„Krieg der Träume“: Mehrteiler von ARD und arte im September

Dokudrama über die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 03.07.2018, 16:35 Uhr

„Krieg der Träume“: Michalina Olszanska als Pola Negri – Bild: SWR/Ricardo Vaz Palma/IRIS
„Krieg der Träume“: Michalina Olszanska als Pola Negri

Anlässlich des 100. Jahrestags des Ende des Ersten Weltkriegs haben der Kulturkanal arte und die ARD schon vor mehr als zwei Jahren die Gemeinschaftsproduktion „Krieg der Träume“ angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Fortsetzung des Dokudramas „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“, das 2014 zu sehen war. Nun informierten die Sender über die Ausstrahlungstermine der dokumentarischen Dramaserie. arte zeigt die insgesamt acht 52-minütigen Folgen an drei aufeinanderfolgenden Tagen – vom 11. bis 13. September – jeweils ab 20:15 Uhr. Das Erste zeigt eine alternative Schnittfassung in drei 90-minütigen Teilen am 17., 18. und 24. September jeweils um 22:45 Uhr.

In der Serie, die den Weg Europas im 20. Jahrhundert dokumentiert, werden aufwendige fiktionale und dokumentarische Elemente miteinander vereint. Die Produzenten Jan Peter und Gunnar Dedio beschäftigen sich mit der Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939. Erzählt werden anhand ihrer Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Memoiren die Schicksale von 14 Frauen und Männern aus neun Nationen – „Menschen, die mit ihren Träumen und Ängsten, ihren Entscheidungen und Lebenswegen die Geschichte Europas in all ihrer Widersprüchlichkeit erlebbar machen“. Zugleich ergeben sich dabei immer wieder Parallelen zur heutigen politischen Situation, in der Europa und die Demokratie erneut in die Krise zu geraten drohen.

Erzählt werden etwa die Geschichten des Kommunisten Hans Beimler, des Stummfilmstars Pola Negri, des späteren Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß, der österreichischen Ärztin Edith Wellspacher und der französischen Anarchistin May Picqueray. Zudem werden die Geschichten einiger Protagonisten aus „14 – Tagebücher des Ersten Weltkrieges“ weitererzählt, wie etwa jene des Kosakenmädchens Marina Yurlova, die als Kindersoldatin im Ersten Weltkrieg kämpfte und später in den USA Karriere als Tänzerin machte.

Die Geschichten der Protagonisten werden vertikal in den einzelnen Folgen und auch horizontal über die ganze Serie hinweg erzählt. „Wir zeigen das Leben unserer Protagonisten, während es geschieht. Ohne fertige Urteile, ohne den oft besserwisserischen Blick der Nachgeborenen. Geschichte ist das, was auch uns täglich zustößt – mit offenem Ausgang“, so Showrunner Jan Peter. Das internationale Autorenteam wird verstärkt durch Frédéric Goupil (Co-Regisseur der französischen Erfolgsserie „The Returned“) und Camilla Ahlgren (Autorin bei der schwedisch-dänisch-deutschen Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“). Zum Schauspiel-Ensemble zählen Joel Basman, Roxane Duran, Rebecka Hemse, Jan Krauter, Michalina Olszanska, Natalia Witmer und David Acton.

LOOKSfilm und Les Films d’Ici zeichnen erneut für die Produktion verantwortlich, die in Luxemburg, Frankreich, Belgien und Deutschland gedreht wurde.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Klingt sehr spannend und viel versprechend !


    Gruß Sir Hilary
    • am via tvforen.de

      Wenn, dann aber bei arte schauen. Bei der ARD-Fassung fehlen fast 2,5 Stunden!

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