„Charlie“: ZDFneo dreht neue „Instant Fiction“-Serie

LGBT-Miniserie mit Lea Drinda

Vera Tidona
Vera Tidona – 27.01.2022, 12:46 Uhr

Drehstart für Miniserie „Charlie“ mit Lea Drinda – Bild: ZDF/Tatiana Vdovenko
Drehstart für Miniserie „Charlie“ mit Lea Drinda

Das ZDF hat eine sechsteilige Miniserie namens „Charlie“ für ZDFneo und die ZDFmediathek bestellt. Unter dem vom Mainzer Sender selbst eingeführten neuen Begriff des „Instant Fiction“-Formats, erzählt die Serie in kurzen 15-minütigen Folgen von Twen Charlie, welcher sich weder als Mann noch Frau fühlt und einen eigenen Weg in der Nicht-Binarität findet. Die Hauptrolle übernimmt die als „Babsi“ aus „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ bekannte Newcomerin Lea Drinda. Ein Sendetermin wird noch bekannt gegeben.

Charlie ist Anfang Zwanzig und lebt noch zu Hause bei der Mutter Rowena (gespielt von Bärbel Schwarz), die weder ihr eigenes Leben noch die Finanzen der Familie im Griff hat. Mutter und Kind hangeln sich von Job zu Job, so ist Charlie derzeit als Fahrradkurier unterwegs. Charlie bemerkt immer häufiger, dass die Erwartungshaltungen des Umfeldes nicht mit Charlies Gefühlsleben übereinstimmt: Charlie scheint nirgendwo richtig reinzupassen, weder bei den coolen Jungs noch bei den überschminkten Mädels. Hinzu kommt der Stress in der chaotischen Familie, als Tante Fabia (Katja Bürkle) plötzlich auftaucht, um lange aufgeschobene Schulden einzutreiben. Mittendrin plagt Charlie die Frage nach Zugehörigkeit. Bei der Suche nach der eigenen Identität und einem Leben, das den eigenen Vorstellungen entspricht, findet Charlie einzig in der Rap-Musik Zuflucht und ein Ventil für die eigenen Gefühle.

Zur weiteren Besetzung gehören Anna Bardavelidze, Danilo Kamperidis, Dalila Abdallah, Antonije Stankovic, Aiken-Stretje Andresen und Rouven Israel. Die Regie führen Kerstin Polte und Greta Benkelmann nach den Drehbüchern von Lion H. Lau. Produziert wird die Miniserie von Katrin Haase und Oliver Arnold von U5 Filmproduktion GmbH & Co. KG im Auftrag des ZDF.

Das vom Sender ZDF während der Corona-Pandemie neu entwickelte Format der „Instant Fiction“-Serie verfolgt die Idee, mit wenig Aufwand binnen weniger Monate eine Produktion von der Idee bis zur Umsetzung auf die Beine zu stellen. Beispiel sind etwa die mit einem Grimme-Preis-Verleihung prämierte Webserie „Drinnen – Im Internet sind alle gleich“ aus dem Jahr 2020, gefolgt von „Liebe. Jetzt!“, „Lehrerin auf Entzug“ oder „Loving Her“ (fernsehserien.de berichtete).

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