FOX-Chef spekuliert über mögliches „Buffy“-Revival

„Wenn Joss entscheidet, dass es an der Zeit ist, werden wir es angehen“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.03.2018, 15:47 Uhr

Der Cast von „Buffy the Vampire Slayer“ in der ersten Staffel – Bild: 20th Century Fox TV
Der Cast von „Buffy the Vampire Slayer“ in der ersten Staffel

Könnte Buffy Summers wieder in Serie gehen? Auf einer TV-Messe in Jerusalem spekulierte FOX-Manager Gary Newman über eine Fortsetzung der Serie, die er als „unser für ein Revival reifstes Format“ bezeichnete. Allerdings – und hier dürfte das größte Problem liegen – liegt es wohl an Serienschöpfer Joss Whedon, die Initiative zu ergreifen. Die würde dann allerdings bei FOX wohl auf sehr fruchtbaren Boden fallen.

Gary Newman ist Chairman und CEO der Fox Television Group und damit für das Produktionsstudio 20th Century Fox TV verantwortlich, das damals die Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ hergestellt hat. In einem Abschnitt seines Auftritts bei der international beachteten INTV-Konferenz widmete sich Newman auch dem Thema Reboots und hob als Erfolge „Akte X“, „24“ und „Prison Break“ hervor. Daraufhin brachte er „Buffy“ ins Spiel. Wichtig für ein erfolgreiches Reboot sei nämlich „eine leidenschaftliche Fan-Basis und eine Marke mit Wiedererkennungswert“. Und weiter: „Wenn keine Fanbase mit der notwendigen Leidenschaft da ist, wenn es keine Nostalgie (zu einer Serie) gibt, dann sehe ich keinen Sinn darin, sie wiederzubeleben.“

Da beides für „Buffy“ zutrifft, wurde bei FOX eine Wiederbelebung des Franchise schon öfters angesprochen. Wie viele Fans gehört aber auch für FOX Serienschöpfer Joss Whedon zu den Grundpfeilern, ohne die es nicht geht. Bekannterweise ist die Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ die Weiterentwicklung eines Filmdrehbuchs, das Whedon geschrieben hatte und dessen Verfilmung als „Buffy – Der Vampirkiller“ (im Deutschen tatsächlich mit einem falschen Artikel, weil Buffy auch im Film weiblich ist) ohne Whedons direkte Beteiligung ein mäßiges B-Movie geworden war.

Whedon ist im Serienbereich derzeit allerdings bei Disney beschäftigt, wo er mit seinem Bruder Jed Whedon und Schwägerin Maurissa Tancharoen „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ produziert, nachdem er zuvor den Film „Marvel’s The Avengers“ gedreht hatte.

Daneben ist unklar, wie Whedon zu FOX steht, nachdem das Studio seine Serie „Buffy“ seinerzeit des Geldes wegen von The WB nach UPN wechseln ließ (was mutmaßlich zu einem frühzeitigen Ende des Spin-Offs „Angel – Jäger der Finsternis“ bei The WB beigetragen hat) und das Network FOX mit seinen beiden Nachfolgeserien „Firefly – Der Aufbruch der Serenity“ und „Dollhouse“ eher rabiat umgegangen war und Whedon nachhaltig in den kreativen Prozess gegriffen hatten. Immerhin: Die in die Wege geleitete Megavereinigung zwischen großen Teilen des FOX-Konzerns und Disney (fernsehserien.de berichtete) könnte hier Hürden und Ressentiments aus dem Weg räumen.

„Joss Whedon ist einer der großartigsten Kreativen, mit denen wir je zusammengearbeitet haben. Wenn Joss entscheidet, dass es an der Zeit ist, werden wir es angehen“, fuhr Newman fort. Er machte jedoch deutlich, dass Reboots für FOX nicht die große Priorität hätten. Abgesehen von „Akte X“, bei dem man selbst längere Zeit ein Revival angestrebt hatte, sei die Initiative vom früheren Serienschöpfer ausgegangen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Bitte nicht. Bis jetzt waren alle von mir heißersehnten Revivals alter Favoriten eine herbe Enttäuschung. Nicht jetzt auch noch Buffy.

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