Rot statt blau: rbb gestaltet Nachrichtenstudio neu
„Brandenburg aktuell“ ab 10. Mai in neuem Look
Michael Brandes – 05.05.2010
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gönnt seinem Nachrichtenstudio einen Anstrich. Ab dem 10. Mai präsentiert sich „Brandenburg aktuell“, das täglich um 19:30 Uhr gesendete 30-minütige Hauptnachrichtenmagazin, in neuem Design.
Die „Nachrichtenfarbe“ Blau wird durch Dunkelrot-Töne – ähnlich den Brandenburger Landesfarben – ersetzt. Die Dekoration soll „zeitgemäßer und dynamischer“ werden, verrsehen mit Holztönen und einigen weißen Farbtupfern. Zukünftig finden gleich zwei Gäste Platz im kleinen Studio. Ein großer Monitor soll die Studiogespräche mit Filmbildern oder Grafiken unterstützen.
Zeitgleich mit dem neuen Look sollen auch die Programminhalte der von Tatjana Jury und Elvira Siebert moderierten Nachrichtensendung aufgemöbelt werden. Der Sender will „auf Augenhöhe mit den Zuschauern“ agieren und neben Bewährtem auch neue Themenschwerpunkte etablieren.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
orinoco am via tvforen.de
auf gut deutsch: "Wir haben den Zuschauer bisher als unmündigen Rundfunkgebührenzahler behandelt".
Wer glaubt da an einen plötzlichen Sinneswandel?Frau_Kruse am via tvforen.de
Natürlich: Rot ist zeitgemäßer und dynamischer. Bis in drei, vier Jahren. Da heißt es dann: Blau signalisiert Seriosität und einen kühlen Kopf, es ist nun einmal die klassische "Nachrichtenfarbe". Und weitere vier Jahre später kommt dann wieder Rot.
In der gestrigen Sendung wurde betont, dadurch, daß Moderator und Nachrichtensprecher künftig an zwei getrennten Tischen stünden, könnte eine viel bessere Sendung gemacht werden. Was müssen sich da bislang für Dramen abgespielt haben? "Stoß nicht dauernd gegen den Tisch!" - "Tu ich doch gar nicht!" - "Tust du doch!"
Nebenher: "Brandenburg aktuell" ist der Landfunk für ebenjenes Bundesland. Für Berlin wird zur gleichen Zeit die "Abendschau" gesendet. Deren Studio wurde erst vor knapp zwei (?) Jahren erneuert: Alle warmen Farb- und insbesondere Holztöne raus, mehr Blau rein. Bis irgendwelchen, natürlich ungemein kompetenten Herrschaften dort auffallen wird, was auch die Landesfarben von Berlin sind: Rot und Weiß!
Noch irgendwelche Fragen, warum die Rundfunkanstalten nicht mit ihren Gebührenmilliarden auskommen? Und sich insbesondere die RBB-Intendantin durch Dauergejammere darüber hervortut, in ihrem Sendegebiet wären so viele Menschen von den Rundfunkgebühren befreit? Immerhin: Es reicht noch für so anspruchsvolle Sendungen wie "Die 30 erstaunlichsten Straßen Berlins" (kein Witz, lief gestern).