[UPDATE] „Doctor Who“: Ex-Showrunner Steven Moffat kehrt zurück

Bericht über neues Drehbuch ließ Fans aufhorchen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.03.2024, 09:14 Uhr (erstmals veröffentlicht am 13.03.2024)

Autor Steven Moffat und ein Dalek – Bild: BBC
Autor Steven Moffat und ein Dalek

Hat Steven Moffat wieder ein Drehbuch für „Doctor Who“ geschrieben? Das ist die Frage, die aktuell die Fans umtreibt, nachdem es dem Anschein nach eine Bestätigung dafür gegeben hat.

UPDATE: Nun ist es offiziell: Moffat hat seine Rückkehr zu „Doctor Who“ als Autor eines Drehbuchs in der 14. Staffel bestätigt. Zum Inhalt seiner Folge wurde laut Radiotimes kaum etwas bekannt, allerdings habe er der Regisseurin seiner Folge ein Wort als Hinweis auf das Drehbuch gegeben: Hitchcock.

Die Publikation zitiert Moffats Bestätigung: Ja, okay, zugegeben – meine Entschuldigung an alle, die ich ‚leicht‘ in die Irre geführt hatte: Ich schreibe in der Tat eine Folge der Staffel von ‚Doctor Who‘. Genau das also, was ich immer gesagt hatte, was ich nicht tun würde. Was soll ich sagen? Und weiter:Es gab Betteln, es gab Flehen, aber schließlich hat [Showrunner Russel T Davies] zugestimmt, mich noch einmal ran zu lassen – so lange ich nur versprechen würde, endlich aus seinem Garten zu verschwinden. Ich kann wieder mit alten Freunden zusammenarbeiten, und mit einem brandneuen Doctor. Ich könnte nicht glücklicher sein.

ZUVOR: Wie Radiotimes zusammenfasst, hatte Produzentin Alison Sterling ihren beruflichen Lebenslauf online aktualisiert, um ihre Mitarbeit am anstehenden Weihnachtsspecial 2024 von „Doctor Who“ aufzuführen. Dabei wurde für diese Folge als Regisseur Alex Pillai angegeben und als Drehbuchautor niemand anderer als Steven Moffat. Die beiden letzten Informationen sind mittlerweile wieder gelöscht worden – die Produktion der Serie lässt sich nur sehr ungern in die Karten schauen und leitet den Informationsfluss gerne selbst.

Steven Moffat hatte in der „ersten Ära von Russell T Davies„ zum Autorenstab von „Doctor Who“ gehört. Nach dem Abschied Davies’ hatte Moffat die Serie von Staffel fünf bis Staffel zehn als Showrunner betreut. Auf ihn folgte für drei Staffeln Chris Chibnall, bevor nun wieder Davies das Ruder übernommen hat, um die Serie durch einen Ko-Produktions-Deal mit Disney+ in eine neue Ära zu bringen.

Seit seinem Abschied wird Moffat eigentlich in jedem Interview nach einer Rückkehr zu „Doctor Who“ gefragt, und sei es nur für (zunächst) eine einzelne Episode. Fast ebenso oft wird er nach der Zukunft seiner Schöpfung „Sherlock“ gefragt. Bisher hat Moffat stets zurückhaltend abgewunken.

So hatte Moffat vor sechs Wochen im Rahmen eines Interviews mit Radiotimes ausgeführt, dass er nun ja auch in ein Alter käme, wo er in das jünger gewordene Team nicht mehr hineinpasse: Guckt euch doch mein alterndes Gesicht an. Wie soll ich da noch reinpassen? Und ich weiß – weil ich das Feedback sehe -, dass die Leute denken, ich würde auf die Frage [nach einer Rückkehr] ausweichend antworten [statt eine definitive Absage zu erteilen]. Die Wahrheit ist, sobald ich etwas Negatives über ‚Doctor Who‘ sagen würde, wäre es überall eine Überschrift. Und weiter: Fakt ist: Sie kommen großartig ohne mich aus: Russell ist da. Es gibt eine ganze Reihe neuer Autoren. Sie haben Ncuti. Alles kommt gut zusammen, kommentierte er unter Erwähnung der jüngsten Inkarnation des Doctors, Ncuti Gatwa.

Nachdem die 14. Staffel von „Doctor Who“ schon länger abgedreht ist – acht Folgen sollen ab Mai veröffentlicht werden -, wurde ein Weihnachtsspecial produziert und mit den Dreharbeiten zur 15. Staffel begonnen. Dabei wird auch Varada Sethu als neue Companion des Doctor an Bord kommen, ohne ihre Vorgängerin Millie Gibson (Ruby Sunday) aus der Serie zu verdrängen (fernsehserien.de berichtete).

Auch ohne „Doctor Who“ war Steven Moffat gut beschäftigt, wenn auch nicht immer ganz erfolgreich. Vor mehr als 20 Jahren hatte Moffat zusammen mit seiner Frau, Produzentin Sue Vertue, durch die Comedyserie „Coupling“ seine Karriere begründet. Es folgten neben dem erwähnten, weltweiten Erfolg „Sherlock“ auch „Jekyll“, „Dracula“ sowie der Misserfolg „The Time Traveler’s Wife“ und schließlich das anstehende „Douglas is Cancelled“ (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Freut mich sowohl dass er zurück ist, als auch dass er nur eine Folge schreiben wird. Der Mann war der vielleicht beste Autor der neuen Ära, wenn es um Einzelepisoden ging, aber sobald er für längere Storyarcs verantwortlich war, wurden die Geschichten oft frustrierend verworren und überkompliziert.

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