Daniela Katzenberger: „Die Leute merken, wenn man ihnen etwas vorspielt und nicht authentisch ist“

Kult-Blondine im ausführlichen Interview zum Staffelstart von „Familienglück auf Mallorca“

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 25.03.2020, 13:07 Uhr

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RTL Zwei/​Magdalena Possert

fernsehserien.de: Was mir bei eurer Doku-Soap positiv auffällt, ist, dass sie angenehm herzlich ist. Es gibt zwar die eine oder andere Auseinandersetzung, aber generell überwiegt die positive Grundstimmung. Gab es mal Situationen, in denen vielleicht der Sender mehr Drama haben wollte und ihr einen Streit vorspielen solltet?

Daniela Katzenberger: Nein, das kam nicht vor. Ich hätte sowas auch nicht gemacht. Die Leute merken, wenn man ihnen etwas vorspielt und nicht authentisch ist. Die haben da einfach einen Riecher für und ich möchte die Zuschauer auch nicht auf den Arm nehmen.

Manche Zuschauer kritisieren, dass in der Sendung auch eure Tochter Sophia gezeigt wird. Was entgegnet ihr solcher Kritik?

Daniela Katzenberger: Mit Kritik musste ich schon immer umgehen. Wenn es konstruktive Kritik ist, habe ich damit kein Problem. Aber sobald es beleidigend wird, lösche ich die Nachrichten und blockiere diese Personen. Das hat nichts im Netz zu suchen. Aber Sophia gehört zu uns und ich möchte sie nicht verstecken müssen. Und obwohl ich meine Tochter in der Öffentlichkeit zeige, gibt es auch Dinge, die ich nicht machen würde. Zum Beispiel einen eigenen Account für meine Tochter, in der ich jedes private Bild von ihr poste. Ich achte schon darauf, was ich von ihr zeige und was nicht.

Gibt es etwas, das du heute im Nachhinein bereust?

Daniela Katzenberger: Ich denke, auf Katzenklobrillen kann ich ganz gut verzichten (zwinkert).

ARD/​JürgensTV/​Dominik Beckmann

Lucas, dich sah man in letzter Zeit wieder öfter im Fernsehen als Sänger, zum Beispiel bist du zusammen mit Daniela bei Florian Silbereisen mit dem Song „Anita“ aufgetreten. Hängt dies mit dem Tod deines Vaters zusammen?

Lucas Cordalis: Seit ich denken kann, habe ich mit meinem Vater Musik gemacht und seit er nicht mehr da ist, ist das meine Form, ihm nahe zu sein. Aber ich war und bin die ganze Zeit musikalisch aktiv, mein Vater und ich sind viele Jahre zusammen aufgetreten und ich produziere auch. Musik ist ein wichtiger Teil meines Lebens.

Daniela, welchen Eindruck hast du von der Schlagerwelt bekommen? Hattest du vorher schon Berührungspunkte damit?

Daniela Katzenberger: Ich war so positiv überrascht. Die Schlagerfans sind alle soo soo nett! Und was ich ganz besonders schön finde ist, dass von jung bis alt jeder diese Musik feiert und auch zusammen feiert. Ich finde das richtig cool!

Du hast ja auch schon das eine oder andere Mal selbst gesungen – „Nothing’s Gonna Stop Me Now“ wurde ein richtiger Charthit. Ist denn vielleicht auch musikalisch wieder etwas mit dir oder euch beiden geplant?

Daniela Katzenberger: Wer weiß … Lasst euch überraschen (lacht)!

Besonders gut hat mir vor allem in den frühen Staffeln von „Daniela Katzenberger – natürlich blond“ gefallen, dass gezeigt wurde, wie du deine ersten Schritte im TV-Geschäft gemacht hast und man dadurch Einblicke hinter die Kulissen von beispielsweise „Markus Lanz“ erhalten hat. Gibt es in den neuen Folgen eurer Doku-Soap auch etwas in der Art zu sehen?

Daniela Katzenberger: In der jetzigen Staffel gibt es auch Einblicke hinter die Kulissen. Mein Team begleitet mich zu einem tollen Event. Lasst euch überraschen!

Um welche Themen wird es generell in der neuen Staffel gehen?

Daniela Katzenberger: Es sind viele Themen, schöne, witzige, aber auch traurige. Aber es geht vor allem um unser ganz normales Familienleben. Und wir feiern meinen und Sophias Geburtstag. Es geht für Sophia in die Vorschule und wir müssen lernen, ohne Costa an unserer Seite zu leben.

Der vierte Geburtstag von Töchterchen Sophia steht an. RTL Zwei

Es gab auch eine schöne Sondersendung namens „Daniela und Lucas – Erinnerungen an Costa“. Hat euch dies bei der Verarbeitung des Todes geholfen?

Lucas Cordalis: Ja, auf jeden Fall.

