„Der Feuersturm“: Miniserie mit „Airwolf“-Star wird nach Ewigkeit wiederholt

Robert Mitchum in Hauptrolle der 1980er-Jahre-Serie

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 25.01.2020, 14:00 Uhr

„Der Feuersturm“ – Bild: Paramount Television
„Der Feuersturm“

Eine der bekanntesten Miniserien der 1980er Jahre feiert ihr deutsches Fernseh-Comeback. Kabel Eins Classics nimmt „Der Feuersturm“ ins Programm und zeigt alle sieben Teile ab dem 2. Februar immer sonntags um 20:15 Uhr in Doppelfolgen.

„The Winds of War“ (Originaltitel) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Herman Wouk und erzählt die epische Geschichte zweier Familien vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs.

Victor „Pug“ Henry (Robert Mitchum) wird im April 1939 als Marineattaché in die amerikanische Botschaft nach Berlin versetzt. Begleitet wird er von seiner Frau Rhoda (Polly Bergen), während sein ältester Sohn Byron (Jan-Michael Vincent„Airwolf“) quer durch Europa reist. Dabei lernt er Natalie Jastrow (Ali MacGraw„Love Story“) kennen, die gemeinsam mit ihrem Onkel Aaron (John Houseman) den immer stärker werdenden Antisemitismus am eigenen Leib zu spüren bekommt. Die Henrys und die Jastrows ahnen noch nicht, dass sie der kommende Krieg in alle Richtungen zerstreuen wird – von den Schlachten im Pazifik bis zu den Vernichtungslagern im Osten.

„Der Feuersturm“ war in Deutschland erstmals 1986 zu sehen, als das ZDF die Miniserie ausstrahlte. Leider wurde damals auch ein erheblicher Bestandteil der Handlung gekürzt: Sämtliche Szenen mit Adolf Hitler (Günter Meisner) und seinen Generälen wurden herausgeschnitten und vermutlich nie synchronisiert. Sie waren auch bei einer späteren DVD-Veröffentlichung nicht beinhaltet. So ist anhand der Minutenlänge davon auszugehen, dass auch Kabel Eins Classics die gekürzten Fassungen von damals zeigen wird. Es handelt sich um die erste Wiederholung seit Januar 1996.

Anders ging Kabel Eins glücklicherweise 1995 bei der Deutschlandpremiere von „Feuersturm und Asche“ vor, der Fortsetzungs-Miniserie, welche die Saga der Henrys und Jastrows bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in zwölf Teilen fortführte. Hier waren sämtliche Szenen mit Nazi-Größen auch in der deutschen Fassung intakt. Ein glücklicher Umstand, da die Verkörperung Hitlers durch Steven Berkoff einfach nur als schauspielerische Glanzleistung zu bezeichnen ist.

Daneben hat die Fortsetzung mit Jane Seymour, John Gielgud und Sharon Stone noch weitere bemerkenswerte Neuzugänge im Ensemble. Ob Kabel Eins Classics nach der Ausstrahlung von „Der Feuersturm“ auch „Feuersturm und Asche“ ins Programm nimmt, bleibt abzuwarten.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1963) am

    Warum denn auf "Kabel1 Classics"?
    Den kann ich als Sky-Kunde leider nicht empfangen.
    Warum keine Wiederholung(en) auf "1One" oder "zdf_neo"?
    • am

      "Kabel eins classics"?
      Ist das überhaupt noch Fernsehen oder nicht schon eher Streaming. Gas kann man doch kaum noch einer schauen.
      • am via tvforen.de

        Schade....ich empfange leider nur Kabel eins ohne Classics. Aber ich freue mich, für alle, die es sehen können. Auch wenn es wohl wieder nur die gekürzte ZDF-Version sein wird...
        • am via tvforen.de

          Die Fortsetzung war nicht so gut, weil einige der besten Darsteller ausgetauscht wurden, aber die ersten 7 Teile von "The Winds of War" (sofern man sie auf Englisch und ungekuerzt ansehen kann) waren erstklassig - das Beste was ich je zum Thema WW II im Fernsehen sah.

          Gruss,

          Chrissie
        • am via tvforen.de

          Man haette Jan-Michael Vincent und Ali MacGraw auch in der Fortsetzung beibehalten sollen, dann waere es perfekt gewesen. Bochner und Jane Seymour hatten einfach nicht die noetige Leinwand Praesenz, das richtige Charisma.
        • am via tvforen.de

          Chrissie777 schrieb:
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          > Man haette Jan-Michael Vincent und Ali MacGraw
          > auch in der Fortsetzung beibehalten sollen, dann
          > waere es perfekt gewesen. Bochner und Jane Seymour
          > hatten einfach nicht die noetige Leinwand
          > Praesenz, das richtige Charisma.

          War wohl nicht möglich. Jan-Michael Vincent war zu der Zeit wieder schwerer Alkoholiker und Ali MacGraw hatte in den 80er Jahren sich weitgehend von der Schauspielerei zurückgezogen und arbeitete als Innenarchitektin. Die beiden also nicht zu nehmen war wohl weniger, weil sie die Macher nicht wollten, sondern mehr lags an den Schauspielern selbst...was aber eben sehr schade war.
        • am via tvforen.de

          Hi Spenser,

          vielen Dank fuer die Infos.

          Zumindest von Ali MacGraw hoerte ich damals, dass sie enttaeuscht gewesen ist, nicht wieder Natalie Jastrow zu spielen, als die Fortsetzung gecastet wurde.
          Ich glaube, es wurde in ihren Memoiren erwaehnt, die ich habe. Muss mal nachsehen.

          Dass Jan-Michael Vincent Alkoholiker war, wusste ich damals noch nicht.

          Vielleicht noch von Interesse am Rande: dank des imdb Forums, das ja leider vor 5 oder 6 Jahren abgeschafft wurde, obwohl es eine wahren Schatzgrube an Infos ueber Drehschauplaetze war, die es in der Regel so ausfuehrlich in den Filmdaten der einzelnen Filme nicht gab, konnte ich mit James Butler in Verbindung treten, der waehrend der langen Dreharbeiten von "The Winds of War" aka "Feuertsurm" ein Personal Journal geschrieben hatte.
          Er schickte mir frendlicherweise ein Exemplar davon zu, das ich wie meinen Augapfel huete.
          Das Journal enthaelt viele Fotos und Interviews auf 114 grossformatigen Seiten.
          Es bedeutet mir besonders viel, weil ich Herman Wouk's Trilogie mehrmals gelesen habe, und die Mini TV Serie unzaehlige Male seit 1983 angeschaut habe (ich kann die Dialoge mittlerweile auf Englisch mitsprechen :)).

          Gruss,

          Chrissie




          Spenser schrieb:
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          > War wohl nicht möglich. Jan-Michael Vincent war
          > zu der Zeit wieder schwerer Alkoholiker und Ali
          > MacGraw hatte in den 80er Jahren sich weitgehend
          > von der Schauspielerei zurückgezogen und
          > arbeitete als Innenarchitektin. Die beiden also
          > nicht zu nehmen war wohl weniger, weil sie die
          > Macher nicht wollten, sondern mehr lags an den
          > Schauspielern selbst...was aber eben sehr schade
          > war.

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