Fast vier Jahre war es her seit Günther Jauch einen Kandidaten am Start hatte, der die seit über zehn Jahren regelmäßig gestellte Frage „Wer wird Millionär?“ hatte beantworten können. Doch nun, am gestrigen Freitagabend, brach der 49-jährige Gastronom Ralf Schnoor diesen Bann und nahm in der 906. Episode der Gameshow die Million Euro mit nach Hause.
Im entscheidenden Moment kam Ralf Schnoor zu Gute, dass er in dem Café, das er betreibt, selbst ein Quiz veranstaltet und dafür Fragen recherchiert. So kannte er auch die Antwort auf die Millionenfrage nach der ersten deutschen Briefmarke, der Schwarzen Einser. Seine Million will Schnoor unter anderem dafür nutzen um das Gehalt der Mitarbeiter in seinem Café zu erhöhen.
RTL profitierte eindeutig von der Millionärslaune, die sich aufgebaut hatte, zumal Schnoor bereits am Montag seinen Siegeszug begann. 7,24 Millionen schauten zu, mehr als bei einer gewöhnlichen Sendung am Freitag. Der starke Marktanteil von 23,4 Prozent verhalf RTL zum eindeutigen Tagessieg.
Ich wäre schon fast an der dritten Frage gescheitert - Sägemesser, wer sagt denn so was?
"Gib´ mir mal das Sägemesser rüber, ich muss die Tomaten schneiden" habe ich noch nie gehört. Normalerweise sagt man doch eher "Ich brauch´ was für die Tomaten zum Schneiden", dann bekommt man genau das richtige Messer.
Sägemesser wird wohl in der Tat kaum Jemand sagen, aber dass Messer verschiedene Schliffe haben, weiß man dann schon. Für Tomaten ist es dann wohl ein Messer mit Sägeschliff.
red_tiger82 schrieb: ------------------------------------------------------- > Doch. Der Begriff "Sägemesser" ist in der > Gastronomie geläufig
Ich wußte zwar nur, das Tomatenmesser eine Säge besitzen (und sich der Tomatentest mit noch so stumpfen Messern schneiden lassen, solange sie nur eine Säge aufweisen), aber das konnte man doch leicht herleiten.
Insgesamt habe ich auch schon seit langem den Eindruck, dass immer dann Millionäre entstehen, wenn die Fragen einfacher sind, also nur ein wirklicher Problemfall existiert, denn man ggf. mit den Jockern umgehen kann. Mit den Fragen vom ersten Millionär wäre ich auch weit gekommen. Aber mein Problem ist immer noch die Eingangsfrage. Deswegen müsst ihr warten, bis ich ausreichend prominent für die Sondersendung bin.
Bart_Simpson schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich wäre schon fast an der dritten Frage > gescheitert - Sägemesser, wer sagt denn so was?
Ich kann mich nicht daran erinnern daß ich jemals etwas anderes zu einem Sägemesser gesagt habe.
> Insgesamt habe ich auch schon seit langem den > Eindruck, dass immer dann Millionäre entstehen, > wenn die Fragen einfacher sind, also nur ein > wirklicher Problemfall existiert, denn man ggf. > mit den Jockern umgehen kann.
Bart_Simpson schrieb: ------------------------------------------------------- > Das ist ja eine sensationelle Beobachtung...
Lach nicht. Ich habe zum Beispiel herausgefunden, dass es im Winter häufiger zu Glatteis kommt als im Sommer. Ich überlege schon, ob ich zur wissenschaftlichen Vertiefung dieser Fakten Forschungsgelder beantrage.
Knurpsel schrieb: ------------------------------------------------------- > Bart_Simpson schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Ich wäre schon fast an der dritten Frage > > gescheitert - Sägemesser, wer sagt denn so > was? > > > Ich kann mich nicht daran erinnern daß ich jemals > etwas anderes zu einem Sägemesser gesagt habe.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals überhaupt etwas zu einem Messer gesagt hätte. Ich unterhalte mich normalerweise nicht mit meinen Küchengerätschaften.
Sorry, ich habe heute morgen einen Clown gefrühstückt.
Bart_Simpson schrieb: ------------------------------------------------------- > Knurpsel schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Bart_Simpson schrieb: > > > -------------------------------------------------- > > Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich > jemals überhaupt etwas zu einem Messer gesagt > hätte. Ich unterhalte mich normalerweise nicht > mit meinen Küchengerätschaften. >
Wie herzlos. Weisst Du denn nicht, wie einsam sich Küchengerätschaften fühlen können ? Nur, dass sie zu Dutzenden in Schubladen zusammengepfercht werden, heisst doch nicht, dass da das soziale Umfeld stimmt.
Der hat es verdient; sympathischer und kluger Mensch ...
Günther Jauch war ja auch ganz baff: er erzählte ihm noch die Geschichte von dem Mann, der beim amerikanischen(?) Wer wird Millionär bei der Millionenfrage nur noch mit seinen Telefonjoker reden wollte und die Antwort wusste, da passierte das gleiche bei der deutschen Ausgabe!
