Das große Seriensterben

US-Networks ziehen quotenschwachen Serien den Stecker

Michael Bauer – 15.11.2008

„Pushing Daisies“, „Lipstick Jungle“, „Prison Break“ und „My Own Worst Enemy“ – die Zeit für die quotenschwachen US-Serien ist wohl bald abgelaufen!

Nicht nur in Deutschland landen die TV-Sender einen Serienflop nach dem anderen. Auch in Amerika scheint die Branche in einer „Serienkrise“ zu stecken: Einst erfolgreiche Produktionen haben viele Zuschauer verloren und auch neue Serien kommen nicht richtig in Schwung.

Die erst in dieser Fernsehsaison gestartete Action-Serie „My Own Worst Enemy“ mit Christian Slater wird laut US-Presseberichten angeblich schon wieder eingestellt. Die Quoten waren für das Network NBC einfach zu mies! Auch beim offiziellen „Sex And The City“-Nachfolger „Lipstick Jungle“ zieht der Sender wohl nun endgültig den Stecker. Bereits die erste Staffel der Dramedy-Serie lief nicht gut. Auch die Folgen der aktuellen zweiten Staffel brachten nach einigen Sendeplatzwechseln keine Besserung.

Für die ehemals sehr erfolgreiche FOX-Serie „Prison Break“ scheint ebenfalls das Ende nahe. Trotz durchgehend enttäuschender Quoten in der laufenden vierten Staffel wurden nun zwei zusätzliche Drehbücher bestellt, die wohl ein vorzeitiges Serienfinale bringen sollen.

Schlecht sieht es auch aus für „Pushing Daisies“: ABC hat noch keine weiteren Folgen bestellt, obwohl bereits alle 13 Episoden für Staffel 2 fertig abgedreht sind. Cast und Crew der Serie warten noch auf eine Entscheidung der Verantwortlichen, ob es weiter geht oder nicht. Angesichts der durchschnittlich nur 6,6 Millionen Zuschauer pro Folge ist eine Einstellung jedoch wahrscheinlich. In diesem Falle will Showrunner Bryan Fuller die Serie in Form eines Comics abschließen.

Noch gibt es keine offiziellen Statements seitens der Sender, ob „Pushing Daisies“, „Lipstick Jungle“, „Prison Break“ und „My Own Worst Enemy“ tatsächlich eingestellt werden. Doch die Gerüchteküche brodelt heftig!

Und wie heißt es so schön? Meistens ist was Wahres dran …

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Also ich mag "Pushing Daisies" ganz gerne, auch wenn ich keine eingefleischter Fan bin, bei "Eli Stone" verhält es sich da ganz anders.
    Die Serie ist absolut genial, witzig und spannend und noch dazu toll besetzt.


    Es ist schade, dass amerikanische Serie dann nicht einfach für das Ausland weiterproduziert werden. So könnte man in Amerika noch Gewinn für die DVDs machen und eben auch noch dadurch, dass man die Serien ins Ausland verkauft.
    • am via tvforen.de

      "Wenns am schönsten ist soll man aufhören" heißt es auch.
      Bei Prison Break z.B. wäre es schön einen Schlussstrich zu ziehen. Diese Serie geht gar nicht mehr.
      Und wie Myra schon schreibt. Man findet immer was neues.
      • am via tvforen.de

        Aber es rücken ja schon wieder Serien nach, die viel versprechen - zum beispiel "True Blood", eine neue Vampir-Erotik-Serie von HBO, die ein richtiger Kracher ist und saugut rüberkommt.

        So tolle Serien sollte es öfter geben - dass man sie produzieren kann, hat HBO ja gerade wieder bewiesen.

