„Hungry“: ZDFneo kündigt Miniserie über gesellschaftliches Tabuthema an

Jugendliche mit psychischen Problemen stärken sich gegenseitig

Vera Tidona
Vera Tidona – 18.10.2024, 17:34 Uhr

Zoe Magdalena ist „Hungry“ – Bild: ZDF
Zoe Magdalena ist „Hungry“

ZDFneo kündigt mit „Hungry“ eine neue Miniserie aus der „Instant Fiction“-Produktionreihe an, die sich nach „Bauchgefühl“ erneut einem weit verbreiteten Tabuthema der Gesellschaft widmet: Psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen. Im Zentrum steht eine 17-Jährige, die sich plötzlich in einer Kinder- und Jugend-Psychiatrie wiederfindet und dort unverhofft neue Freunde findet. Die sechs 15-Minüter werden am Dienstag, den 3. Dezember ab 22:40 Uhr in ZDFneo am Stück gezeigt. Zudem stehen sämtliche Folgen bereits vorab am 28. November in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Die 17-jährige Ronnie (Zoe Magdalena) wird gegen ihren Willen von ihrer Mutter in die Kinder- und Jugend-Psychiatrie eingewiesen. Für sie ist von Anfang an klar: Hier will sie nicht bleiben, nicht bei diesen Psychos und auch nicht bei dieser ach so verständnisvollen Therapie-Tante. Schließlich braucht sie keine Hilfe – ganz im Gegensatz zu diesen Psychos hier. Auf ihrer Station ist so ziemlich alles vertreten: Von Magersucht und Depression über Angststörung bis Borderline. Und es gibt klare Regeln, wie Süßstoffverbot und keine Beziehungen zu Mitpatientinnen und -patienten. Gar nicht mal so einfach, wenn es eine geheime Süßstoffmafia gibt und den bipolaren Nick, mit dem sie sich auf Anhieb versteht. Doch mit der Zeit findet Ronnie ausgerechnet in den anderen Patientinnen und Patienten eine Familie von selbsternannten Losern, die sie ermutigt, Hilfe anzunehmen und gesund werden zu wollen. Stück für Stück schafft Ronnie es, sich auf die Therapie einzulassen und sich ins Leben zurückzukämpfen …

Zur weiteren Besetzung gehören die Jungschauspieler Saron Degineh, Felina Zenner, Evelin Schwarz, Daria Vivien Wolf, Amadin Piatello, Alessandro Schuster und Social-Media-Star Twenty4Tim sowie Minna Wündrich, Azizè Flittner, Felix Lobrecht, Julian Sark und Dominik Klingberg.

Die Dramedy basiert auf einer Idee der jungen Hauptdarstellerin und Newcomerin Zoe Magdalena selbst, die auch für die Drehbücher zur Serie verantwortlich zeichnete. Die 20-Jährige Berlinerin machte sich schon jung als Buchautorin einen Namen und gehört seit 2021 zum Autoren-Team der ZDF–„heute-show“.

‚Hungry‘ ist eine Serie, die von Betroffenen geschrieben worden ist, betont Serienschöpferin und Hauptdarstellerin Zoe Magdalena, die nach eigenen Angaben selbst vor einigen Jahren wegen einer Essstörung in einer Klinik war und ihre dortigen Erfahrungen in die Serie einfließen lässt: Die Zeit dort war so prägend – ich habe selten einen Ort erlebt, an dem so viel Schmerz, aber auch Liebe, Absurdität, Humor und Sarkasmus zugleich existierte. Die Zeit dort war im tragischsten und besten Sinne komplett irre. Schon während meines Aufenthaltes war mir klar, irgendwann, wenn es mir besser geht, möchte ich darüber schreiben. Denn wenn es mir besser gehen kann, dann anderen auch. Ich möchte anderen helfen. Und sie mit der Serie zum Weinen bringen und gleichzeitig zum Lachen.

Zoe Magdalena erläutert: Ich wollte, dass Betroffene die Serie schauen und sagen Genau so ist es. So fühlt sich Therapie an, so fühlen sich all die traurigen, zerstörerischen, beschämenden, sarkastischen oder gefühlt verbotenen Gedankengängen und Handlungen, die damit einhergehen, an. Die Serie soll nicht pädagogisch sein, sondern echt. Roh. Ironischerweise hilft sie genau dadurch.

Die Regie führte Eline Gehring, produziert wird die Serie von Bettina Wente, Wolfgang Cimera und Robert Schaefer von Network Movie.

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