Gottschalks Quoten könnten Jahresbilanz der ARD vermiesen

Wie der Spiegel unter Berufung auf ein internes ARD-Papier berichtet, wirken sich die schwachen Quoten von „Gottschalk Live“ und die weiteren Anpassungen im Vorabendprogramm negativ auf die Gesamtquote des Senders aus. Thomas Gottschalks zuletzt runderneuerte Vorabendsendung soll maßgeblich dafür verantwortlich sein, dass Das Erste im ersten Quartal 2012 mit 12,3% Marktanteil beim Gesamtpublikum hinter RTL (13,5%), ZDF (12,6%) und den eigenen dritten Programmen (12,5%) zurückgefallen ist.

Obwohl in diesen Zeitraum die traditionell quotenstarken Wintersportübertragungen fallen, bereitet den Verfassern des Papiers insbesondere die Quotenentwicklung zwischen 18 und 20 Uhr große Sorgen – 600.000 Zuschauer habe man in diesem Programmfenster verloren. Schuld trägt natürlich nicht allein Gottschalk, durch den Start von „Gottschalk live“ wurden auch die weiteren Sendeplätze am Vorabend kräftig durcheinander gewirbelt.

Geradezu panisch wirkt denn auch die abschließende Warnung in dem ARD-Papier: Sollten nicht schnell weitreichende Veränderungen durchgeführt werden, wäre es schwer, das Gesamtjahr 2012 erfolgreich abzuschließen.

Wie fernsehserien.de berichtete, gibt es noch bis zum Ende diesen Monats die Möglichkeit, dass sich die ARD von der Produktion von „Gottschalk live“ mit Beginn der Sommerpause im Juni zurückziehen kann. Eine Entscheidung über Fortsetzung oder Absetzung der Sendung wird also nicht lang auf sich warten lassen.