„Pop Giganten“: RTL II erforscht den Schlagerboom

Von „Verdammt, ich lieb’ dich“ bis „Atemlos“

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 07.03.2019, 19:20 Uhr

Helene Fischer ist die Königin des deutschen Schlagers – Bild: RTL II
Helene Fischer ist die Königin des deutschen Schlagers

RTL II hat abseits seines Trashprogramms hin und wieder überraschend gute Inhalte zu bieten. Die Dokureihe „Pop Giganten“ zählt auf jeden Fall dazu. Seit 2015 widmet sich das Format den unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen und Phönomenen. Längst überfällig wird in der kommenden Ausgabe am Dienstag, 26. März, um 22:15 Uhr der deutsche Schlager unter die Lupe genommen.

In der Dokumentation begibt sich RTL II auf eine zweistündige Zeitreise durch die Geschichte des deutschen Schlagers – mit allen Höhen und Tiefen – und geht außerdem der Frage nach, weshalb die Musikrichtung seit einigen Jahren wieder so populär ist. Denn in ganz Deutschland finden riesige Schlager-Partys und -Events statt. Der Zuspruch ist gewaltig, und das Publikum wird immer jünger. Die Dokumentation ordnet den Beginn des neuen Schlagerkults Ende der 1990er Jahre ein, als Guildo Horn für Deutschland beim „Eurovision Song Contest“ antrat. Eine große Rolle in dieser Entwicklung spielt natürlich der Aufstieg von Helene Fischer zur erfolgreichsten Sängerin Europas. Sie und andere große Schlagerstars füllen bei ihren Tourneen ganze Stadien. Wirkte Schlager zeitweise angestaubt, trifft er heute dank modernen Arrangements und jungen Acts wie Beatrice Egli, Ben Zucker, Kerstin Ott, Ross Antony und Vanessa Mai wieder den Nerv der Zeit.

Als Experten kommentieren Schlagerstars wie Maite Kelly, Kristina Bach, Jürgen Drews, Jürgen Milski, Eloy de Jong, Jonathan Zelter, Ross Antony, Guildo Horn und Marie Wegener, wie sie den aktuellen Boom miterleben und teilen ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit der Schlagerbranche.

Hinter der Reihe „Pop Giganten“ steht die Produktionsfirma Maxi Media GmbH, die sich auf hochwertige Musikdokumentationen spezialisiert hat. Unter anderem zeichnet sie auch für die Reihen „Künstler, die die Welt bewegten“, „40 Jahre Musikvideos“, „60 Jahre Rock & Pop“ sowie die musikalischen Episoden der „großen Samstags-Dokumentation“ bei VOX verantwortlich.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Werde ich mir grundsätzlich nicht anschauen weil ich absolut keine Schlager mag und das dämliche Gequatsche von den sogenannten Experten auf den Senkel geht.
    • (geb. 1955) am

      @faxe61 heutige Schlager sind Pop, haben nichts mehr mit dem Schlager aus den 60/70er Jahren zu tun!
      • am via tvforen.de

        Der "Schlagerboom" wird doch seit Jahren ständig von irgendwelchen Sendern erforscht. Besonders auffallend in den dritten Programmen. Und ständig gibt auch dort jeder Hans Wurst sein Statement dazu ab.
        Übersehen wird dabei oft, daß heutige Interpreten wie Frau Fischer und Co. die Schlagermusik weiter entwickelt haben. Mit Disco-Beats und abenteuerlichen, akrobatischen Nebeneffekten auf der Bühne.
        Diese Entwicklung abzuleiten von Horns Auftritt beim ESC hinkt meiner Meinung nach etwas.
        Wer Horn mal live erlebt hat, wird feststellen, daß er mit seinen orthopädischen Strümpfen eine Band am Start hat, die ihre Musik von Hand und mit Verstand macht. Das hat mit dieser kommerziellen Schlagerwelt aber wirklich so gar nichts zu tun.
        Das, was heute als Schlager bezeichnet und von vielen Leuten gefeiert wird, ist an Anspruchslosigkeit kaum zu überbieten.
        • am via tvforen.de

          Abgesehen von der Qualität oder sonstigen Vorlieben.
          Meine Frage im Raum: Was hat Pop mit Schlager zu tun?

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