Carmen statt Jette: RTL II macht Schluss mit „Jung, weiblich Boss!“

Gründershow-Flop fliegt aus dem Programm

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 15.08.2018, 17:55 Uhr

„Jung, weiblich, Boss! Mit Designerin Jette Joop“ – Bild: RTL II/Bernd Jaworek
„Jung, weiblich, Boss! Mit Designerin Jette Joop“

Es ist passiert: Nach desaströsen Einschaltquoten zieht RTL II vorzeitig den Stecker bei „Jung, weiblich, Boss!“. Wie Meedia berichtet, fliegt die Gründer-Doku-Soap mit Designerin Jette Joop mit sofortiger Wirkung aus dem Programm. Als Ersatz nimmt der Münchner Sender ab dem 20. August montags um 20:15 Uhr kurzfristig Wiederholungen von „Die Geissens“ mit Carmen und Robert Geiss ins Programm.

Dabei war RTL II ohnehin recht sparsam, was den Umfang des Formats angeht. Produziert wurden fünf Ausgaben – abgebrochen wurde die Ausstrahlung nach nur zwei Folgen. Die noch ausstehenden Ausgaben des Formats, in dem Jette Joop acht junge Frauen bei der Gründung eigener Unternehmen unterstützt, sollen nun stattdessen nach und nach beim Streamingportal TV Now der Mediengruppe RTL veröffentlicht werden.

Bereits die Auftaktfolge erreichte am 6. August nur eine überschaubare Reichweite von 310.000 Zuschauern sowie einen Marktanteil von 3,1 Prozent in der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Doch es gab noch Luft nach unten. Zwar stieg die Reichweite am vergangenen Montag geringfügig auf 330.000 an, doch der Zielgruppen-Marktanteil sackte auf katastrophale 2,8 Prozent ab. Dadurch landete RTL II sogar hinter dem Nischensender Tele 5.

Nach dem Sat.1-Kapitalflop „Start Up!“ mit Carsten Maschmeyer (fernsehserien.de berichtete) handelt es sich bei „Jung, weiblich, Boss!“ bereits um das zweite Format des Genres Gründershow, das binnen kürzester Zeit bei den Zuschauern völlig durchfiel. Es zeigt sich immer mehr: Nur weil bei VOX die Löwen brüllen, bedeutet dies nicht automatisch, dass sich die Zuschauer schnurrend auf Trittbrettfahrer einlassen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Vielleicht sollte RTL II das Format seiner Gründershow ändern:

    In mehreren Ausgaben stellen Leute ihr Konzept für einen neuen Femsehsender vor.
    Das Gewinner-Konzept ersetzt dann RTL II.
    • am

      Na, Gott sei Dank.

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