Das rbb Fernsehen startet heute Nacht unter dem Titel „rbb QUEER“ eine eigene Filmreihe jenseits der Hetero-Norm. Vom 19. Juli bis 13. September sind immer donnerstags um kurz vor Mitternacht insgesamt neun queere Filme zu sehen, sieben davon werden in deutscher Erstausstrahlung gezeigt. Eingeleitet werden die Filme von rbb-Filmexperte Knut Elstermann, der Hintergrundinformationen zu ihrer Entstehung und Rezeption liefert.
Den Auftakt bildet heute Abend (19. Juli) um 23:30 Uhr Francis Lees britisches Filmdrama „God’s Own Country“ aus dem Jahr 2017. Der Film erzählt die Geschichte des 24-jährigen Johnny (Josh O’Connor), dessen Leben karg und einsam ist. Er wohnt und arbeitet auf der abgelegenen Schafsfarm seiner Familie im Norden Englands. Mit seinem kranken Vater Martin (Ian Hart) und der stoischen Großmutter Deirdre (Gemma Jones) wechselt er nur wenige Worte. Seinen Frust betäubt er jeden Abend in einem nahe gelegenen Pub, wo er sich betrinkt und hin und wieder unverbindlichen Sex mit jungen Männern hat.
Im Frühjahr stößt der gleichaltrige Saisonarbeiter Gheorghe (Alec Secareanu) aus Rumänien auf die Farm. Johnny ist zunächst misstrauisch und mürrisch, doch je mehr Zeit die beiden jungen Männer während der harten Farmarbeit miteinander verbringen, desto intensiver wird ihre Beziehung. Nach flüchtigen Blicken und Gesten tauschen sie Berührungen aus, bis sie in der Abgeschiedenheit eines Camps in den Hochmooren das erste Mal Sex miteinander haben. Johnny begehrt Gheorghe allerdings nicht nur körperlich, sondern fühlt bei ihm auch eine Geborgenheit, die er zuvor nicht kannte. Doch sobald die Saison zu Ende ist, muss Gheorghe zurück nach Rumänien – was Johnny in große Traurigkeit versetzt.
Francis Lee erhielt für sein Regiedebüt beim Sundance Film Festival den Regiepreis.
Überblick der Film-Ausstrahlungen in der Reihe „rbb QUEER“: