„Die Notärztin“ mit Max Hemmersdorfer und Sabrina Amali
Bild: ARD/Volker Roloff
Serien über Feuerwehr- und Rettungs-Einsatzkräfte befinden sich spätestens seit „Chicago Fire“, „Seattle Firefighters“ und „9-1-1 Notruf L.A.“ wieder im Trend. Jetzt zieht die ARD nach und kündigt eine neue Primetime-Serie an, in deren Mittelpunkt die Hauptfeuerwache Mannheim steht. Seit Mitte April laufen die Dreharbeiten zu vorerst sechs Folgen der Serie mit dem Arbeitstitel „Die Notärztin“.
Im Schmelztiegel am Rhein und Neckar laufen die Notrufe der Stadt zusammen. Sabrina Amali verkörpert die neue Notärztin Dr. Nina Haddad auf der Mannheimer Feuerwache III, die fortan zusammen mit Notfallsanitäter Paul Raue (Paul Zichner) von Einsatz zu Einsatz fährt. Hinter einer vermeintlich lebensbedrohlichen Situation steckt oft ein berührendes menschliches Schicksal. Das weitere Team besteht aus Feuerwehrmann Markus Probst (Max Hemmersdorfer), Brandmeister Piotr Maszalek (Mark Zak) und Billy Johannes (Anna Schimrigk). Mit ihnen erlebt die Ärztin viel Aufregendes und emotional Aufwühlendes.
Dr. Nina Haddad fällt es manchmal schwer, professionelle Distanz zu wahren – auch an ihrem ersten Arbeitstag. Der Notruf führt die Notärztin zu einer Familie, die Kindheitserinnerungen in ihr weckt. Allgemein ist die Welt der Feuerwehrleute für Nina Neuland, doch sie erkennt schnell, dass hinter den Uniformen und dem zuweilen rauen Humor Menschen stecken, denen das Schicksal derer, die sie rufen, nicht egal ist. Nina ist eigentlich eine geborene Einzelkämpferin, doch auch sie realisiert allmählich, dass die Kollegen für sie da sind – auch in privaten Angelegenheiten.
Es müssen bei gleichem Gebührenaufkommen immer mehr Plattformen bestückt, immer mehr Online-Kanäle bespielt und Internetauftritte finanziert werden, was neben zusätzlichem Produktionsaufwand technische Mehrkosten erheblichen Ausmaßes bedeutet. Hinzu kommen Lizenzen für Sportübertragungen und natürlich Filmrechte, die vor allem für digitale Spartensender und Mediatheken erworben werden. Niemand in den Anstalten denkt daran die enormen Überkapazitäten anzugehen, statt dessen will man die Rundfunkabgaben immer mehr in die Höhe schrauben oder, wenn das politisch nicht durchgeht, bei Nicht-Essenziellem sparen bis die Schwarte kracht.
Kein Wunder dass öffentlich-rechtliche Primetime-Serien und Filme immer öfter auf Scripted-Reality-Niveau produziert werden um die Kosten einigermaßen zu stemmen.
Statt mit Liebesromanzen und Abenteuerdramoletten unter südlicher Sonne versucht es das ZDF sonntags gerade mit Inklusionsfilmen, in denen jeder zweite schwul, lesbisch oder transgender ist - macht damit aber gerade bei der angepeilten jungen Zielgruppe keinen Stich. Und bei Krimis muss man ohnehin nur alte Drehbuchvorlagen recyceln oder variieren, während bis auf ein paar Zugpferde nur noch B-Schauspieler engagiert werden und gestandene Mimen wegen der mickrigen Gagen und ungewissen Zukunftsaussichten beim Fernsehen ihre Festanstellungen bei städtischen Bühnen und Tourneetheatern nicht gefährden.