        Der Lonewolf Pete
        • am via tvforen.de

          Wenn die früher auch alles gleich abgesetzt hätten,
          wären viele Serien nicht so lange gelaufen.
          Z.B. Full House hatte in der ersten Staffel schlechte Quoten.
          Aber heute soll jede Serie gleich bei der ersten Folge hohe Quoten haben.
        • am via tvforen.de

          Heute wird Serien mit schwachen Einschaltquoten auch durch aus eine neue Chance gegeben. Siehe Life, Chuck, Friday Night Lights, Veronica Mars usw.
        • am via tvforen.de

          Was dem Titel "Das große Seriensterben" aber widerspricht.
      • am via tvforen.de

        Tja, die Zeit der (>8)-Staffel-Serien ist wohl bald vorbei. Es wird eben alles immer kurz- bzw. Schnelllebiger. Wo man noch vor ein paar Jahren die Leute noch Jahrelang (Emergency Room, Simpsons etc) vor die TVs bannen konnte, ist das heute wohl nicht mehr der Fall. So ganz erklären kann ich mir das auch nicht.

        Dead like me hat auch nur 2 Staffeln geschafft. Sehr schade eigentlich. Momentan wird zwar ein Only-on-DVD-Film zu Serie gemacht um den Fans noch ein Gefallen zu tun oder um abzuschätzen ob eine weitere Staffel Sinn macht, aber ich denke dabei wird es auch bleiben.

        Meine Lieblingsserie Battlestar Galactica hat auch nur 4 Staffeln. Ok, die Macher wollten die Geschichte sowieso nicht so extrem in die Länge ziehen, aber auch BSG hatte Zwischendurch mit den Quoten zu kämpfen. Ebenso die neue Enterprise (Archer&Co) hat es nur auf 4 Staffeln gebracht. Zum Glück konnte man die Serie noch zu Ende bringen, denn die Serie war auch des öfteren von der Absetzung bedroht.
        • am via tvforen.de

          Ohmgesicht schrieb:
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          > Tja, die Zeit der (>8)-Staffel-Serien ist wohl
          > bald vorbei. Es wird eben alles immer kurz- bzw.
          > Schnelllebiger. Wo man noch vor ein paar Jahren
          > die Leute noch Jahrelang (Emergency Room, Simpsons
          > etc) vor die TVs bannen konnte, ist das heute wohl
          > nicht mehr der Fall. So ganz erklären kann ich
          > mir das auch nicht.

          Das kannst du dir nicht erklären, weil nichts dran ist. Es gab schon immer sehr viele kurze und sehr wenig lange Serien, daran hat sich nichts geändert.
        • am via tvforen.de

          hat doch auch was positives, dieses große Seriensterben...

          ich stelle mir gerade vor:
          alle Serien sind gestorben, keine neuen kommen nach, alle Konserven sind gesendet,
          vier Fünftel aller Sender sind bankrott, das Fernsehen macht wieder Sendeschluß über Nacht...

          ... aus den Häusern stapfen chipsbäuchige bleiche pickelige Männlein, die Fernbedienung fällt ihnen aus der Hand, sie blinzeln in die Sonne und stellen plötzlich verwundert fest, daß die wilde Pfefferminze im Garten nach Pfefferminz riecht...

          hach...
      • am via tvforen.de

        So lange eine Serie vernünftig zu Ende gebracht wird, stört es mich weniger ob sie aus einer oder acht Staffeln besteht.

        Leider wurden ja viele Serien einfach mittendrin im Geschehen beendet oder halbgar zu Ende geführt und so was nervt.

        Aber letztendlich geht für mich als Zuschauer da keine Welt unter ;-) Findet sich ja eh wieder irgendwas neues.
        • am via tvforen.de

          Also mir sind acht Staffel lieber als eine. Man gewöhnt sich ja schließlich an eine Serie und will dann nicht unbedingt, dass nach nur wenigen Folgen schon wieder Schluss ist. Viele Serien, von denen ich Fan bin, haben einige Staffeln und nicht nur ein bis zwei.
      • am via tvforen.de

        ..dafür laufen doch Doku Soap saugut ... (kotz)
        • am via tvforen.de

          Der Titel ist mir zu reißerisch, es gibt kein großes Seriensterben, das jedes Jahr ne Menge abgesetzt werden ist normal und das die meisten neuen Serien floppen auch.

          Es stimmt zwar das die Einschaltquoten generell gesunken sind, trotzdem ist das noch nichts, wegen dem man sich Sorgen machen müsste.
      • am via tvforen.de

        Um Dirty Sexy Money steht es wohl auch nicht so gut.

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