„#FreeESC“: ProSieben plant auch 2022 mit ESC-Alternative

In den vergangenen zwei Jahren bot ProSieben mit dem „Free European Song Contest“ eine eigene Alternative zum altehrwürdigen „Eurovision Song Contest“. Doch während sich der Termin des diesjährigen ESC-Finales am 14. Mai mit großen Schritten nähert, fehlt von dem #FreeESC bislang jede Spur – und das, obwohl eine Fortsetzung in der letztjährigen Show angekündigt wurde. fernsehserien.de fragte deshalb mal direkt bei ProSieben nach dem aktuellen Stand.

Und tatsächlich: Auch wenn der konkrete Termin noch nicht angekündigt wurde, teilt ein Sendersprecher mit: Wann der #FreeESC 2022 stattfindet, wird ProSieben wie immer rechtzeitig bekanntgeben. Der Wettbewerb soll also definitiv auch in diesem Jahr ausgetragen werden, bleibt nur die Frage, wann. Dass der Termin noch nicht verkündet wurde, ist durchaus ungewöhnlich, denn im vergangenen Jahr wurde dieser bereits Mitte März bekanntgegeben.

Der #FreeESC wurde von Stefan Raab und ProSieben 2020 ursprünglich als Ersatz für den wegen Corona ausgefallenen ESC auf die Beine gestellt. Nur wenig später wurde allerdings die offizielle Ersatzveranstaltung „Europe Shine a Light“ angekündigt, die unglücklicherweise am gleichen Tag wie der #FreeESC lief. 2021 ging ProSieben dem direkten Duell aus dem Weg und veranstaltete seinen #FreeESC eine Woche vor dem nun wieder stattgefundenen ESC.

Gut möglich also, dass man auch 2022 wieder nach diesem Muster verfährt und den #FreeESC dementsprechend am 7. Mai veranstaltet. Für diesen Termin hatte die Vermarkterseite Seven.One Anfang der Woche noch eine neue Ausgabe vom „Duell um die Welt“ angekündigt. Nachdem wir darüber berichteten, verschwand allerdings die konkrete Terminankündigung und es ist derzeit nur noch von „im zweiten Quartal“ die Rede. Denkbar ist allerdings auch, dass ProSieben den „Free European Song Contest“ erst zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr veranstaltet. Dafür würde sprechen, dass es bislang keinerlei Vorankündigungen gab.

Wie beim großen ESC treten auch beim #FreeESC Musikacts stellvertretend für ihr Land in den Wettbewerb und kämpfen um die begehrte Höchstwertung von zwölf Punkten. Bei den Künstlern handelt es sich überwiegend um Interpreten, die in Deutschland leben, aber Wurzeln im jeweiligen Teilnehmerland haben. So waren bislang unter anderem Mandy Capristo, Jasmin Wagner, Sotiria und das Schlager-Duo Fantasy dabei. Doch auch internationale Stars wie Amy Macdonald, Milow und die Mighty Oaks wirkten im vergangenen Jahr mit. Als Sieger ging 2020 Nico Santos hervor, 2021 gewann Rea Garvey.

Zuschauer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz konnten per Telefon und SMS abstimmen. Die Punktevergabe aus den restlichen Ländern erfolgte hingegen – augenzwinkernd und höchst subjektiv – stellvertretend durch „lokale #FreeESC-Sympathisanten“, die eine Verbindung zum jeweiligen Land besaßen. Als Moderationsduo führten in beiden bisherigen Ausgaben Conchita Wurst und Steven Gätjen durch die Sendung.

Während der erste #FreeESC 2020 mit 2,57 Millionen Zuschauern und 19,2 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe ein voller Erfolg war, gingen die Zahlen 2021 deutlich zurück. Die zweite Ausgabe sahen 2021 nur noch 1,38 Millionen Menschen, der Zielgruppen-Marktanteil belief sich auf 11,8 Prozent