Seit geraumer Zeit wird diskutiert, ob man die Gehälter von Spitzenmanagern per Gesetz offenlegen und sogar begrenzen sollte. Besonders die SPD und der Arbeitsnehmerflügel der Unionsparteien CDU und CSU fordert neue gesetzliche Regelungen, nachdem die Einkommen von Vorständen großer DAX-Unternehmen in den vergangenen vier Jahren um bis zu 62 Prozent gestiegen waren, die Löhne der Normalverdiener aber nur um 2 Prozent.
CDU-Finanzexperte Otto Bernhardt schließt zwar eine Begrenzung der Gehälter nach oben für die CDU aus und meinte heute: „Da würden wir uns lächerlich machen, das ist nicht zu kontrollieren.“ Jedoch brachte er ins Gespräch, dass man neben Managern auch Spitzensportler und Großverdiener des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dazu zwingen müsse, ihre Gehälter offen zulegen. Die Menschen hätten ein Recht darauf zu erfahren, wer welchen Anteil ihrer Gebührengelder bekäme.
Würde die Forderung in die Tat umgesetzt, wäre es bald kein Geheimnis mehr, welche Gagen Thomas Gottschalk, Harald Schmidt, Reinhold Beckmann, Johannes B. Kerner und Kollegen für ihre Auftritte bekommen. Bisher wurde nur spekuliert, dass die ARD z.B. Schmidts Produktionsfirma anfangs zwischen 6 und 10 Millionen Euro für die Herstellung seiner Show bezahlt haben soll. Von diesem Geld werden dann nicht nur der Moderator, sondern auch alle Mitarbeiter entlohnt. Es stellt sich die Frage, ob jetzt auch explizit gefordert wird, wie hoch der Anteil dieser Summe ist, die auf den Moderator entfällt.
Bernhardt schlägt vor, dass Vergütungen von über einer Million Euro veröffentlicht werden müssten.
Mich würde vor allem interessieren, wieviel Geld das ZDF für die Ausstrahlung von Sendungen bekommt, die im Original in 4:3 vorliegen, aber in beschnittener Form in 16:9 gezeigt werden. Sowas sollte veröffentlicht werden, damit der Zuschauer endlich mal merkt, wie er an der Nase herumgeführt wird. ;-) Die Gehälter der Moderatoren sind mir dagegen schnuppe.
Wenn ihr mich fragt, ist das alles nur Theater - von beiden Seiten. Am Ende versöhnt sich die große Koalition wieder und die Politiker loben sich dann selbst, dass sie es in einer so schwierigen Debatte geschafft haben, wieder zueinander zu finden.
Och, ich wäre schon ganz zufrieden damit, wenn die Gebührenzahler über die Zusammensetzung des Rundfunksrats als eigentlichem Macht- und Kontrollzentrum entscheiden dürften. Aber das wird natürlich nicht mal ein Hinterbänkler fordern, der mal in die Medien will.
Die Menschen hätten ein Recht darauf zu erfahren, wer welchen Anteil ihrer Gebührengelder bekäme.
Warum fängt er nicht bei sich selbst an. Politiker brauchen doch immer noch nicht alles offenzulegen was sie nebenbei verdienen. Der nächste Vorschlag wäre dann sicher das der Gebührenzahler auch entscheiden darf was die Fernsehstars verdienen dürfen.
ichweißauchwas schrieb: > > Warum fängt er nicht bei sich selbst an. Politiker brauchen > doch immer noch nicht alles offenzulegen was sie nebenbei > verdienen.