„Charité“: Sönke Wortmann dreht historische Krankenhausserie für die ARD

Mittellose Frau entdeckt im 19. Jahrhundert ihre Liebe zur Medizin

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 28.10.2015, 13:13 Uhr

„Charité“: Drehstart für Regisseur Sönke Wortmann (2.v.r.) und sein Ensemble – Bild: ARD/Nik Konietzny
„Charité“: Drehstart für Regisseur Sönke Wortmann (2.v.r.) und sein Ensemble

Die ARD begibt sich auf die Spuren von „The Knick“ und schickt demnächst seine eigene historische Krankenhausserie an den Start. „Charité“ wird von Sönke Wortmann inszeniert, die Ausstrahlung erfolgt dann voraussichtlich 2017 im Ersten. Die erste Staffel wird sechs Episoden à 45 Minuten umfassen. Die Dreharbeiten haben in der vergangenen Woche begonnen.

„Charité“ spielt im Berlin des Jahres 1888. Damals beginnt die Klinik, sich im Spannungsfeld zwischen bahnbrechender medizinischer Forschung und großen gesellschaftlichen Umwälzungen weltweit einen Namen zu machen. Im Zentrum der Handlung steht die mittellose Ida (Alicia von Rittberg), die an der Charité operiert wird, anschließend aber als Hilfswärterin ihre Behandlungskosten abarbeiten muss.

Obwohl sie dem bigotten Regiment der Diakonissenoberin Martha (Ramona Kunze-Libnow) unterstellt wird, entdeckt Ida in dieser Zeit ihre große Leidenschaft für die Medizin. Unbeirrbar geht sie in einer Zeit, in der Frauen kaum ein Recht auf höhere Bildung hatten, ihren Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Dabei trifft sie auf herausragende Mediziner wie Rudolf Virchow (Ernst Stötzner), sowie Robert Koch (Justus von Dohnanyi), Emil von Behring (Matthias Koeberlin) und Paul Ehrlich (Christoph Bach). Die späteren Nobelpreisträger stehen in großer Konkurrenz zueinander und schreiben doch Medizingeschichte.

Die Drehbücher stammen von Dorothee Schön („Frau Böhm sagt Nein“ /​ „Der letzte schöne Tag“), die mit der Ärztin und Medizinjournalistin Dr. Sabine Thor-Wiedemann zusammenarbeitete. Die Recherchen erfolgten zudem gemeinsam mit Verantwortlichen der Berliner Klinik selbst und des Museums der Charité. Produziert wird sie Serie von UFA Fiction. Die Dreharbeiten laufen bis Anfang 2016 in Prag und Umgebung.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wenn das nur ansatzweise so gut und überzeugend wie das grandiose "The Knick" wird, kann man sich ja echt freuen. Das ist der Weg, den das deutsche TV einschlagen muss, hoffe, sie habens endlich mal ansatzweise kapiert!
    • am via tvforen.de

      das klingt interessant!
      • am

        Hervorragender Ort - bei einigen Stationen braucht man ja bis heute nicht erst auf alt zu machen, da sie offensichtlich seit Gründung baulich nicht aktualisiert worden sind.

        Das spart Kosten für den Gebührenzahler.

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