Grimme-Preis für ‚Dr. Psycho‘, Engelke & Pastewka

Zehn der zwölf Preise an ARD und ZDF

Jutta Zniva – 19.03.2008

Die Gewinner der Grimme-Preise 2008 stehen fest. Zehn der zwölf Auszeichnungen, die in den Kategorien Fiktion, Unterhaltung und Information & Kultur vergeben wurden, gingen an die öffentlich-rechtlichen Sender. Nur zwei Produktionen privater Sender wurden ausgezeichnet: „Dr. Psycho“ (ProSieben) und die die Show „Fröhliche Weihachten“ (Sat.1) mit Anke Engelke und Bastian Pastewka. „Bauer und Frau“ (RTL) – ebenfalls nominiert – ging leer aus.

Die Preisträger, die am 4. April in Marl ausgezeichnet werden:

Fiktion
„Eine andere Liga“ (ZDF/​ARTE): Grimme-Preis für Autor und Regisseur Buket Alakus, Autor Jan Berger sowie die Schauspieler Karoline Herfurth, Ken Duken und Thierry van Werveke.

„Eine Stadt wird erpresst“ (ZDF/​ARTE): Grimme-Preis für Autor und Regisseur Dominik Graf, Autor Rolf Basedow, Kameramann Alex Fischerkoesen und Hauptdarsteller Uwe Kockisch.

„Guten Morgen, Herr Grothe“ (ARD/​WDR): Grimme-Preis für Autorin Beate Langmaack, Regisseur Lars Kraume, die Schauspieler Sebastian Blomberg und Ludwig Trepte sowie Nessie Nesslauer für das Casting.

„KDD – Kriminaldauerdienst“ (ZDF): Grimme-Preis für Autor Orkun Ertener, Produzentin Kathrin Breininger und Hauptdarsteller Manfred Zapatka (stellvertretend für das gesamte Darstellerteam).

„An die Grenze“ (ZDF/​ARTE): Grimme-Preis für Autor Stefan Kolditz, Regisseur Urs Egger, Produzent Christian Granderath sowie die Darsteller Jacob Matschenz und Bernadette Heerwagen.

Unterhaltung
„Dr. Psycho“ (ProSieben): Grimme-Preis für Headwriter Ralf Husmann, die Regisseure Ralf Huettner und Richard Huber sowie Hauptdarsteller Christian Ulmen (stellvertretend für das Darstellerteam).

„Fröhliche Weihnachten“ (Sat.1): Grimme-Preis für die Hauptdarsteller Anke Engelke und Bastian Pastewka.

Information & Kultur
„Unser täglich Brot“ (ZDF/​3sat/​ORF): Grimme-Preis für Nikolaus Geyrhalter für Buch, Regie und Kamera sowie Wolfgang Widerhofer für Buch, Schnitt und Dramaturgie.

„Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez“ (ZDF/​ARTE): Grimme-Preis für Autorin und Regisseurin Heidi Specogna.

„Zwischen Wahnsinn und Kunst“ (SWR/​ZDFdokukanal): Grimme-Preis für Christian Beetz für Buch und Regie.

„monks – transatlantic feedback“ (ZDF/​3sat/​HR): Grimme-Preis für die Autoren und Regisseure Dietmar Post und Lucía Palacios.

„Luise – eine deutsche Muslima“ (NDR/​WDR/​ARTE): Grimme Preis für Beatrix Schwehm für Buch und Regie.

Zusätzliche Preise
Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes: Iris Berben

Sonderpreis Kultur des Landes NRW: Regisseurin Sandra Schießl für „Tomte Tummetott und der Fuchs“ (ZDF)

Publikumspreis der „Marler Gruppe“: „Zwischen Wahnsinn und Kunst“ (SWR/​ZDFdokukanal) von Christian Beetz

Förderstipendium von Mercedes-Benz: Autor und Regisseur Clemens Schönborn für „Der Letzte macht das Licht aus“ (ZDF)

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Da haben die Marler aber mal richtig entschieden: die beiden privaten Sendungen sind wohl auch das beste was die Sender eigenproduziert haben. Wobei man auch sagen muss, dass sehr viel bei Frohe Weihnachten nicht immer ganz richtig gelegen hat, was den Pointen anging. Zu den ÖR-Sendung kann ich recht wenig sagen. KDD ist -von dem was ich sehen konnte- aber schon High Class.

    mfg
    • am via tvforen.de

      Anke Engelke und Bastian Pastewka sind auf jeden Fall berechtigte Preisträger.
    • am via tvforen.de

      Finde ich auf keinen Fall.
      Engelke hat ihren Zenit längst überschritten und Pastewka war nie besonders komisch.

      Grimmme-Preis für die Sparte Unterhaltung ist jedes Jahr wieder ziemlich hilflos.
  • am via tvforen.de

    Mir ist der Unterschied zwischen "Fiktion" und "Unterhaltung" nicht ganz klar. Weiß jemand, wie diese Kategorien definiert sind?
    • am via tvforen.de

      Nicht sehr deutlich offenbar. Stefan Niggemeier, Jurymitglied in der Kategorie "Fiktion" schreibt in seinem Blog (http://www.stefan-niggemeier.de/blog/grimme-preis-2008/):

      Und einen feinen Kandidaten hatten wir angesichts des Qualitätsüberschusses sogar schon weitergereicht in die Jury „Unterhaltung”: die originelle Krimi-Comedy-Serie „Dr. Psycho” mit Christian Ulmen. Nicht weil sie nicht auch Fans in unserer Jury Fiktion hatte, sondern weil abzusehen war, dass sie sich gegen die großen Fernsehspiele schwer tun würde und bessere Chancen in der Kategorie „Unterhaltung” hätte.
    • am via tvforen.de

      Da hab ich wohl das [ / u] vergeigt - sorry.
    • am via tvforen.de

      Unterhaltung wurde vermutlich nur deswegen eingeführt, um den privaten Leichtfußsendungen (so unterhaltsam sie von Zeit zu Zeit auch sind) überhaupt erst eine Chance zu geben.
      Der Preis steht nunmal eher für Anspruch und da kann man zugeben, dass die Privaten eher wenige Chancen haben. Also gabs eine private Kategorie.
  • am via tvforen.de

    So ein Grimme-Preis könnte mir auch gefallen. Schade, daß ich im TV überhaupt nicht vorkomme.

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