Daniela, du hast dich in den vergangenen Jahren in den verschiedensten Bereichen ausprobiert. Du hast mit „Frauchen und die Deiwelsmilch“ einen eigenen Fersehfilm mit dir in der Hauptrolle gedreht, bist als Sängerin tätig gewesen und hast schon mehrere eigene Bücher veröffentlicht. Was davon hat dir am meisten Spaß gemacht? Und welche Projekte sind für die Zukunft geplant?

Daniela Katzenberger: Ich kann gar nicht sagen, was am meisten Spaß gemacht hat. Wahrscheinlich ist es einfach so, dass ich die Abwechslung mag. Mir macht es aber sehr viel Spaß, mich auf meinen Social-Media-Kanälen auszutoben und klar würde ich gerne als Schauspielerin wieder mal vor der Kamera stehen. Irgendwann hab ich genug Zeit und die richtige Anfrage aus Hollywood! Kleiner Scherz, eine kleine Rolle im Ludwigshafen–„Tatort“ würde mir schon reichen (zwinkert). Und ich freue mich auf mein neues Buch, das bald erscheint.

Abschließend hätte ich noch ein paar Entscheidungsfragen für dich. Ich nenne jeweils zwei Dinge und du entscheidest dich für das, was dir mehr zusagt:

Morgens früh aufstehen oder lange ausschlafen? DK: Lange ausschlafen.
Sommer oder Winter? DK: Sommer.
Ludwigshafen oder Mallorca? DK: Beides. Das eine ist Heimat und das andere zu Hause.
Süßes oder salziges Popcorn? DK: Süßes Popcorn.
Kaffee oder Tee? DK: Kaffee (lacht)!
Buch oder Hörbuch? DK: Buch.
Serie oder Film? DK: Film.
Comedy oder Drama? DK: Comedy.
Fernsehen oder Streamen? DK: Beides.
Feiern oder Spieleabend? DK: Spieleabend.

Vielen Dank euch beiden für das sympathische Interview und alles Gute für die Zukunft!

Die neue Staffel der Doku-Soap „Daniela Katzenberger – Familienglück auf Mallorca“ ist ab dem 25. März immer mittwochs um 20:15 Uhr bei RTL Zwei zu sehen. Im Anschluss an die lineare Ausstrahlung sind die Folgen 30 Tage lang kostenlos bei TVNOW verfügbar.

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Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang ’85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“. Auch für Realityshows wie den Klassiker „Big Brother“ hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie „Die Harald Schmidt Show“ und „PussyTerror TV“, hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie „Eine schrecklich nette Familie“ und „Roseanne“, aber auch schräge Mysteryserien wie „Twin Peaks“ und „Orphan Black“. Seit Anfang 2013 ist er bei fernsehserien.de vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

Lieblingsserien: Twin Peaks, Roseanne, Gargoyles – Auf den Schwingen der Gerechtigkeit

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    "Die Leute merken, wenn man ihnen etwas vorspielt und nicht authentisch ist"

    Genau so ist es und genau deshalb schaue ich mir den Müll nicht mehr an.
    • am

      Nach oder doch vor Verona Feldbuch/Pooth, einer der untalentiertesten und dümmsten Menschen.
      Und solchen wird eine Bühne gegeben. Eine Frechheit.

      Noch dazu wenn man bedenkt, wieviele talantierte Menschen es gibt, die Leistung, Wissen, Eloquenz, Natürlichkeit, Können etc zeigen.

      Aber sich nur dumm stellen, ok ist zwar ihr natürliches "Talent", ist viel zu wenig.
      Andererseits, wenn es der TV/Zeitung/Zeitschriften/Internet Konsument will.
      Angebot und Nachfrage:
      Ich bin froh darüber, dass die Leute mich immer noch sehen wollen

      Mir unverständlich.
      Aber bei diversen Unterschichten, bildungsfernen Schichten oder Menschen die sich so ein Elend anschauen wollen, damit man sieht, dass es einem wesentlich besser geht, verständlich.

      Schließlich gibt es kaum etwas "schöneres", "entspannteres", "zynischeres", als sich an der Dummheit oder dem Leid anderer zu erfreuen.

      Ich hab sie auch das ein oder andere Mal, in Ausschnitten, gesehen.
      Soviel Dummheit und überhaupt kein Talent. Dazu noch Schönheitsoperiert.
      Über solche Menschen kann ich nur den Kopf schütteln, zum Teil (aus-)lachen und ein ganz ein wenig Mittleid schwingt auch mit.
      Aber das schlimmste ist, dass solche Menschen damit Geld verdienen. Mit ihrer eigenen Dummheit. Traurig bzw traurige Welt. Anscheinend ein Marktversagen oder Paradoxon...
      • am

        Und das/die soll autentisch sein? Eine Schande für alle Pfälzer

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