Habeck und Weidel: Kein TV-Duell, stattdessen Einzelinterviews

Kurzfristige Programmänderung im ZDF

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 07.02.2025, 18:17 Uhr

Bettina Schausten (l.) und Anne Gellinek stellen die Fragen in „Was nun?“ – Bild: ZDF/Markus Höhn, Klaus Weddig, Luxlotusliner/[M]
Bettina Schausten (l.) und Anne Gellinek stellen die Fragen in „Was nun?“

Je näher die Bundestagswahl rückt, umso mehr sorgt der Wahlkampf im deutschen Fernsehen für kurzfristige Programmänderungen. Nachdem sich Robert Habeck und Alice Weidel darüber beschwerten, nicht am großen TV-Duell von ARD und ZDF teilnehmen zu dürfen, und der Grünen-Kanzlerkandidat seinerseits ein geplantes, separates Duell mit der AfD-Kanzlerkandidatin grundsätzlich ausschloss, hat das ZDF nun gewissermaßen einen Kompromiss gefunden: Am 10. Februar, dem Montag nach dem TV-Duell zwischen Friedrich Merz (Union) und Olaf Scholz (SPD), kommen sowohl Robert Habeck und als auch Alice Weidel zu Wort – nicht zusammen in einer Sendung, sondern getrennt voneinander.

So stellt sich um 19:25 Uhr zunächst Robert Habeck in „Was nun, Herr Habeck? – Fragen an den Kanzlerkandidaten von Bündnis 90/​Die Grünen“ den Fragen von ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten und ZDF-Nachrichtenchefin Anne Gellinek. Das Moderatorinnen-Duo befragt direkt im Anschluss um 19:50 Uhr auch Alice Weidel um 19:50 Uhr in „Was nun, Frau Weidel? – Fragen an die Kanzlerkandidatin der AfD“. Unter anderem sollen diese Fragen geklärt werden: Wie glaubwürdig ist Habecks härterer Kurs in der Migrationspolitik? Wie stellt sich die AfD die Wirtschafts- und Außenpolitik vor, wenn sie gleichzeitig den USA und Russland schmeicheln will?

Nur drei Tage später sind Robert Habeck und Alice Weidel dann auch zusammen mit Olaf Scholz und Friedrich Merz zu Gast im ZDF-Wahlforum „Klartext!“. Am Donnerstag, den 13. Februar stellen sich die vier Kanzlerkandidaten ab 19:25 Uhr live den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Vertreter von Die Linke, BSW, FDP und CSU sind anschließend in der Talkrunde „Maybrit Illner“ zu Gast.

Am Sonntag, den 16. Februar trifft die Viererrunde dann erneut aufeinander: RTL und ntv wandeln das ursprünglich geplante TV-Duell in ein Quadrell um. Dieses Zusammentreffen zwischen den vier Kanzlerkandidaten wird ab 20:15 Uhr live auf beiden Sendern ausgestrahlt (fernsehserien.de berichtete). Tags darauf, am Montag, den 17. Februar, stellen sich Merz, Scholz, Weidel und Habeck dann in der „Wahlarena“ im Ersten ab 21:15 Uhr den Fragen des Publikums (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Weidel & Habeck - das wären sowieso nur Wortgefechte ohne jegliche Fakten basierte Substanz geworden. 
    Die eine baut gerne "Luftschlösser" wie man in einem durch & durch von der Marktwirtschaft ABHÄNGIGEN Europa, sich noch mehr Stolpersteine ans eigene Bein binden könnte - durch eigenmächtige Beschlüsse, welche auf dem Brüssler-Tisch keine 5 Minuten Bestand haben (und diverse Sanktionen nach sich ziehen würden etc.) & der ehem. Kinderbuchautor & Freizeit-Installateur Herr H., der gerne mal anderen die Heizkessel abmontieren möchte, obwohl KEINERLEI BEZAHLBARE (ab 30.000 Euro aufwärts ohne Montur) wie ZEITNAHE HEIZALTERNATIVEN, noch dazu benötigtes Fachpersonal verfügbar sind, diese einzubauen. Und nach dem Wegfall der Heizanlagen-Neuanschaffungs-Förderungen (seit Anfang diesen Jahres) machen solche "Bio-Fantastereien" wohl einen weiteren Faktencheck notwendig. Denn durch den Wegfall der Förderungen sind bis Ende diesen Jahres (2025) wohl die Hälfte aller Installateur-Betriebe vom Personal her bis auf die Hälfte eingeschrumpft (Installateurmeister max. ein Azubi pro Betrieb - Schwarzarbeiter nicht mitgezählt) - und die werden dann natürlich die wenigen potentiellen Heizanlagen-Neuanschaffungen dann nur bedingt "schnell" einbauen können. Vom Auftrag bis zur Endabnahme könnten dann schon mal gut 2 Jahre plus vergehen. Nur was/wie könnte man zwischendurch (ver)heizen...? Von der Karnevalsbühne her würde jetzt wohl ertönen: "Pollidikker natürlisch". "Viel Rauch - aber keenarlei Heizsubstanz". Töö - Töö - Töö...
    • am via tvforen.de

