„Guilt“: Netflix nimmt amerikanisches Teen-Drama ins Angebot auf

Mord an einer Studentin enthüllt Geheimnis-Geflecht

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.04.2017, 17:41 Uhr

Grace Altwood (Daisy Head, M.) mit Anwalt Stan Gutterie (Billy Zane, l.) und Schwester Natalie (Emily Tremaine) in „Guilt“ – Bild: Freeform/Criag Sjodin
Grace Altwood (Daisy Head, M.) mit Anwalt Stan Gutterie (Billy Zane, l.) und Schwester Natalie (Emily Tremaine) in „Guilt“

Im vergangenen Sommer ging beim Sender Freeform in den USA die neue Drama-Serie „Guilt“ an den Start. Ein Mord und die Frage nach dem Schuldigen standen im Glitzer-Thriller im Fokus, der in eine ähnliche Kerbe schlägt wie „Pretty Little Liars“ oder „Twisted“. Nun hat Netflix die erste und einzige Staffel der Serie in sein Angebot aufgenommen – in den USA blieb dem Format die Verlängerung für eine zweite Staffel verwehrt.

„Guilt“ wurde ganz augenscheinlich vom realen Fall Amanda Knox inspiriert, der die amerikanischen Medien eine ganze Weile beschäftigte: Während eines Studienaufenthalts der Amerikanerin in Italien wurde deren britische Mitbewohnerin brutal ermordet. Der Verdacht fiel schließlich auf Knox, die britische Boulevardpresse ergötze sich an dem Fall, bei dem sich zudem die italienische Polizei nicht mit Ruhm bekleckerte. So entschieden die italienischen Gerichte in verschiedenen Instanzen uneinheitlich – im fünften und letzten Verfahren wurde Knox freigesprochen, der Mord ist bisher ungelöst.

Im Zentrum von „Guilt“ steht nun der brutale Mord an einer Studentin aus Irland in London. Als Hauptverdächtige wird schnell ihre aus den USA kommende Mitbewohnerin Grace Altwood (Daisy Head) ausgemacht. Ihr Stiefvater James Lahue ( „Buffy“-Darsteller Anthony Stewart Head, im wahren Leben Vater der Hauptdarstellerin) engagiert zu ihrer Verteidigung den windigen Anwalt Stan Gutterie (Billy Zane), der von seiner US-Firma nach London „strafversetzt“ wurde. Gleichzeitig nimmt sich aber auch Graces Schwester Natalie (Emily Tremaine) des Falls an, die in den USA in Boston bei der Staatsanwaltschaft arbeitet. Natalie steht mit dem Schwiegervater auf Kriegsfuß, nachdem der ihrer verstorbenen Mutter kein sonderlich guter Ehemann war.

„Guilt“ hat alles, was eine Soap-Opera braucht: Das Mordopfer war nicht nur ein Party-Girl, sondern auch Mitglied in einem Prostituierten-Ring, der Kunden in höchsten Adelskreisen hatte. Neben Mollys drogenabhängigem Freund und einer dritten Mitbewohnerin fällt auch auf Mollys Vater ein Schatten – was den von ihm bezahlten Anwalt ebenfalls zwielichtig erscheinen lässt. Darüber hinaus haben – natürlich – auch die zuständige britische Staatsanwältin und der leitende Detective eine romantische Vorgeschichte.

Schlimme Verdächtigungen, Geheimnisse, große Gefühle, und die glitzernde Partywelt von London kennzeichnen „Guilt“.

„Spannend und seicht unterhaltend“ urteilte unsere Kollegin Jana Bärenwaldt in ihrer TV-Kritik anlässlich des US-Starts. Immerhin, so viel sei verraten: Der Zuschauer erfährt im Finale der Staffel, wer den Mord begangen hat.

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