„Dexter: Original Sin“ mit dem doppelten Dexter: Patrick Gibson vor der Kamera, Michael C. Hall als Voice-over-Sprecher
Bild: Paramount+
Das Erzähluniversum um den fiktiven Serienmörder Dexter Morgan, der im Jahr 2006 mit der Showtime-Serie „Dexter“ die Fernsehbühne betrat, wächst kontinuierlich an. Für Sommer 2025 steht das Spin-off „Dexter: Wiedererwachen“ auf dem Programm. Und nun gibt es positive Nachrichten für einen weiteren Ableger: Das im Februar zu Ende gegangene, bislang zehn Folgen starke Prequel „Dexter: Original Sin“ bekommt eine zweite Staffel spendiert. Schon in Kürze soll der Writers’ Room seine Arbeit aufnehmen. Federführend dabei ist einmal mehr Showrunner Clyde Phillips, der auch die ersten vier Runden der Ursprungsserie kreativ verantwortete.
„Dexter: Original Sin“ erzählt die Vorgeschichte Dexter Morgans und taucht dabei ins Jahr 1991 ein. Der von Patrick Gibson gespielte junge Mann, der als Kind die Ermordung seiner Mutter mitansehen musste und später dunkle Neigungen entwickelte, beginnt hier nach seinem Studium ein Praktikum beim Miami Metro Police Department, wo sein Adoptivvater Harry Morgan (Christian Slater) als Ermittler tätig ist. Der angesehene Detective lässt nichts unversucht, um Dexters mörderische Triebe in „geordnete Bahnen“ zu lenken.
„Dexter: Original Sin“ wird produziert von Showtime Studios and Counterpart Studios. In der ersten Runde agierten Schöpfer Clyde Phillips, Michael C. Hall, Scott Reynolds, Mary Leah Sutton, Tony Hernandez, Lilly Burns und Michael Lehmann als Executive Producer. Letzterer inszenierte auch sechs der zehn Folgen. Die Produzentenrolle übernahm Robert Lloyd Lewis.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
ulimann644 (geb. 1966) am
Für mich eine gelungene Serie. Wenn man die Original-Serie kennt, dann ist es interessant zu sehen, mit welchen Fehlern Dexter anfangs noch zu kämpfen hatte, und wie die Lernkurve bei seinem mörderischen Tun aussah.
Was man natürlich weder hier - noch in den anderen Dexter-Serien - vergessen darf ist, dass hier eine moralische Gradwanderung der Macher stattfindet. Denn jedem intelligenten Zuschauer ist natürlich klar, dass Selbstjustiz bürgerlicher Terrorismus ist und man ihn NICHT gutheißen darf. Selbst dann nicht, wenn es die Antagonisten der Serie (scheinbar) verdient haben. Gerade diesen letzten Punkt halte ich für den gefährlichsten bei Dexter, denn man fragt sich natürlich stets auch, ob nicht ein Mord von Dexter dutzende Morde an Unschuldigen verhindert.
Trotz dieser Frage sagen sich intelligente Zuschauer natürlich, dass trotzdem JEDER Mord ein Kapitalverbrechen ist und bleibt.
Wer sich das als Fan der Serie bewusst macht, der liebt diese Serie nicht wegen der Morde, sondern viel mehr wegen der Spannung zu erleben, wie Dexter mit der Menge an beweglichen Teilen jongliert und den (für ihn) permanenten Beinahe-Katastrophen umgeht. Ich denke, es ist weniger die Gewalt oder der irre Mörder, was Fans mögen, sondern die Düsternis, die sich die meisten Leute nicht vorstellen können und die sie deshalb fasziniert. Zumindest auf eine gewisse Art.
Als Hater kann man sich natürlich drüber aufregen - doch deren (scheinbare) Argumente greifen in den meisten Fällen (viel) zu kurz.
Flapwazzle am
Kein Plan, was Leute für Serienmörder an Empathie empfinden. Ich finde die einfach krank und irre. Aber es gibt wohl Fans.