Jerry Lewis in seinem Spätwerk „King of Comedy“ (1982)
Bild: Twentieth Century Fox Film Corporation
Jerry Lewis ist tot. Der bekannte Filmschauspieler und Comedian verstarb am Sonntag im Alter von 91 im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Las Vegas, wie Deadline meldet. Der Künstler hatte in den letzten Lebensjahren mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt, daneben hatte er über Jahrzehnte immer wieder Herzprobleme.
In den 1940er und 1950er Jahren begründete der 1926 in New Jersey geborene Sohn russisch-jüdischer Einwanderer seine Karriere zusammen mit dem Kollegen Dean Martin, mit dem er über Jahrzehnte ein erfolgreiches Comedy-Duo bildete. Dabei porträtierte Martin stets den sympathischen Jedermann, während Lewis als tolpatschiger Trottel auftrat und mit Slapstickhumor die Lacher absahnte. Nach Auftritten auf der Bühne und im Radio wurde das Duo zu Film-Stars. Allerdings war Lewis anfangs vor allem in Frankreich beliebt, bevor der Erfolg sich auch in den USA einstellte.
Der Erfolg des Duos, der vor allem den komödiantischen Künsten Lewis’ zugeschrieben wurde, sorgte dann auch für Probleme in der Zusammenarbeit, die schließlich 1956 endete. Beide Darsteller äußerten sich nicht öffentlich über das Zerbrechen der Partnerschaft und söhnten sich in späteren Jahren aus, nachdem Frank Sinatra 1967 sie überraschend bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung vor der Kamera wiedervereint hatte.
Lewis gelang der Start einer Solo-Karriere als Sänger, Schauspieler und später zusätzlich Filmemacher und war für mehr als eine Dekade ein enorm erfolgreicher Hollywoodstar. In den späteren Jahren seiner Karriere – man schrieb die 1970er – fiel es aber immer schwerer, Lewis’ typischen Slapstick mit dem älter werdenden Darsteller publikumswirksam umzusetzen. Lewis unternahm diverse TV-Projekte wie eine kurzlebige Talk-Show oder einen Serienpiloten („Sheriff Who“) und drehte zwei Filme in Frankreich. Lewis’ letzter Film wurde schließlich 2013 veröffentlicht.
Ab 1952 fungierte Jerry Lewis als Gastgeber der jährlichen Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der „Muscular Dystrophy Association“ (MDA) und machte damit den sogenannten Telethon zum bekannten Format: Während im Fernsehen ein Showprogramm gezeigt wird, werden die Zuschauer dazu aufgerufen, telefonisch Spenden zuzusagen. Als „Bonus“ besetzen meist die Künstler, die im Programm auftreten, neben anderen Freiwilligen die Spendentelefone. 2011 kam es allerdings zum Zerwürfnis zwischen Lewis und der MDA, so dass der Künstler dort auch die Aufgabe nationaler Vorsitzender aufgab. Wenige Jahre später wurden die Telethons der MDA wegen der geänderten Fernsehgewohnheiten der letzten Jahren aufgegeben.
Jerry Lewis wird von seiner zweiten Ehefrau überlebt. Aus seiner ersten Ehe hinterlässt Lewis fünf Kinder (ein weiterer Sohn verstarb bereits 2009), aus der zweiten Ehe eine weitere Tochter. Zwei seiner Kinder hatte Lewis adoptiert.
Der Welt hinterlässt Lewis zahlreiche Filmperlen, darunter „Der Prügelknabe“, „Der Tolpatsch“, „Der Gangsterschreck“, „Aschenblödel“, „Der Bürotrottel“, „Der verrückte Professor“, „Der Ladenhüter“. Fernsehauftritte in seinen späteren Jahren umfassen eine Rolle in „Kampf gegen die Mafia“, die Sprechrolle als Vater von Professor Frink bei „Die Simpsons“ sowie Episodenrollen in „Verrückt nach Dir“ und „„Law & Order: SVU“.
lustig war für mich immer was anderes. fand ich schon als kind zu kindisch. privat muss er wohl auch sehr schwierig gewesen sein: choleriker, und seine weiber muss er auch hin und wieder gern verpucht haben.
