„Neues aus Büttenwarder“: NDR-Serie verarbeitet Tod von Jan Fedder

Drei neue Folgen der Kultserie für das Weihnachtsprogramm abgedreht

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 11.07.2020, 14:30 Uhr

Jan Fedder (1955 – 2019) – Bild: ARD/Thorsten Jander
Jan Fedder (1955 – 2019)

Der Tod hat in den neuen Episoden von „Neues aus Büttenwarder“ leider eine zentrale Rolle: Ur-Star Jan Fedder („Kurt Brakelmann“) war zum Jahreswechsel einem Krebsleiden erlegen (fernsehserien.de berichtete). In den neuesten Episoden verarbeiten die Serienmacher diesen Schicksalsschlag auch vor der Kamera. Die Ausstrahlung der drei nun abgedrehten Folgen ist beim NDR im diesjährigen Weihnachtsprogramm anvisiert.

Das Sterben und der Abschied von Kurt Brakelmann sind ein wichtiges Thema der nun abgedrehten drei neuen Folgen und beschäftigen seinen lebenslangen Weggefährten Arthur „Adsche“ Tönnsen (Peter Heinrich Brix). Um Brakelmanns Tod vor der Kamera darzustellen, kommt der Tod höchstselbst in die Serie: Matthias Matschke ist als Speelmann in der ersten frischen Folge, „Der Tod ist ein sturer Arsch“, zu Gast. In der Serie endet das Leben von Kurt Brakelmann kurz nach einem Streit, in dessen Folge „Freundfeind“ Adsche sich erstmal im Dorf abkühlen musste. Bei seiner Rückkehr findet er Kurt leblos in der Bauernstube. Geschockt sucht Adsche den Weg an die frische Luft – und findet dort den merkwürdigen Fremden vor, der sich am Wegesrand zu schaffen macht: den Tod. Für Adsche beginnt ein verzweifelter Kampf um die Seele seines langjährigen Weggefährten …

Neben Brix gehören weiterhin Stallknecht Kuno (Sven Walser), Wirt Shorty (Axel Olsson), Bürgermeister Günther Griem (Jürgen Uter), Onkel Krischan (Hans Kahlert) und Friseur Jürgen Seute (Dirk Martens) zm festen Inventar der Serie. Axel Milberg nimmt seine Rolle als Bauer Hajo Narkmeyer erneut in einer Folge ein. Regisseur Matthias Koßmehl inszenierte die drei Folgen vom 22. Juni bis zum 9. Juli in Granderheide, Grande, Grönwohld, Linau und Witzhave – alles im Kreis Stormarn – sowie in Basthorst (Kreis Herzogtum Lauenburg). Auf dem dortigen Friedhof entstanden die Beerdigungsszenen. Norbert Eberlein schrieb die erste der drei neuen Folgen, die beiden weiteren schrieb Valentin Holch nach einer Vorlage von Eckhard Theophil.

In der zweiten neuen Episode, „Kunst“, ist ganz Büttenwarder plötzlich auf Kunst versessen – 5.000 Euro Preisgeld in einem Talentwettbewerb haben Wunder bewirkt. Doch Von nichts kommt nichts – und so findet nur ein Beitrag das Wohlwollen des fiesen Jurors, während die anderen Werke vor allem Spott hervorrufen.

In „Die Schwester“ schließlich kündigt Adsches Schwester Ylvie nach Jahrzehnten in Norwegen ihren Besuch an – ein Beileidsbesuch wegen Brakelmanns Tod. Damit drohen allerdings einige Flunkereien von Adsche aufzufliegen – inklusive einer angeblichen Ehefrau und Tochter …

