„Mietprellern auf der Spur“: Landesmedienanstalt leitet Verfahren ein

Manipulationsvorwürfe gegen RTL und Vera Int-Veen

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 28.07.2011, 12:56 Uhr

Ärger mit den Behörden: Vera Int-Veen – Bild: RTL/Thomas Pritschet
Ärger mit den Behörden: Vera Int-Veen

„Mietprellern auf der Spur“ – die vermeintlich noblen Absichten von RTL und Moderatorin Vera Int-Veen sind in den vergangenen Tagen immer stärker ins öffentliche Kreuzfeuer geraten. Nun prüft auch die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM), ob ein „Anfangsverdacht in Bezug auf die Verletzung rundfunkrechtlicher Bestimmungen“ besteht. Wie das Fachmagazin Werben & Verkaufen berichtet, wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.

Stein des Anstoßes war eine Episode der „Mietpreller“, in der sich Vera Int-Veen widerrechtlichen Zutritt zu der Wohnung einer Frau verschafft haben soll, die zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause war. In der Folge selbst sah es so aus, als habe Int-Veen durch ein „Ja“ von dem behinderten Sohn der Frau die Erlaubnis zum Betreten der Wohnung erhalten. Doch inzwischen veröffentlichte Bild.de einen Rohschnitt des Sendematerials, in dem der Junge auf eine ganz andere Frage mit „Ja“ antwortet.

Das Verfahren der NLM soll nun mit einer Anhörung beginnen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein RTL-Format schweren Vorwürfen durch Aufsichtsbehörden ausgesetzt sieht. Im vergangenen April attestierte die Kommission für Jugendmedienschutz der RTL-Sendung „Die Super Nanny“ gar einen Verstoß gegen die Menschenwürde (fernsehserien.de berichtete).

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