Merkfähigkeit ist ein Teilbereich von Intelligenz. Trotzdem sagt so ein einzelnes Ergebnis nicht viel aus, zumal man ja mit einigen Daten vorher noch gar nicht konfrontiert wurde und die Antworten gar nicht wissen kann.
Das ist ja meist so: wenn man selbst etwas weiß, empfindet man es als leicht und ist der Meinung, das müsse jeder wissen. Weidenrinde hätte ich bspw. ohne zu überlegen gewusst, in irgendeinem TV-Bericht habe ich vor Jahren davon mal gehört.
Aber die Briefmarke oder dieser Rennfahrer - da hätte ich wohl alle Joker verbraten.
Ich habe die Fragen gerade bei Spon durchgespielt. Wo kann ich mir die Million abholen?
Ganz ehrlich, manchmal rätsle ich mir einen Wolf, aber hier hätte ich nur einen einzigen Joker gebraucht (die Rennfahrer-Frage). Sowas ist natürlich rein subjektiv, jeder empfindet etwas anderes als schwer, aber so ein kleines bisschen würde ich mir schon wünschen, ich hätte auf dem "heißen Stuhl" gesessen ...
Ich hab mir die Sendung gerade erst angeguckt und muss sagen, das war doch mal wieder ein Kandidat, dem man die Million gönnt.
Allerdings hätte ich bei der Millionenfrage auch noch mindestens einen Joker übrig gehabt, den ich aber auch nicht gebraucht hätte, um die Million zu gewinnen... Naja, wahrscheinlich ist es so, wie ein frührer Kandidat, der auch ziemlich weit gekommen ist, gesagt hat: "Die Fragen sind schon schwierig, aber ich weiß eben die Antworten."
Im entscheidenden Moment kam Ralf Schnoor zu Gute, dass er in dem Café, das er betreibt, selbst ein Quiz veranstaltet und dafür Fragen recherchiert. So kannte er auch die Antwort auf die Millionenfrage nach der ersten deutschen Briefmarke, der Schwarzen Einser. Seine Million will Schnoor unter anderem dafür nutzen um das Gehalt der Mitarbeiter in seinem Café zu erhöhen.
RTL profitierte eindeutig von der Millionärslaune, die sich aufgebaut hatte, zumal Schnoor bereits am Montag seinen Siegeszug begann. 7,24 Millionen schauten zu, mehr als bei einer gewöhnlichen Sendung am Freitag. Der starke Marktanteil von 23,4 Prozent verhalf RTL zum eindeutigen Tagessieg.
Dass die erste dt. Briefmarke der "Schwarze Einser" ist...ist das nicht ...irgendwie bekannt? Also die Frage empfand ich fast schon als Scherzfrage im Angesicht der "Million", vor allem mit den anderen Nonsens-Antworten ("Blauer Vierer, "Gelber Dreier", Roter Zweier")
(Außer jemand sagt mir jetzt, dass es welche davon tatsächllich gibt... ;-))! )
Aber gut, Glück gehört dazu, klar! Diese Million hätte ich auch geschafft, aber es gab auch schon Runden, wo ich bei 8000 EUR mit keinem Joker mehr hätte aufgeben müssen...
PS: Sollen die Fragen denn wirklich "schwerer" werden hin zur Million? Spezieller, oder wie sonst? Da fand ich die Frage mit der Weidenrinde viel spezieller, aber das ist wohl Ansichtssache...
Wenn Du überhaupt keine Ahnung hast, kommen Dir imho alle vier Möglichkeiten gleich un/sinnig vor. Wieso sollte ein "Roter Zweier" unsinniger sein als ein "Schwarzer Einer"?
Dorf-Beast schrieb: ------------------------------------------------------- > Wenn Du überhaupt keine Ahnung hast, kommen Dir > imho alle vier Möglichkeiten gleich un/sinnig > vor. Wieso sollte ein "Roter Zweier" unsinniger > sein als ein "Schwarzer Einer"?
Weil eine Ein-Pfennig/Heller/Taler (oder was auch immer) Briefmarke als erste Briefmarke wesentlich wahrscheinlicher ist als eine 2, 3 oder 4..... Gewusst hätte ich aber auch nicht.
extranase schrieb: ------------------------------------------------------- > Dorf-Beast schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Wenn Du überhaupt keine Ahnung hast, kommen > Dir > > imho alle vier Möglichkeiten gleich un/sinnig > > vor. Wieso sollte ein "Roter Zweier" unsinniger > > sein als ein "Schwarzer Einer"? > > Weil eine Ein-Pfennig/Heller/Taler (oder was auch > immer) Briefmarke als erste Briefmarke wesentlich > wahrscheinlicher ist als eine 2, 3 oder 4..... > Gewusst hätte ich aber auch nicht.