Ja, er spielte meistens den totalen Trottel das war so übertrieben und wirkte sorry fast behindert. Er war aber in Filmen mit Dean so herrlich naiv liebenswert das mochte ich irgendwie. Dean wirkte oft so arrogant. Er war schon ein großer und hat ein langes Leben gehabt.
M.D.Krauser schrieb: ------------------------------------------------------- > lustig war für mich immer was anderes. fand ich > schon als kind zu kindisch. > privat muss er wohl auch sehr schwierig gewesen > sein: > choleriker, und seine weiber muss er auch hin und > wieder gern verpucht haben.
Höre ich zum ersten mal ,dein Beitrag hätte mehr Stil haben können , aber darin bist Du ja kein Meister
..."am besten gar nicht ignorieren" ... wenn er denn wenigstens "nur" den verstorbenen Jerry beleidigt hätzte, aber hier von "weibern" zu schreiben ist unter aller Kanone ...
Die feine englische Art ist es nicht von M.D Dieses Forum ist im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken harmlos. Da sind Worte wie ho, H....sohn oder Opfer an der Tagesordnung. Bin auch dabei den ein oder anderen Acc. zu löschen keine Lust mich beleidigen zu lassen im Schutz der "Anonymität". Wenn M.D den Humor nicht mag Ok meiner ist es auch nicht so, man muss ja auch nicht mögen.
das ist richtig - aber wie so oft macht der Ton die Musik, hier wurde sehr abfällig und vulgär von MDK "kritisiert" - und "Weiber" geht nun mal gar nicht, wir leben nicht mehr im 17. Jh.
auch noch falsch zitiert, aber ich habe es nicht anders erwartet. ich rege mich übrigens nicht auf, ich kritisiere dich nur. dich und deine vulgärsprache, die zudem in einem gedenk-thread für einen verstorbenen künstler höchst unangebracht ist, egal ob man ihn mag oder nicht. es hat hier zeiten gegeben, in denen ich mich wirklich, wirklich, wirklich aufgeregt habe - und - glaube mir - da hättest du nicht im fahrtwind stehen wollen...
Fall Guy , ich schätze Deine Beiträge , darum wundert mich doch jetzt diese Frage an Susi . MD muss sich die Kritik hier gefallen lassen . Seine möchtegern revolutionäre Sprache ist doch nur eine Entschuldigung für seine absolute Stillosikeit . Es gibt gewisse Amstandsregeln die er einfach nicht beherrscht . Aber er sieht sich wohl in der Rolle des unkonventionellen Revoluter mit Durchblick - NEIN ! - er hat einfach nur keinen Anstand , Punkt.
Sir Hilary schrieb: ------------------------------------------------------- > Fall Guy , ich schätze Deine Beiträge , darum > wundert mich doch jetzt diese Frage an Susi .
Würdest Du bitte die Baumstruktur beachten? Tiramisusi war gar nicht gemeint. >:(
In der Baumstruktur wird er auch unter Susis Beitrag angezeigt, aber auf derselben "Ebene", also nicht eingerückt. Das bedeutet, er ist eine Antwort auf denselben Beitrag, auf den auch Susi geantwortet hat.
Dean Martins wahre Bedeutung in diesem Zweier-Team wurde immer unterschätzt, wie Jerry Lewis in einem sehr berührenden und offenen Interview aus dem Jahr 2006 selbst meint.
Auch wenn er in seinen frühen Rollen (besonders mit seinem damaligen genialen Partner Dean Martin) mir etwas zu albern erschien - ist er doch einer der größten Komiker unseres Planeten gewesen. Aber auch solo funktionierte sein Konzept bis gegen Ende der 60-er Jahre...
Besonders haften blieb mir aber dennoch der Schreibmaschinen-Sketch in der unvergessenen Reihe "Klimbim", wo er 1973 seinen Auftritt damals hatte. Auch noch zu erwähnen sein ebenso geniales Spätwerk "King of Comedy" von 1982, welcher in meinen Augen - neben "Der verrückte Professor" - als bester Film von Jerry Lewis zählt (wird aber selten im TV gesendet)...
