Einzug ins „Dschungelcamp“: Sie wollen nur spielen

Staffelstart mit elf routinierten „Premium-Borderlinern“

Jutta Zniva – 14.01.2012, 09:05 Uhr

Micaela Schäfer in der ‚Urwaldklinik‘ – Bild: RTL/Stefan Menne "Alle Infos zu "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" im Special bei RTL.de"
Micaela Schäfer in der ‚Urwaldklinik‘

Das sechste RTL–„Dschungelcamp“ ist eröffnet: Die elf, diesmal früher denn je in den Medien verratenen Teilnehmer wurden per Helikopter von ihrem Luxushotel in Surfers Paradise, Australien, in den benachbarten Studio-Urwald transportiert und legten das letzte Stück des offensichtlich tatsächlich nicht ganz unanstrengenden Wegs ins Camp zu Fuß und teilweise zu Pferd zurück. Für viele der Truppe (bestehend aus Brigitte Nielsen, Daniel Lopes, Kim „Gloss“ Debkowski, Micaela Schäfer, Rocco Stark, Radost Bokel, Martin Kesici, Marlene Tackenberg alias Jazzy, Ramona Leiß, Aílton und „Magier“ Vincent Raven) war es, wie Dirk Bach feststellte, „der härteste Marsch seit dem Weg in die Insolvenz“.

Selbst die körperliche Anstrengung hinderte die bunte Elf – leider – nicht daran, mit einer zumindest im „Dschungelcamp“ nie da gewesenen Schnelligkeit in ihre Rollen als Reality-Show-Darsteller zu schlüpfen. In Rollen also, von denen sie – ebenso wie längst alle „Frauentausch“-Frauen oder „Big Brother“ -Kandidaten – zumindest glauben, sie kämen beim Publikum besonders gut an. Ein schönes Beispiel für die verlorene Unschuld: Ramona Leiß’ nicht und nicht enden wollendes Entsetzen über das künstlich verwüstete Camp („Ein Elend!“). Zumindest ihr Fazit ließ ein bisschen jener unverhohlenen Naivität aufblitzen, die dem Format in den letzten Jahren oft seinen großen Charme verliehen hat: „Es schaut nicht annähernd so aus, wie ich’s aus dem Fernseh’n kenn’.“

Was sonst noch geschah: Erster Teamchef im diesjährigen Camp der „Premium-Borderliner“ (wie „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“-Co-Autor Micky Beisenherz es neulich in der „Welt“ so schön formulierte) wurde „Magier“ Vincent Raven, der schon vor seiner offiziellen Ernennung Micaela Schäfer zur ersten Dschungelprüfung in die „Urwaldklinik“ schickte. Rocco Stark (Sonja Zietlow: „Der Sohn von Ochse Uwenknecht„), der schon zuvor gefühlte tausend Vorkommnisse „geil, geil, geil“ fand, meldete sich als ihr Begleiter. Dschungelprüfung? „Geil!“

Die beiden Camper wurden auf „Krankenhausbetten“ u.a. mit Schleim, Mehlwürmern, Federn und Spinnen überschüttet, ließen sich „Halsmanschetten“ voller Kakerlaken anlegen und verspeisten je einen toten Rhinozeroskäfer sowie eine lebende Raupe. Schäfer schluckte außerdem den Inhalt einer roten „Bluttransfusion“ aus gequirltem Emu-Blut und gekochter Emu-Leber, wurde dafür mit dem elften Stern (von elf möglichen Sternen) belohnt und erwirtschaftete dadurch allen im Camp ein Abendessen. Das Menü, das laut RTL-Pressetext aus Ochsenherz und -niere, Süßkartoffeln, Wasserbrotwurzeln, Ingwer, einer Steckrübe und eine Kirschtomate bestanden hätte, wurde dann allerdings entsorgt. Man hatte zuvor Bohnen gegessen.

Micaela Schäfer und Rocco Stark säuberten sich (und einander) übrigens nach ihrer ersten Prüfung gründlich im Badeteich, in dem während des „Dschungelcamps 2011“ – Wer könnte das je vergessen? – Indira Weis von dem plump in die Kamera schielenden Jay Kahn „feucht durchgewischt“ (Zitat Zietlow) worden war.

Auch ein erstes Flüster-Gespräch am Lagerfeuer wurde gezeigt: Brigitte Nielsen, ein Reality-Vollprofi, der auch sofort rollenkonform agiert, wenn er von Sonja Zietlow aus dem Tiefschlaf geweckt wird, vertraute Ramona Leiß Intimes an: Sylvester Stallone sei wie ein „Hase“ im Bett gewesen. Ramona bietet einen einfühlsamen Übersetzungsvorschlag an: „Ein Rammler?“ Brigitte bestätigt.

Eine weitere Neuigkeit verriet Dirk Bach: Der Manager von Daniel Lopez ist niemand anderer als Willi Herren! Sonja Zietlow: „Und wer ist sein Fahrer? Andrea Bocelli?“

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