Gerade deshalb, weil der Einer so plausibel erscheint, hätte ich dann gedacht, dass es der Einer eben nicht sein kann und diese Antwortmöglichkeit eine Falle ist. Das war schließlich die Millionenfrage.
War ein erfreulicher Abend für mich, nicht zuletzt, weil ich aus Hannover-Linden stamme und zu Schulzeiten recht häufig drei Straßen entfernt im Cafe K gesessen habe (noch beim Vorgänger).
Zu leicht wars nicht, allerdings mußt ich auch einige Male raten und hab fast immer richtig gelegen, aber ob einem das in der Sendung gelungen wär...? Die Briefmarke hätt ich nicht gewußt.
Ich habe schon oft im mittleren und oberen Bereich Fragen gelesen, aus meiner Spezialität, also Mathematik und Physik, die waren, auch wenn es schon um 100 000 Euro oder so ging, Basiswissen ! Ueber den Satz des Pythagores oder des Thales oder das hooksche Gesetz oder das von Pascal geht in diesem Bereich kaum eine Frage drüber hinaus. Ist das nur in diesem Bereich der Fall oder finden die Spezialisten in anderen Dingern die "schweren" Fragen auch so, als ob Schüler aus dem Gymnasium sie locker lösen mèssten?
Ich allerdings würde kläglich in diesem Spiel scheitern, bei deutscher Politik oder eben Redewendungen (also der 50 Euro-Frage), da deutsch nicht meine Muttersprache ist.
Na schaumermal, wie häufig jetzt noch in Zukunft die Risiko-Variante gewählt werden wird. :-D
Im übrigen stimme ich zu: Ein souveräner und sympathischer Kandidat, dem ich seinen Millionensieg durchaus gönne.
(Im übrigen tut er vermutlich wirklich gut daran, die Verwaltung der Finanzen weitgehend seier Frau zu überlassen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Besucher in den nächsten Monaten sein Café stürmen werden, die behaupten, im Publikum gesessen zu haben, und die unter Berufung auf sein Versprechen eine kostenlose Bedienung einfordern .... wenn der Zustand lange genug andauert, dann ist irgendwann auch eine Million beim Teufel.)
So ich habe es jetzt auch mal nachgeschaut und bin ebenfalls beeindruckt mit welcher Leichtigkeit er da durchgesaust ist. Absolut sympathisch, souverän und mit einem großen Allgemeinwissen.
Da habt ihr und Spiegel Online nicht zuviel versprochen, das war wirklich beeindruckend. Weidenrinde, darauf wäre ich nie gekommen. Da sehe ich auch darüber hinweg, das er Bernd Rosemeyer nicht kannte.
Gerade die Frage mit der Weidenrinde empfand ich für diese Stufe als zu einfach.
Dass ASS Acetylsalicylsäure ist, dürften sehr viele Menschen wissen. Der geneigte Gartenfreund dürfte auch schon einmal etwas von 'Salix' als Weidengewächs etwas gelesen haben. Aspirin ist auch so etwas wie ein Pionierprodukt und eng mit Bayer verbunden. Wer bereits etwas zur Geschichte der Bayerwerke und der Synthese von organischen Stoffen gelesen hat, der kann sich das auch darüber erschließen. Ich meine sogar, dass ich das irgendwann einmal in der Schule zum Themenkomplex organische Chemie gelernt hatte.
Aber so ist das halt. Die Einschätzung, ob eine Frage nun einfach oder schwer ist, halte ich für höchst subjektiv. Von der Millionenfrage abgesehen, die ich nicht einmal ansatzweise zu beantworten wüsste, empfand ich die Fragen insgesamt als recht einfach. Bei Rudolf Caracciola und Bernd Rosemeyer wäre ich nicht ins Schwitzen gekommen, bei der Hänsel und Gretel Frage hingegen schon.
Nach meiner Einschätzung wollten die also wieder einen Millionär haben. Wobei ich sagen muss, dass mir der Gewinner äußerst sympathisch ist.
Isaak_Hunt schrieb: ------------------------------------------------------- > Wer bereits etwas zur Geschichte > der Bayerwerke und der Synthese von organischen > Stoffen gelesen hat, der kann sich das auch > darüber erschließen.
LOL scheint mir ein guter Grund, die Frage mit 500.000 Euro zu bewerten ;)
Wenn schon dann kam mir die Anrainerstaatenfrage etwas zu leicht vor.
Zu leicht finde ich es eigentlich nur bei den Promi-Specials. Da diese aber dem guten Zweck dienen, ist das schon ok. Die Weidenrinde konnte ich auch zuordnen, wäre aber an den Sport, Politik und Geografie-Fragen vorher schon gescheitert. 3 Joker weg, im höchsten Fall noch die 32.000 Euro Frage gewußt und Schluß ;-)
Ich fänd es ja besser, wenn in der TV-Zeitung stehen würde: "Heute wieder ein Millionär" oder so, dann bräuchte man die ganzen Schei.. - Sendungen vorher nicht schauen...