Die Doku über sein Regiewerk "Am Tag, als der Clown weinte" lief letztes Jahr auch auf "N 3 HD". Soweit ich es mitbekommen habe, wurde der Film aber nicht fertiggestellt(?). Meine aber auch, daß er die Dreharbeiten von heute auf morgen plötzlich beendet hatte. In dieser Doku hatte er aber den Grund für das überstürzte Aus nicht genannt...
Gestern Abend lief sehr spät in der ARD eine Doku zu seinem Regisseur-Debut "The Day the Clown Cried (auf Deutsch: Am Tag, als der Clown weinte) ", den er in den 70ern in Shweden produzierte und in dem ein sehr tiefgründiger und ernster Lewis versuchte, die Geschichte eines Clowns im Nazi-KZ zu zeigen. Der Film wurde leider nie öffentlich gfespielt und Lewis bezeichnete ihn in einem Interview viel später als grandios gescheitert und seine Arbeit als schlecht - wahrscheinlich war die Zeit einfach noch nicht reif für das Thema. Als ich das gestern sah, fiel mir gleich der Italiener Benigni und sein erfolgreicher Film "Das Leben ist schön" ei. Tatsächlich fand ich heute das hier:
aus Wiki: Als zweieinhalb Jahrzehnte später Roberto Benigni mit Das Leben ist schön einen thematisch ähnlichen Stoff in Italien umsetzte, konnte dieser damit einen überwältigenden Erfolg verzeichnen. Dieser Film gewann insgesamt drei Oscars. Lewis’ Reaktion darauf 2015: „Benigni hat mir die Idee gestohlen, aber er hat es gut gemacht. Er handelte nicht anständig, aber es ist ein wunderbarer Film. #zitat ende##
Leider müssen wir noch bis 2025 warten, um den Film zu sehen - so hat er es verfügt.
Vor dem grossen alten Mann und lebenslangem "Spassvogel" kann man sich nur verneigen
tiramisusi schrieb: ------------------------------------------------------- > Gestern Abend lief sehr spät in der ARD eine Doku > zu seinem Regisseur-Debut "The Day the Clown Cried > (auf Deutsch: Am Tag, als der Clown weinte) ", den > er in den 70ern in Shweden produzierte und in dem > ein sehr tiefgründiger und ernster Lewis > versuchte, die Geschichte eines Clowns im Nazi-KZ > zu zeigen. Der Film wurde leider nie öffentlich > gfespielt und Lewis bezeichnete ihn in einem > Interview viel später als grandios gescheitert > und seine Arbeit als schlecht - wahrscheinlich war > die Zeit einfach noch nicht reif für das Thema. > Als ich das gestern sah, fiel mir gleich der > Italiener Benigni und sein erfolgreicher Film "Das > Leben ist schön" ei. > Tatsächlich fand ich heute das hier: > > aus Wiki: > Als zweieinhalb Jahrzehnte später Roberto Benigni > mit Das Leben ist schön einen thematisch > ähnlichen Stoff in Italien umsetzte, konnte > dieser damit einen überwältigenden Erfolg > verzeichnen. Dieser Film gewann insgesamt drei > Oscars. Lewis’ Reaktion darauf 2015: „Benigni > hat mir die Idee gestohlen, aber er hat es gut > gemacht. Er handelte nicht anständig, aber es ist > ein wunderbarer Film. > #zitat ende## > > Leider müssen wir noch bis 2025 warten, um den > Film zu sehen - so hat er es verfügt. > > Vor dem grossen alten Mann und lebenslangem > "Spassvogel" kann man sich nur verneigen > > > https://www.welt.de/kultur/article151791901/Die-Su > che-nach-der-verschwundenen-KZ-Komoedie.html
Die Doku lief vor 1 oder 2 Jahren schon mal da hab ich sie gesehen. Ich würde den Film auch gerne mal sehen, wobei die Handlung (wie sie in der Doku rüber kam) sich schon ziemlich von Benignis Film unterscheidet. Benignis Film fand ich wundervoll, der hat diesen Tanz auf der Rasierklinge wirklich mit Bravour bestanden und mit Recht dafür den Oscar bekommen.
