Viele namhafte Produzenten binden sich mit ihren Firmen exklusiv an die großen Produktionsstudios, die Produktionsstätten und internationalen Vertrieb bereitstellen. Eine der längsten Ehen geht nun auseinander: Jerry Bruckheimers TV-Abteilung will nach 15 Jahren in enger Zusammenarbeit mit Warner Bros. TV eigenständig werden und hat daher den Vertrag nicht verlängert. Nachteil bei solch einem Schritt ist, dass sich die Firma nun eben auch um die Dreharbeiten kümmern muss. Vorteil ist, dass Profite nicht mehr mit einem großen Partner geteilt werden müssen. Produzent Mark Gordon (Geburtshelfer bei „Grey’s Anatomy“, „Criminal Minds“) etwa hat letztes Jahr einen ähnlichen Schritt vollzogen und war dafür eine strategische Allianz mit der kanadischen Firma Entertainment One eingegangen, die für seine Projekte jetzt den Vertrieb übernimmt.
„Wir wurden schon immer vom Unternehmergeist angetrieben“, kommentiert Bruckheimer die gemeinsame Entscheidung mit seiner rechten Hand in Fernsehsachen, Jonathan Littman. „Wir hatten schon immer Spaß daran, neue Dinge auszuprobieren. Warner Bros. ist fantastisch, sie waren großartige Partner. Wir brechen ja auch nicht die Geschäftsbeziehung mit ihnen ab, wir arbeiten jetzt nur nicht mehr exklusiv für sie.“ Beide Firmen haben laut Variety noch ein halbes Dutzend gemeinsamer Fernsehprojekte in Arbeit. Auch im Filmgeschäft vollzog Bruckheimer unlängst einen Wechsel und beendete 2014 eine 20-jährige Zusammenarbeit mit Disney zugunsten des neuen Vertragspartners Paramount Pictures.