Allmählich bekommt man den Eindruck, als würde die deutsche Filmindustrie keinen medienträchtigen Justizfall für eine filmische Verwertung auslassen. Wie Der Spiegel berichtet, soll nun auch der Rechtsstreit um das Justizopfer Gustl Mollath fürs Fernsehen verfilmt werden. Als Produziert fungiert mal wieder Nico Hofmann, der sich der Geschichte mit seiner Produktionsfirma UFA Fiction auf der Grundlage des Buches „Der Fall Mollath“ von Strafverteidiger Gerhard Strate annehmen will. Als Wunschbesetzung für die als „Doku-Drama“ geplante Verfilmung nennt Hofmann Axel Milberg.
Der Nürnberger Gustl Mollath saß zu Unrecht sieben Jahre in der Psychiatrie und der Justizfall wurde zu einem der spektakulärsten Prozesse der vergangenen Jahre. „Der Film soll dokumentieren, wie die fatale Komplizenschaft von Justiz und Psychiatrie zur Entrechtung von Menschen führen kann“, so Strate, der als Berater bei der Entstehung des Films eingebunden ist. Raymond Ley („Meine Tochter Anne Frank“) wird das Drehbuch schreiben und den Film inszenieren. Mollath selbst wird bei der Produktion des Films wie schon bei Strates Buch nicht mitwirken.