Am zweiten Abend der Creative Arts Emmys (die Gewinner des ersten Tages hier) standen amerikanische Fernsehformate im Zentrum, die hier in Deutschland nicht ganz so bekannt sind: Reality-Formate aller Couleur, Variety-Programme, Dokus und Short-Forms (Formate mit weniger als 30 Minuten Laufzeit; fernsehserien.de berichtete).
An diesem zweiten Tag mächtig aufholen konnte Netflix, vor allem dank des Erfolgsformats „Making a Murderer“. Neben dem Emmy als „Outstanding Documentary Or Nonfiction Series“ konnte sich das Format drei weitere Emmys sichern. Insgesamt gingen am Sonntagabend fünf Emmys an dem Streaming-Dienst. Aber auch HBO konnte zu seinen anfänglichen elf Emmys vom Samstag noch vier zulegen. Darunter auch eine Auszeichnung für die besten Drehbücher einer Variety-Show für seinen Late-Night-Hit „Last Week Tonight with John Oliver“.
Als beste Animations-Serie wurde die Agenten-Parodie „Archer“ von FX für die Auftaktfolge der siebten Staffel ausgezeichnet (in Deutschland ist die Serie im Angebot von Netflix). Ausnahme-Produzent Seth MacFarlane erhielt den „Bester Sprecher“-Emmy für seine Leistung bei „Family Guy“, wo er in der Folge „Pilling Them Softly“ (14x01, die 250. Folge der Serie) unter anderem Peter Griffin, Stewie Griffin, Brian Griffin, Glenn Quagmire, Dr. Hartman, Tom Tucker und Mr. Spacely sprach.
FOX konnte sich neben MacFarlanes Emmy zudem vier weitere Male dank des live übertragenen Musicals „Grease: Live“ in die Gewinnerliste eintragen. A&E sackte drei Emmys für die Dokumentation „Cartel Land“ (Vigilanten beiderseits der mexikanisch-amerikanischen Grenze) ein, dazu gesellte sich ein Emmy für die Dokutainment-Serie „Born This Way“, in der sieben Menschen mit Down-Syndrom im Zentrum stehen. Vier Emmys sind ein überragender Erfolg für den Sender, dessen letzter Emmy 2012 für Sound Mixing eingeheimst wurde und der für seine letzten vier Emmys davor zehn Jahre gebraucht hatte.
Die Hauptveranstaltung der 68. Primetime Emmy Awards findet am kommenden Sonntag (18. September 2016) statt. Jimmy Kimmel wird durch die von ABC in den USA produzierte Sendung führen. In Deutschland und Österreich überträgt TNT Serie die Veranstaltung ab 1 Uhr in der Nacht zum Montag (die Hauptveranstaltung beginnt um 2 Uhr; fernsehserien.de berichtete).
Outstanding Picture Editing For An Unstructured Reality Program: „Project Greenlight“ – Accident Waiting To Happen
Outstanding Short Form Nonfiction Or Reality Series: „Inside Look: The People v. O.J. Simpson: American Crime Story“
Outstanding Short Form Variety Series: „Park Bench with Steve Buscemi“
Outstanding Short Form Comedy Or Drama Series: „Childrens Hospital“
Outstanding Sound Mixing For A Variety Series Or Special: „Danny Elfman’s Music From the Films of Tim Burton“ (Live From Lincoln Center)
Outstanding Picture Editing For Variety Programming: „Last Week Tonight With John Oliver“
Outstanding Lighting Design/Lighting Direction For A Variety Special: „Grease: Live“
Outstanding Lighting Design/Lighting Direction For A Variety Series:„The Voice“
Outstanding Individual Achievement In Animation – (Juried): Jason Kolowski – „Adventure Time – Abenteuerzeit mit Finn und Jake“ – Bad Jubies Tom Herpich – „Adventure Time – Abenteuerzeit mit Finn und Jake“ – Stakes Pt. 8: The Dark Jason Carpenter – „He Named Me Malala“ Chris Tsirgiotis – Long Live the Royals – Punk Show Scott Daros – „Robot Chicken DC Comics Special“
Outstanding Animated Program: „Archer“ – The Figgis Agency
Outstanding Short Form Animated Program: „Robot Chicken“ – Robot Chicken Christmas Special The X-Mas United
Outstanding Character Voice-Over Performance: Seth MacFarlane (für „Family Guy“)
Outstanding Picture Editing For A Nonfiction Program: „Making a Murderer“
Outstanding Directing For A Nonfiction Program: „Making a Murderer“
Outstanding Writing For A Nonfiction Program: „Making a Murderer“
Outstanding Variety Special: „The Late Late Show Carpool Karaoke Prime Time Special“
Outstanding Writing For A Variety Series: „Last Week Tonight With John Oliver“