Nun gibt es auch in Deutschland einen Termin für die dritte und letzte Staffel von „Sanditon“, einem historischen Drama nach einem unvollendeten Romanfragment von Jane Austen: Vom 22. November bis zum 6. Dezember laufen die sechs finalen Folgen der Serie bei AXN White immer mittwochs ab 20:15 Uhr im Doppelpack – der Sender, der bis zu seinem kürzlichen Eigentümerwechsel (fernsehserien.de berichtete) noch Sony Channel hieß, hatte auch die Deutschlandpremiere der ersten beiden Staffeln besorgt.
Zur Serie „Sanditon“
„Sanditon“ basiert auf einem wegen des Todes der Autorin unvollendet gebliebenen Roman von Austen, der um 1817 entstand. Unter der Federführung von ITV war die erste Staffel erschienen. Allerdings setzte der britische Sender die Serie danach ab – sehr zum Entsetzen der Fans. Schließlich sprang der US-amerikanische Produktionspartner PBS ein und bestellte zwei weitere Staffeln mit je sechs Folgen. Danach war aber auch wieder Schluss, in den USA lief das Serienfinale am 23. April.
In der Geschichte gerät die behütet aufgewachsene Protagonistin Charlotte Heywood (Rose Williams) durch einen Kutschunfall in das Umfeld des namensgebenden Küstenortes Sanditon, der sich inmitten eines sozioökonomischen Wandels befindet und nach dem Willen von Tom Parker (Kris Marshall) demnächst als Badeort dienen soll, der die Wohlhabenden anzieht.
Zur dritten Staffel von „Sanditon“
In der dritten Staffel tritt Rowleigh Pryce (James Bolam, „New Tricks“) auf den Plan, ein wohlhabender, aber mürrischer Investor. Der ist interessiert daran, die Pläne von Tom Parker für eine weitere Entwicklung der Stadt zu finanzieren. Der Plan gerät jedoch ins Stocken, als Rowleigh den Weg von Lady Denham kreuzt.
Ebenfalls neu an Bord ist Liam Garrigan als Samuel Colbourne, der Bruder des seit der zweiten Staffel von Ben Lloyd-Hughes dargestellten Alexander Colbourne. Liam ist ein charmanter Junggeselle, der als Rechtsanwalt ein gutes Auskommen hat.
Wie schon nach der ersten Staffel mit Theo James muss die Serie auch nach der zweiten Staffel den Ausstieg einer wichtigen Figur verkraften: Rosie Graham ist nicht länger als Alison Heywood dabei, die Schwester der Protagonistin.
Bei der ersten Staffel war noch der Geist von Austen zu spüren. Staffel zwei hat dann erstens unter der Abwesenheit von Theo James gelitten und zweitens unter einer sehr platten Geschichte, die zwar die Zwistigkeiten von Staffel eins aufgriff, aber ansonsten einfach nur als uninspirierte Soap zu bewerten ist. Dass nun die nervige Schwester rausgeschrieben wurde, sehe ich wiederum als positive Entwicklung, deren zu 100 Prozent vorhersehbarer Handlungsstrang hat sowieso nicht funktioniert.
Ob ich die dritte Staffel überhaupt noch ansehen werde? Tendenziell eher nicht.