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1950) am

    MoniMausi                                                                                                      Der Abschiedsbrief im Großsadtrevier war blamabel, meine ich auch. Alle ihm nahestehenden Menschen haben den kranken Jan erlebt. In den letzten Folgen wurde er immer nur sitzend und im Auto gezeigt. Im Rollstuhl gefilmt werden wollte er wohl nicht. Er hätte ja schon eher aussteigen können, aber er wollte wohl nicht, und alle haben es akzeptiert, sie wollten ihn ja dabei haben. Folgen auf Vorrat zu drehen und 8 Monate später zeigen, finde ich erbärmlich. Die 45min Sendungen müssen sofort nach Drehende bearbeitet und gesendet werden. Ist doch Routine und im engen Revier (Drehort). Büttenwarder nur aufm Bauernhof. Die digitalen Möglichkeiten heute sind just in Time. Bei den Bundesligaspielen früher wurde gefilmt, die Filme mit dem Motorrad ins Studio gefahren, bearbeitet und nach 2 Std gezeigt. Heute haben die Filmer Technik um blitzschnell zu sein, aber die Menschen sind schlapp. Alle Leute arbeiten jeden Tag, warum nicht die Schauspieler? Wenn ein Hauptdarsteller stirbt, dann ist das Ableben in der nächsten aktuellen Folge ein Thema, wie im Leben. Arbeitskolegen trauern auch um ihren toten Kolegen, deswegen hören die doch nicht auf zu arbeiten. Müssen Schauspieler 1-3 Monate trauern,ohne zu arbeiten? was machen die dann? sind das Weicheier? Adschi und seine Kumpels wissen, Brackelman ist tot, dann müssen sie ohne ihn weitermachen oder aufhören. Großstadtrevier ist ein Taubenschlag geworden, nur Harry hält die Stellung. Elli, Big Harry sind auch weg,    GR ist tot. Die Handlungen immer steriler, nix mehr Menschlichkeit. Viele Serien sind tot, sie haben das Ende erkannt. Schauspieler sind kein besseren Menschen, die Corona hat es vielen gezeigt. Geburtstage kann man in die nächsten Jahre verschieben, aber Todestage nicht. Zum Mond und Mars sind sie geflogen, aber den Tod eines Hauptdarstellers einer Serie, die nur 1mal in der Woche gezeigt wird kann nicht zeitgerecht verarbeitet werden. Das bestätigt meine Behauptung, daß nie einer aufm Mond war, niemals am Mars. Alles Computerspiele. GR läuft ja schon lange nicht mehr, die trauern immer noch, nicht, daß die friedlich einschlafen, dafür die zwei Kanthölzer aus Lübek, früher haben wir gesagt, die kannste      inne Pipe schmoken. Es ist nie besser geworden, aber schlechter. So wie vor Corona alles aufgeblasen wurde, so sind die Blasen geplatzt, Geplatzte Blasen kann keiner mehr aufblasen. Wenn im Dezember Jans Tod in Büttenwarder gezeigt wird, guck ich lieber Sandmännchen. 
    • am via tvforen.de

      Nach der anrührenden Episode mit dem Besuch von Gerlinde in Büttenwarder denke ich, dass das Thema Tod eines Hauptdarstellers/Tod einer Hauptfigur vom Büttenwarder-Team auch einfühlsam, nicht kitschig, dargestellt werden wird.
      • (geb. 1976) am

        @MoniMausi
        Auch wenn ich die Öffl.-Recht. genauso wenig mag ist dein Kommentar absoluter Schrott. Die Verzögerung ist Corona-Bedingt und da kann NIEMAND etwas für. Allerhöchstens die Panikmache der Regierenden.

        Weiterhin ist es nun mal so, dass ein Schauspieler der innerhalb der Drehpause stirbt nicht noch zu einer Abschiedsszene kommen kann. Wie soll man das anders lösen als mit einem Abschiedsbrief oder der einfachen Erwähnung des Todes.
        • (geb. 1954) am

          Sag mal, MoniMausi, schaust Du immer nunr RTL II oder so?

          Das hätte Jan Fedder nicht gewollt, daass nach seinem Tode gleich wieder damit Schrott gemacht wird. Ich finde es richtig, dass die Kolleginnen und Kollegen daas erst einmal verdauen dürfen, bevor sie wieder ans Set müssen. Und ansonsten: Corona hatte auch noch ein Wörtchen mitzureden. Solll gleich der nächhste, dieses Mal wegen Corona,, aus einer Serie "herausgeschrieben" werden?????
          Ich bin nur wenige Monate älter als Jan, habe ihn sehr, sehr gemocht. Aber auch wir sind erst im Juni an seinem Grab gewesen.. Dort hatten wir Ruhe um zu trauern.

          Jan, wir denken auch bei den Folgen an Dich, welche viel, viel später gesendet werden.
          Du bist in unseren Herzen.
          • (geb. 1950) am

            ostsee-robbe                                                                                                Ist das nicht wunderbar, daß Kollegen und innen, nicht außen,               "verdauen dürfen", weil ein Kollege gestorben ist, bevor sie wieder ans "Set" "müssen", die werden gezwungen, sie müssen, sie können nicht, sie müssen verdauen, was? Wenn bei VW, AUDI, Daimler, BMW ein Kollege stirbt, werden dann die Werke geschlossen, weil die Kollegen verdauen dürfen, bis sie wieder ans Band müssen? Ärzte, Pfleger, was ist, wenn von Müllmännern der Kollege stirbt, müssen die das erstmal verdauen dürfen? dann verrecken sie, ostsee-robbe, im Müll, bis die wieder an den Müll müssen. Die Müllmänner wollen ja auch nicht aus dem Müllfilm herausgeschrieben werden wegen Corona, aber die knüppeln, damit sie ihren versifften Umweltdreck entsorgen. 3 Monate ohne Müllabfuhr, ostsee-robbe, dann können sie verdauen, ohne Klopapier, oder haben sie die Läger voll. Sie können erstmal verdauen, de Driss Salzvergiftung können Sie nicht haben, in der Ostsee, also kann es nur Gehirn-Corona sein. 
        • am

          Da sieht man mal, wie die öffentlich rechlichen, wie sie mit ihren Geldeinbringenden Mitarbeitern umgehen, beim Großstadtrevier einen einfachen Abschiedsbrief und bei Büttenwarder 1! Jahr nach seinem Tod erst ne Folge?? Die hätte bereits im Februar über den Sender laufen müssen...

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