„The Serpent“ rekonstruiert einen realen Fall, der Mitte der 1970er Jahre für Aufsehen sorgte. Damals wurden 20 junge Menschen aus dem Westen bei ihren Reisen durch Indien, Thailand und Nepal ermordet – als Rucksacktouristen waren sie zumeist dem sogenannten Hippie-Trail gefolgt, wobei die Improvisation der Reise eines der Hauptmerkmale war. Daher war es damals schwierig gewesen, dem Fall überhaupt auf die Spur zu kommen.
Als Hauptverdächtiger der Tat galt damals der Verwandlungskünstler, Betrüger, Dieb und Psychopath Charles Sobhraj (Rahim), der Mitte der 70er Jahre zum meistgesuchten Mann von Interpol wurde: Auf drei verschiedenen Kontinenten existierten Haftbefehle gegen ihn. An seiner Seite: seine Freundin und Komplizin Marie-Andrée Leclerc (Coleman).
In Bangkok wird schließlich der junge, holländische Diplomat Herman Knippenberg (Howle) auf der Suche nach zwei Verschollenen in das kriminelle Netz von Sobhraj verstrickt. Dies setzt ein dramatisches Katz-und Maus-Spiel zwischen diesen beiden vollkommen unterschiedlichen Männern in Gang, das sie durch Asien führen wird.
Unser Reviewer Marcus Kirzynowski resümierte anlässlich der Weltpremiere, dass sich handwerklich an der Inszenierung nichts bemängeln lässt und lobt die Erzählweise auf zwei Zeitebenen sowie die gelungene musikalische Untermalung. Allerdings bleibe die Serie darunter blass, da in dieser Nacherzählung historischer Ereignisse die eigentlich faszinierende Titelfigur keinerlei psychologische Entwicklung durchmache (Zur vollständigen Kritik).
Entwickelt wurde die Miniserie von Regisseur Tom Shankland und Richard Warlow, der gemeinsam mit Toby Finlay für die Drehbücher verantwortlich zeichnet. Hergestellt wird „The Serpent“ von der ITV-Tochter Mammoth Screen. Die Weltpremiere hatte die Serie ab Januar im Vereinigten Königreich.