„Maibaum Hunters“: Bayerische Tradition wird zur Realityshow

Maibaumstehlen als Wettbewerb für die ARD Mediathek

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 03.11.2025, 11:53 Uhr

Die „Maibaum Hunters“ vom Burschenverein Feldmoching – Bild: BR/EndemolShine Germany/Jonas Mertens
Die „Maibaum Hunters“ vom Burschenverein Feldmoching

Der Maibaum hat insbesondere im Süden Deutschlands eine lange Tradition. Am 1. Mai wird auf dem Dorfplatz in fast jeder Ortschaft ein reich geschmückter Baum aufgestellt. Parallel zum Brauchtum selbst hat sich in Bayern auch die Tradition des Maibaumstehlens entwickelt. Hierbei versucht eine Gruppe, den Maibaum einer anderen Gemeinde zu stehlen. Erst wenn ein „Lösegeld“ in Form von Bier und Brotzeit bezahlt wurde, wird der entwendete Maibaum wieder herausgegeben. Wenn sich die Bestohlenen weigern, den Obolus zu entrichten, wird der geklaute Baum neben dem eigenen Maibaum errichtet. Genau diese Tradition wird nun zur Grundlage der neuen Realityshow „Maibaum Hunters“, die der Bayerische Rundfunk für die ARD Mediathek produziert.

Drei Teams aus oberbayerischen Gemeinden, jeweils bestehend aus fünf Mitgliedern, treten gegeneinander an. Alle haben bereits mehrjährige Erfahrung im Maibaumstehlen. Zur Maibaumzeit setzen sie stets alles daran, die Maibäume der Nachbargemeinden zu erobern. In der Reality-TV-Adaption müssen sie nun ihr Können innerhalb von fünf Drehtagen und -nächten unter Beweis stellen – und zwar unter erschwerten Bedingungen. Denn es warten zusätzliche Challenges auf sie, in denen sie die Chance haben, Zeiträume zu erspielen, in denen die gegnerischen Maibäume unbewacht bleiben müssen. Hierbei handelt es sich um Wettbewerbe, wie sie üblicherweise auch auf Dorffesten gespielt werden, beispielsweise Getränkekisten-Stapeln, Bierfass-Weitwurf oder Traktorreifen-Lauf.

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Um zusätzlich für Aufmerksamkeit zu sorgen, ist bei allen drei Teams jeweils ein bei jungen Menschen bekannter Social-Media-Influencer mit von der Partie: Saint Skye, Zeo und Tschuggi von Bayern 3. Sie haben einen Bezug zu Bayern und zum Landleben und kennen auch die Tradition des Maibaumstehlens, haben aber im Gegensatz zu den Teammitgliedern selbst noch nicht daran teilgenommen. Ihre Rolle besteht darin, die Teams zu begleiten und ihre eigenen Erfahrungen mit ihren Communities auf YouTube, Instagram und TikTok zu teilen.

Gedreht wurde „Maibaum Hunters“ bereits Ende Oktober mit drei Hunter-Teams aus Gemeinden nordöstlich von München: Unterföhring, Feldmoching und einem gemeinsamen Team aus Hochbrück und Oberschleißheim. Dabei gab es auch für die Produzenten eine besondere Herausforderung, da überwiegend nachts gedreht wurde. Die Teams haben sich außerdem mithilfe flexibler Technik wie GoPros, Body Cams, kleinen Drohnen und Smartphones teilweise selbst gefilmt. Dadurch soll bei den Zuschauern der Eindruck verstärkt werden, hautnah bei allen Aktionen dabei zu sein.

Laut BR bringt „Maibaum Hunters“ alles mit, was es für ein neues Reality-Format braucht: Kalkül, Konkurrieren, Kräftemessen – und Spaß. Produziert wird das fünfteilige Format von EndemolShine Germany im Auftrag des BR. Veröffentlicht werden soll es im April 2026 in der ARD Mediathek.

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