      frage mich gerade ob es in den 70er und 80ern auch so TV-Duelle vor einer Bunstagswahl gab ?
    • (geb. 1996) am

      Gut. Das werden sich die Kandidaten wenigstens nicht ständig unterbrechen. Was mich halt stört, ist die Sache, dass die etablierten Parteien bzw. deren Kandidaten nicht begreifen, dass sie mit dem was sie tun die Leute in die Hände der AfD treiben. Würde man mal auf den Willen des Volkes hören, wäre die AfD in den Umfragen wohl sehr viel weniger gefragt.
      • am

        Mit Nazis, Putinknechten und deren Sprechpuppe diskutiert man nicht.
        • (geb. 1995) am

          Dieser Beitrag wurde redaktionell entfernt.
          • am

            Finde gut, dass sie Einzelinterviews machen, statt Diskussion. Die sind einfach politisch zu weit auseinander. Generell, ich weiß Politiker werden gerne schlecht geredet, aber ich finde wir sollten froh sein, dass sich Menschen diesen Job antun. Und jeder der Politker schlecht redet, sollte es selbst machen wenn er glaubt es besser hinzubekommen.
            • am via tvforen.de

              Nur zu - je öfter die Kandidaten und Kandidatinnen vor die Kamera treten, desto schneller wird den Zuschauern (hoffentlich) ein Licht aufgehen, auf was große Teile von ihnen setzen: Unglaubliche Arroganz, Selbstüberschätzung und Arroganz, und im Falle von Tino Chrupalla, der nicht mal den Text seines eigenen Wahlprogramms kennt, kommt noch Inkompetenz hinzu. Viel große Klappe und viel heiße Luft, hauptsächlich von der Opposition. Die ziehen nach Trump-Art vom Leder, machen ihre Gegner lächerlich, werden aggressiv und ausfallen. Es bleibt wirklich zu hoffen, dass vielen Wählerinnen und Wählern bei diesen politischen Schmierenkomödianten endlich die Augen aufgehen. Dabei ist es gar nicht zum Lachen, sondern todtraurig. Zum Lachen bleibt der Karneval.

              Der Lonewolf Pete
              • am via tvforen.de

                *Dabei ist es gar nicht zum Lachen, sondern todtraurig. *





                Stimmt. Deutschland befindet sich in einer Rezession. Warum auch immer……….
            • (geb. 1976) am

              Beschwert sich Habeck zureckt, immerhin liegen die Grünen mit der SPD in etwa gleichauf. Einer Demokratie- und Verfassungsfeindin muss man allerdings wirklich keinen Raum geben. Währet den Anfängen ist schon lange vorbei und darum um so wichtiger.

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