[UPDATE] Jan Hofer über „RTL Direkt“: „Keine reine Nachrichtensendung“

Premierengast des Magazins ist Annalena Baerbock

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 12.08.2021, 11:52 Uhr (erstmals veröffentlicht am 04.08.2021)

Ein Blick ins Studio von „RTL Direkt“: (v. l.) Moderator Jan Hofer, Redaktionsleiter Lothar Keller, RTL NEWS-Geschäftsführer Stephan Schmitter – Bild: TVNOW/Jörg Carstensen
Ein Blick ins Studio von „RTL Direkt“: (v. l.) Moderator Jan Hofer, Redaktionsleiter Lothar Keller, RTL NEWS-Geschäftsführer Stephan Schmitter

UPDATE: Nun steht fest, wen Jan Hofer am 16. August in der Premierensendung von „RTL Direkt“ als Gast begrüßen wird: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. „Was kostet grüne Politik?“ soll dabei die zentrale Frage des Gesprächs sein. Wie bereits berichtet wird es am Anfang jeder Ausgabe einen kurzen Nachrichtenblock geben, ehe das „Thema des Tages“ durch ein Gespräch mit einem Gast – sowohl Politiker als auch „normale“ Menschen aus dem Volk – sowie eine Reportage beleuchtet wird. Am Ende soll stets etwas Positives die Sendung beschließen, dies könne auch ein satirischer Beitrag sein. Konzeptionell wolle man das Magazin aber ohnehin stetig weiterentwickeln und stelle sich hinsichtlich der Quoten eher auf einen Marathon als auf einen Sprint ein.

BISHER: In weniger als zwei Wochen ist es so weit: Am 16. August geht das mit Spannung erwartete neue Nachrichtenmagazin „RTL Direkt“ an den Start, für das der Kölner Sender den langjährigen „Tagesschau“-Chefsprecher Jan Hofer als Anchorman verpflichtet hat. Im Wechsel mit seiner früheren „Tagesthemen“-Kollegin Pinar Atalay wird er montags bis donnerstags um 22:15 Uhr durch die neue Sendung führen. Bislang war inhaltlich wenig Konkretes bekannt, doch gegenüber der TV-Zeitschrift Hörzu ließ sich Hofer nun in die Karten schauen.

„RTL Direkt“ soll „keine reine Nachrichtensendung“ mit einem Überblick über die Themen des Tages sein, wie etwa das „heute journal“ oder die „Tagesthemen“, gegen die Hofer in direkter Konkurrenz antreten wird. Im Gegenteil. Uns geht es darum, große Politik zu erklären. Das Wichtigste sind die Themen des Tages, zudem gibt es in der Regel immer einen Gesprächspartner sowie einen Nachrichtenblock am Anfang, erläutert Hofer im Hörzu-Interview. Es handelt sich also gewissermaßen um eine Mischung aus Nachrichten- und Talksendung.

Die Gespräche mit den Interviewpartnern führe Hofer selbst, doch „RTL Direkt“ sei keine One-Man-Show, weil ich drei hervorragende ReporterInnen an meiner Seite habe und wir auch versuchen wollen, über soziale Kanäle wie Instagram viele Zuschauer einzubinden. Der Nachrichten-Block sei nicht so bestimmend wie bei den Öffentlich-Rechtlichen. Zudem sollen die Zuschauer eigene Filme erwarten – und am Ende, anstelle der Wetteraussichten, ist ein versöhnlicher, positiver Ausstieg vorgesehen.

Ganz schön viel hat man sich offenbar für die Sendezeit von gerade mal 20 Minuten vorgenommen. Über die Konkurrenzsituation mit den „Tagesthemen“ sagt Hofer: Ich finde den Sendeplatz ganz prima, wobei er der Not geschuldet ist, in das Gesamtkonzept von RTL passen zu müssen. Ich hätte auch nichts gegen 21:45 Uhr oder 22 Uhr gehabt, aber so ist es völlig in Ordnung. Gesendet wird aus Berlin, wo auch die Interviewgäste begrüßt werden. Hofer stellt jedoch klar, dass man sich nicht in der Berliner Blase bewegen werde, sondern im ganzen Land unterwegs bei den Menschen und Themen vor Ort sein werde.

Interessant ist, wie Hofer den Ansatz und die Zielgruppe der neuen Sendung beschreibt: Stand heute (d.h. bei Redaktionsschluss Ende Juli) könnte Nord Stream 2 das dominante Thema für die Sendung sein – wobei ich davon ausgehe, dass sich die typischen RTL-Zuschauer, die größtenteils auf dem Land leben, nicht so sehr für das Thema interessieren. Da die meisten Nachrichtensendungen nach Hofers Ansicht dazu neigen würden, über ein Thema wie Nord Stream 2 aus dem Großstadtblickwinkel zu berichten und etwa zu erklären, dass sich Merkel und Biden auf Nord Stream 2 geeinigt haben, wolle man bei „RTL Direkt“ die Zuschauer ansprechen, die eher in Kleinstädten leben, und sie darüber informieren, was passiert wäre, wenn sich die Politiker nicht geeinigt hätten.

Ans baldige Aufhören denkt der 71-Jährige im Übrigen nicht: Ich hatte nie vor, in Rente zu gehen. Für mich ist Rente ein schreckliches Wort. Ich hatte diverse Angebote, die teilweise sehr interessant waren, aber ‚RTL Direkt‘ war das attraktivste von allen, so der neue RTL-Anchorman gegenüber der Hörzu.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Ich glaube, der Kollege "Westfale69" meint, dass Hofer von der ARD zu Schrott RTL gegangen ist, um dort seinen eigenen, Ex Kollegen der tagesthemen Konkurrenz zu machen!! Ich finde das im übrigen auch Mist hoch 10! Vor allem, dass Frau Atalay zu Schrott RTL gegangen ist, finde ich schon beinahe eine Farce!
    • (geb. 1976) am

      Bitte mal überlegen, bevor man schreibt.
      Schreibt Ihnen jemand vor wo Sie Ihren Job zu machen haben? Glaube kaum.
      Noch darf in D jeder seinen Arbeitgeber selbst aussuchen, oder ich irre mich.
      Also mal den Ball gaaannzzz flach halten.
  • (geb. 1969) am

    Ich frag mich ober noch gut schlafen kan als bettbeschnutzer kan er das erklären was er tut ich hoffe es wird eine pleite
    • (geb. 1976) am

      Wer oder was ist ein Bettbeschnutzer?
      Und wer kann was erklären?
      Fragen über Fragen.
      Ich sag es immer wieder: Bitte lesen Sie Ihre Kommentare durch, vor dem absenden...
      Ihr Kommentar trägt leider nicht zur Diskussion bei.

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