> > Leider müssen wir noch bis 2025 warten, um den > Film zu sehen - so hat er es verfügt.
Die Doku habe ich auch seinerzeit auf Arte gesehen, aber die obige Aussage habe ich -zumindest in der Doku- nicht mitbekommen. Ich hatte es so in Erinnerung, dass es nur Rohmaterial von dem Film gibt und es hörte sich für mich nicht so an, als ob der Film je komplett und in voller Länge zu sehen sein werde....
die Info habe ich auf Wikipedisa gefunden, burchi - da steht im Epilog:
Jerry Lewis hat, wie er in einem am 16. August 2015 publizierten Interview der Los Angeles Times verriet, das Filmmaterial zur Bewahrung der Library of Congress überantwortet, aber ein Aufführungsverbot bis 2025 verfügt
ah, interessant..schade, die hatte ich damals verpasst.
Nun, die Idee hat Benini schon irgendwie geklaut, auch wenn seine Geschichte eine ganz andere war :-) Übrigends einer der berührendsten Filme der letzten 30 jahre, wie ich finde ..
Ja , vielleicht war Jerry Lewis zu streng mit sich selbst .... Ich fand es sehr berührend wie die überlebenden Schauspieler der Produktion für Jerry die Schlüsselszenen nach gespielt haben . Das an sich war schon großes Kino !!!
User 900155 am
Als Kind habe ich alle Jerry Lewis Filme gesehen. Er war ein Meister der Komik. Ruhe in Frieden. Hoffentlich werden jetzt einige Filme wieder im TV gezeigt. Mein liebster Jerry Film ist der Agentenschreck. Man muss aber auch sagen, dass die deutsche Synchronstimme von Horst Gentzen super gepasst hat.
Alless (geb. 1956) am
Er war einer der ganz großen, ich habe seine filme mehr als einmal gesehen, und kann heute noch genauso herzhaft über seinen Humor lachen wie damals, ich hoffe, das er das jenseits mit seinen Humor zu einen lustigen Ort macht.
"Potztausend ein KIndlein" stammt dieser Satz aus ei en Jerry Lewis Film oder verwechsle ich da gerade was? Ansonsten habe ich aus meiner Kindheit noch "Larrys Showtime" in (dunkler) Erinnerung.
Er war der große Masseur des Zwerchfells und der Trainer der Lachmuskeln. Danke für die vielen lustigen Stunden, danke für den Typwriter und danke auch für die ernsten Rollen.
Was hab ich die Jerry Lewis-Filme in meiner Kindheit geliebt!
Später dann war mir die Grimassiererei viel zu hysterisch – aber manche Szenen sind mir dennoch unvergesslich. Und dann hat er mit "Arizona Dreams" und "Funny Bones" auch später noch so tolle, ganz andere Akzente gesetzt. Vielen Dank für all die unterhaltsamen Momente!
Einzigartig und einer der ganz großen. Er hat mich immer zu lachen gebracht und ich bin froh, dass er so ein langes und erfülltes Leben hatte. Da geht ein Stück Kindheit dahin für mich.
Einer der Lieblingsschauspieler meiner Kindheit. Ich habe keinen Film mit ihm verpasst. Wirklich schade - auch wenn er ein schönes Alter errreicht hat.
seventy schrieb: ------------------------------------------------------- > Der "Typwriter" ist unvergessen. Vielen Dank für > die vergnüglichen Stunden. > > https://youtu.be/ORu1peCxhvs
Und gleichzeitig Leroy Anderson unsterblich gemacht. (wenn er das nicht schon durch den Sleigh Ride war)
seventy schrieb: ------------------------------------------------------- > Der "Typwriter" ist unvergessen. Vielen Dank für > die vergnüglichen Stunden. > > https://youtu.be/ORu1peCxhvs
Hülya schrieb: ------------------------------------------------------- > Einzigartig und einer der ganz großen. Er hat > mich immer zu lachen gebracht und ich bin froh, > dass er so ein langes und erfülltes Leben hatte. > Da geht ein Stück Kindheit dahin für mich.
Da kann ich mich nur aus vollem Herzen anschliessen.