliche Kabarett-Kolleginnen sowie einen männlichen Überraschungsgast. Die Premierenfolge ist am Donnerstag, 9. Dezember 2021, um 21:00 Uhr zu sehen. Zu Gast sind Gerburg Jahnke und Constanze Lindner, die auch eigene Solo-Nummern zum Besten geben.

Im Mittelpunkt von „dreizueins“ steht der weibliche Blick auf die Welt – modern, relevant und scharfsinnig. Dennoch wollen die Frauen tolerant sein und geben deshalb auch dem männlichen Überraschungsgast die Chance, sich und seinen Standpunkt zu präsentieren. Wer das jeweils sein wird, lässt Kinseher bis zur Sendung geheim und lässt das Publikum und die Damenrunde erst mal rätseln. In den Gesprächen soll es dann um relevante und zeitgeistige Themen gehen, die kontrovers, divers und mit viel Humor diskutiert werden.

Die niederbayerische Kabarettistin Luise Kinseher ist bereits seit 1992 auf den Bühnen Deutschlands unterwegs. Regisseur Franz Xaver Bogner erkannte ihr Talent als Schauspielerin und besetzte sie für Hauptrollen in seinen Serien „Café Meineid“ und „München 7“. Von 2011 bis 2018 hielt Luise Kinseher in der Rolle der Mama Bavaria die Salvatorrede beim traditionellen Politiker-Derblecken „Auf dem Nockherberg“. In der Rolle der „Mary from Bavary“ wird sie auch in „dreizueins“ wieder zu sehen sein. Als „Frau Lallinger“ kommentiert Kinseher zudem das aktuelle Zeitgeschehen. Die stets gut informierte Schreibwarenhändlerin trägt ihr Herz auf der Zunge und hat zu allem eine Meinung.

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