Der Tod des Krokodiljägers

Australier Steve Irwin stirbt bei Dreharbeiten

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 04.09.2006

Der auch in Deutschland bekannte australische Dokumentarfilmer Steve Irwin ist bei Dreharbeiten zu einer Meeresdokumentation ums Leben gekommen. Dies berichteten australische Medien am Montag. Als sich Irwin einem Stachelrochen während einer Einstellung gefährlich nah kam, stach dieser ihn mit einem Stachel am Schwanz direkt ins Herz. Irwin hatte keine Überlebenschance, er starb an Herzstillstand.

Spektakuläre Nahaufnahmen und seine khakifarbene Tropenbekleidung waren Steve Irwins Markenzeichen bei Tierfilmen, mit denen er seit 1992 internationale Bekanntheit erreichte. Vor allem seine Abenteuer als „Crocodile Hunter“ sowie den Spin-Offs „Crocodile Hunter für Kids“ und „Crocodile Hunters Tagebuch“ wurden in alle Welt exportiert. In Deutschland waren sie auf RTL II, Discovery Channel und Premiere zu sehen. Er und seine Frau Terri zeigten Bilder von der Rettung gefährdeter Tiere, Irwins Engagement für bedrohte Arten überzeugte.

Jedoch kam in den letzten Jahren auch Kritik an dem Filmemacher auf, der sich oft in extreme Nähe von Krokodilen und Schlangen begab. So fütterte Irwin vor zwei Jahren ein Krokodil vor laufender Kamera, während er seinen gerade erst einen Monat alten Sohn auf dem Arm hielt. Aufgrund der dadurch ausgelösten Empörung zog sich Irwin in Australien zurück.

Australische Politiker zeigten sich bestürzt über Irwins Tod und würdigten ihn als „Australische Ikone“. Er hinterlässt seine Frau Terri und zwei Kinder im Alter von 3 und 8 Jahren.

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