„Heathers“-Start nach Schulmassaker verschoben, Trailer zur Prestigeserie „Yellowstone“

Neuigkeiten vom jungen US-Sender Paramount Network

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 01.03.2018, 10:43 Uhr

Unberührte Natur in der ambitionierten Drama-Serie „Yellowstone“ – Bild: Paramount Network
Unberührte Natur in der ambitionierten Drama-Serie „Yellowstone“

Neuigkeiten vom neuen US-Sender The Paramount Network, der Ende Januar durch ein Rebranding aus dem bisherigen Sender Spike hervorgegangen war. Aus Anlass der Gewalttat an einer Schule in Parkland, Florida, bei der am 14. Februar 17 Schüler starben, verschiebt der Sender die Premiere den Start seiner Serie „Heathers“. Daneben hat der Sender nun einen ausführlichen Teaser-Trailer zu seiner kommenden Prestigeserie „Yellowstone“ veröffentlicht, in der Oscarpreisträger Kevin Costner den Besitzer einer in ihrem Bestand umkämpften Groß-Ranch spielt.

Heathers
Paramount hat beschlossen, den Start von „Heathers“ auf unbestimmte Zeit zu verschieben – eigentlich sollte die Serie am 7. März Premiere feiern, die Auftaktfolge war bereits als Preview online veröffentlicht worden. Doch angesichts eines Amoklaufs an einer Highschool in Plarkland, bei dem mit 17 Todesopfern ein trauriger neuer Opfer-„Rekord“ in Sachen Highschool-Schießereien aufgestellt wurde, hat der Sender nun doch kurzfristig beschlossen, die Serienpremiere abzublasen.

In einem von TV Line wiedergegebenen Statement von Paramount heißt es: „’Heathers’ ist eine satirische Comedy, die kreative Risiken bei der Aufarbeitung von einigen der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft nimmt – darunter die Suche nach der eigenen Identität und Fragen des Umgangs der verschiedenen Rassen oder sozio-ökonomischen Gesellschaftsschichten miteinander sowie Waffen. Obwohl wir fest hinter unserer Serie stehen, erachten wird es zum gegenwärtigen Zeitpunkt als richtig, die Veröffentlichung aus Respekt gegenüber den Opfern des Geschehens in Florida, ihren Familien und Freunden, auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.“

Die Filmvorlage zu „Heathers“ wurde 1988 veröffentlicht. Bereits in der Aufarbeitung des damals neuartigen Amoklaufs an der Columbine Highschool im Jahr 1999 hatten Filmhistoriker summiert, dass in Zukunft satirische Filme wie dieser unmöglich sein würden. Damals starben zwölf Schüler und Lehrer – bis zum Vorfall in Parkland der Highschool-Anschlag mit den meisten Opfern.

Grundsätzlich geht es in „Heathers“ um die Reaktion von Schülern darauf, von einer In-Clique an der Highschool drangsaliert zu werden. Im Film waren die „Heathers“ drei Mädchen aus wohlhabenden Familien, auch Mitglieder des Football-Teams drangsalierten soziale Außenseiter an dieser Schule. In der Serie sind die „Heathers“ selbst ehemalige Außenseiter, die sich nun zu Mini-Diktatoren aufgeschwungen haben.

Yellowstone
Für den jungen Sender Paramount Network ist die Drama-Soap „Yellowstone“ das erste Prestigeprojekt. Dafür hat man tief in die Tasche gegriffen, teure Drehs an malerischen Originalschauplätzen genehmigt und Kevin Costner ein Spitzengehalt geboten – nach Branchenberichten 500.000 US-Dollar pro Folge.

Costner porträtiert in der am 20. Juni startenden, zehnteiligen Auftaktstaffel den modernen Rancher John Dutton. Dem gehört die größte zusammenhängende Ranch der USA, Yellowstone. Doch verschiedene Interessengruppen möchten seinen Landbesitz verkleinern, um den im Idealfall für eigene Zwecke zu nutzen. Dazu gehören Umweltschützer, die mit dem Land den bekannten Yellowstone Nationalpark aufstocken wollen, eine Reservation der Ureinwohner und auch Landentwickler wollen hier eigenes Geld machen. All diese Gruppen versuchen auf politischem Weg, Duttons Landbesitz oder zumindest Teile davon „für das Allgemeinwohl“ zwangsenteignen zu lassen.

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