„Bravestarr“ reitet wieder: Zeichentrick-Klassiker nach zehn Jahren zurück in Deutschland

Space-Western der 80er bei Joyn verfügbar

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 26.03.2024, 19:30 Uhr

„Bravestarr“ – Bild: BCI/Eclipse/Filmation Associates/Group W Productions
„Bravestarr“

Mehrere Zeichentrickserien der 1980er Jahre haben dank ProSieben Maxx und Joyn in den vergangenen Monaten ihren Weg zurück in die deutsche TV- bzw. Streaminglandschaft geschafft. Nach „He-Man“, „She-Ra“, den „Ghostbusters“ und sogar der Rarität „Blackstar“ fehlte bislang noch ein Klassiker aus der Animationsschmiede Filmation: „Bravestarr“. Jetzt ist es so weit: Ab sofort liegen alle 65 Folgen sowie der Langfilm „Bravestarr – Die Legende“ bei Joyn auf Abruf bereit – mehr als zehn Jahre nachdem die Serie zuletzt in Deutschland ausgestrahlt wurde.

Wie in Superhelden-Cartoons der damaligen Zeit üblich, wird im Intro das Setting der Serie erläutert:

In einer fernen Zeit, in einem fernen Raum – der Planet Neu-Texas, ein Freiheitstraum.

Das Land freier Menschen, so könnte es sein. Doch mischte sich immer auch Böses mit ein.

Ein Mann des Gesetzes kam irgendwo her. Er hatte die Kraft wie ein Wolf und ein Bär.

Beschützer der Schwachen, er trotzt jeder Gefahr. Der Hüter des Rechts: Marshall Bravestarr!

Wie auch die „Galaxy Rangers“ ist „Bravestarr“ ein Space-Western, der auf die populär gewordene Mixtur aus Science-Fiction und Western setzt. Die Handlung spielt im 23. Jahrhundert auf dem Planeten Neu-Texas, auf dem es indigene Völker und Geisterstädte gibt. In Minen werden Keriumressourcen abgebaut, die einen vergleichbaren Wert wie Gold haben. Marshall Bravestarr beschützt die Siedler unterschiedlicher außerirdischer Rassen vor den Gesetzlosen. Ausgestattet mit tierischen Kräften hat er die Geschwindigkeit eines Pumas, die Sehkraft eines Falken und die Stärke eines Bärs. Mit seinen Gegenspielern liefert er sich Wildwest-Duelle, bei denen auch Laserwaffen zum Einsatz kommen.

Unterstützt wird der Marshall von seinem Techno-Pferd Thirty-Thirty, ein sogenannter Hippodroid, der nicht nur sprechen, sondern mit dem Gewehr Sara-Jane auch ordentlich ballern kann. Zur Seite stehen ihm außerdem Deputy Fuzz, die schöne Richterin J. B. sowie Shaman, Bravestarrs Lehrmeister, Mentor und Vaterfigur. Hauptbösewicht der Serie ist Tex-Hex, der in der Lage ist, normale Gegenstände in gefährliche Monster zu verwandeln.

Nach den actionreichen Storys gibt es am Ende jeder Folge, wie in vielen anderen 80er-Jahre-Zeichentrickserien, eine Art Moral von der Geschicht’, die Bravestarr oder ein anderer Charakter den Zuschauern an die Hand gibt. Nach dem Motto: Wir haben uns hier zwar gerade die Köpfe eingeschlagen, aber Gewalt ist keine Lösung.

Die 65 Folgen von „Bravestarr“ wurden 1987 bis 1989 produziert – als letzte Produktion der Filmation Associates und Group W Productions. Verantwortlich zeichnen Lou Scheimer und Norm Prescott, die auch hinter „He-Man“ und Co. standen. Mit „Bravestarr – Die Legende“ kam sogar ein 90-minütiger Film in die amerikanischen Kinos, der als Pilotfilm zur Serie betrachtet werden kann.

In Deutschland feierte „Bravestarr“ seine Premiere im legendären Kinderprogramm „Bim Bam Bino“ Ende der 80er bei Tele 5. Spätere Ausstrahlungen fanden bei Kabel 1, Das Vierte sowie den Pay-TV-Sendern K-Toon, Junior und SYFY statt. Zuletzt lief die Serie 2013 beim Spartensender Anixe.

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