„Call the Midwife“: BBC verlängert Serie auf einen Schlag um drei Staffeln

In den letzten Monaten wurde die BBC von Format- und Personalverlusten ziemlich gebeutelt. Ob das der Grund dafür ist, dass man nun seine Erfolgsserie „Call the Midwife – Ruf des Lebens“ auf einen Schlag um drei Staffeln verlängert hat?

Ob es nun die Angst um die Zukunft oder schlichtweg der Erfolg der Serie um die Hebammen des Nonnatus House ist: „Call the Midwife“ hat die Bestellung über eine siebte, achte und neunte Staffel (je acht Episoden) sowie dazu jeweils ein Weihnachtsspecial erhalten.

Als nächstes steht bei „Call the Midwife“ das Weihnachtsspecial an, gefolgt von der sechsten Staffel, deren Ausstrahlung für den Jahresanfang 2017 erwartet werden kann.

Im Zentrum der Serie steht die Arbeit eines Schwesternordnes im Londoner Eastend im Stadtteil Poplar ab dem Jahr 1958. Eingangs drehte sich viel um die junge Krankenschwester Jenny (Jessica Raine), die eher unvermittelt in dem ärmlichen Umfeld landete. Seit dem Ausstieg von Raine am Ende der dritten Staffel hat sich die Serie aber voll auf das Figuren-Ensemble konzentriert, dessen Abenteuer nun also bis zum Handlungsjahr 1966 erzählt werden dürften. Zentral sind die sozialen und moralischen Veränderungen jener Zeit, wobei die Serie für ihren Umgang mit Themen wie Rassismus, geistigen Erkrankungen, Homosexualität, Abtreibungen und dem Tod von Kindern von der Kritik gelobt wurde.

Die unter dem Sparwillen einer konservativen Regierung in Großbritannien leidende BBC hatte in den vergangenen Jahren gleich zweimal den Leiter der Serienabteilung an die Privatwirtschaft verloren – einmal sogar an den Konkurrenten ITV (fernsehserien.de berichtete). Zudem verlor man das beliebte „The Great British Bake Off“ an Channel 4 (das dafür tief in die Tasche griff) und „The Voice“ an ITV.

Laut BBC ist „Call the Mitwife“ die erfolgreichste britische Drama-Serie und hat bei nahezu allen Folgen der bisherigen fünf Staffeln über 10 Millionen Zuschauer erreichen können.