„Party of Five“: Serienschöpfer entwickeln Neuauflage des erfolgreichen Familiendramas

Kinder verlieren Eltern und müssen für sich selbst sorgen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 27.09.2017, 16:20 Uhr

„Party of Five“: Scott Wolf, Matthew Fox, Lacey Chabert, Neve Campbell und Jennifer Love Hewitt – Bild: FOX
„Party of Five“: Scott Wolf, Matthew Fox, Lacey Chabert, Neve Campbell und Jennifer Love Hewitt

In den 1990er Jahren konnte FOX mit dem Familiendrama „Party of Five“ punkten, in dem die fünf sehr unterschiedlichen Kinder eines bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Ehepaares gemeinsam den schwierigen Weg durchs Leben zu meistern versuchen. Nun hat das Produktionsstudio Sony Pictures Television die damaligen Serienschöpfer Chris Keyser und Amy Lippman mit einem Reboot beauftragt.

Der Twist dabei: Im Zentrum stehen die fünf Kinder einer Migrantenfamilie, die gerade erst in die USA eingewandert sind und sich auch im Land erst zurechtfinden müssen. Wie genau es in der Serie um die Eltern steht, ist noch unbekannt. Das neue Projekt vereint damit zwei aktuelle Trends: Reboots und Geschichten von Immigranten in den USA.

Fox war zum Serienstart von „Party of Five“ noch ein Sender ungewöhnlicher Formate, das als viertes Network aktiv gegen die damaligen sogenannten „Großen Drei“ ABC, NBC und CBS kämpfen musste – mittlerweile spricht man von den „Großen Vier“. „Party of Five“ erzählt die Geschichte der fünf Salinger-Kinder, beginnend sechs Monate nach dem Unfalltod der Eltern.

Der 24-jährige Charlie (Matthew Fox) hat als Ältester notgedrungen die Vormundschaft für seine jüngeren Geschwister übernommen, da diese sonst auf verschiedene Pflegefamilien verstreut hätten werden müssen. Eigentlich kümmert sich aber sein auf die Highschool gehender, 16-jähriger Bruder Bailey (Scott Wolf) um den Alltag. Dessen Schwester Julia (Neve Campbell) ist ein wenig jünger und verhält sich recht Teenager-typisch. Claudia (11; Lacey Chabert) zeichnet sich durch ein großes musikalisches Talent aus, das in der Familie nur ihre Mutter hatte – entsprechend ist sie nach deren Tod besonders isoliert. Erst ein Jahr alt ist der spät nachgekommene Bruder Owen. Zu Beginn der Handlung wird deutlich, dass das in den letzten Monaten gewachsene Provisorium nicht tragfähig ist und die Familie auf eine neue Basis gestellt werden muss. Dazu gehört die Anwerbung einer neuen, dauerhaften Betreuungskraft vornehmlich für Owen. Dumm nur, dass Charlie ein Frauenheld ist und direkt ein Auge auf Neuanstellung Kirsten wirft …

In den frühen seiner insgesamt sechs Jahre konnte „Party of Five“ damit überzeugen, dass auf bis dato unbekannte Art auf die Sorgen und Nöte von Teenagern und jungen Erwachsenen eingegangen wurde. Das brachte der Serie schließlich auch einen Golden Globe. Ihren Titel erhielt „Party of Five“ durch ein US-typisches Wortspiel: Die Eltern der fünf Salinger-Kinder hatten ein Restaurant, und im dortigen Sprachgebrauch heißt Party of Five in etwa „Fünfergruppe“ (im Sinn von „ein Tisch für fünf“). Die Serie brachte auch ein Spin-Off namens „Willkommen in New York“ hervor, in dem Baileys von Jennifer Love Hewitt gespielte Langzeitfreundin ausgekoppelt wurde.

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