Fortsetzung möglich? Emily Deschanel und David Boreanaz in „Bones“
Bild: FOX
In den Vereinigten Staaten ist am Wochenende die Serie „SEAL Team“ zu Ende gegangen. Aus diesem Anlass gab Hauptdarsteller David Boreanaz dem Branchenblatt Variety ein ausführliches Interview über seine Karriere und überraschte mit der Aussage, dass er sich gut vorstellen könnte, für eine Fortsetzung seiner Erfolgsserie „Bones – Die Knochenjägerin“ wieder vor die Kamera zu treten.
Boreanaz gilt in der Fernsehbranche als jemand, der sich stets darauf beruft, in die Zukunft zu schauen und nicht rückwärtsgerichtet zu denken oder sich an vergangenen Erfolgen festzuhalten. Trotzdem könne er sich gut vorstellen, zu „Bones“ zurückzukehren. Dafür führte er mehrere Gründe an.
So stellt sich David Boreanaz eine „Bones“-Fortsetzung vor
Einerseits wäre eine Fortsetzung von „Bones“ – worüber es laut Boreanaz auch immer mal wieder Gespräche gebe – auch ein Schritt in die Zukunft: Boreanaz sieht die Charaktere seines FBI-Agenten Booth und der forensischen Anthropologin Temperance Bones Brennan von Ko-Star Emily Deschanel nicht unbedingt zu den wöchentlichen Fällen zurückkehren. Er hat auch konkrete Vorstellungen, wie es den Figuren mittlerweile geht – so dass ihm wohl eher eine serielle Erzählung vorschwebt, in der in einer Staffel ein größeres Mysterium gelöst wird. Generell wäre eine Fortsetzung für Boreanaz zudem eher eine zeitlich beschränkte Sache – ihm schwebt nicht vor, weitere zwölf Staffeln zu drehen.
In Boreanaz’ Vorstellung ist Booth mittlerweile beim FBI in die Ausbildung neuer Agenten in das Hauptquartier nach Quantico gewechselt, Brennan schreibt weiter fleißig Krimibestseller und bahnbrechende Fachartikel. Die Tochter der beiden aus der Serienhandlung ist im Teenageralter (Christine; etwas älter als ihr Geburtsjahr in der Serie, 2012, sie aktuell machen würde) und bei der Berufswahl, wobei sie dem Vater Richtung FBI folgen will und ein entsprechendes Fach am College belegt. Sehr zum Missfallen ihrer Mutter, die Waffen ablehnt und natürlich für ihre Tochter auch keinen Job „in der Schusslinie“ will.
Ein Praktikum – womöglich in forensischer Anthropologie – führt sie nach Quantico, wo sie in einen Mordfall verwickelt wird. Natürlich „muss“ ihr Vater ermitteln, ihre Mutter hat Fachwissen beizusteuern. Und welcher Teenager würde sich da dann aus der Ermittlungsarbeit heraushalten? Dabei würde die Tochter dann auch die Arbeit der Mutter enger kennenlernen und ihre beruflichen Pläne überdenken …
Neben dem Ausloten neuer erzählerischer Möglichkeiten hebt Boreanaz hervor, dass er durch „SEAL Team“ tiefer in die Produzentenrolle gewachsen ist, was für ihn dann auch bei einer „Bones“-Fortsetzung eine berufliche Weiterentwicklung gegenüber „damals“ wäre: Das Lösen kreativer Aufgaben im Umgang mit Budgets etwa.
Boreanaz und Deschanel – eine besondere Beziehung
Schließlich hob Boreanaz hervor, dass er und Emily Deschanel eine besondere Arbeitsbeziehung gehabt hätten: Zu Beginn von „Bones“ sei er auf sie zugegangen und hätte ihr gesagt: Guck, ich habe diese ganz besondere fähige Schauspiellehrerin und ich werde mit ihr jedes Wochenende arbeiten und ich glaube, sie kann uns bei der gemeinsamen Arbeit helfen. Und Deschanel hat sich darauf eingelassen – letztendlich haben sie von den 13 Jahren, in denen „Bones“ produziert wurde, sich fast zehn Jahre die Wochenenden um die Ohren geschlagen und ihre Charaktere entwickelt. Eben außerhalb des täglichen Drehstresses. Hätte Deschanel nicht mitgemacht, hätte er all das, was er sich mit seinem Coach „in der Freizeit“ erarbeitet hätte, jedes Mal sowohl seiner Drehpartnerin, den wechselnden Regisseuren wie auch den Produzenten erklären müssen und sie überzeugen müssen.
Zudem hätten beide eine recht offene und ehrliche Kommunikation gehabt, bei der sie einander sagen konnten, dass sie einen sehr schlechten Tag hätten und das Gegenüber heute nichts persönlich nehmen solle.
Eine Karriere in Schlaglichtern
David Boreanaz gilt in der Unterhaltungsindustrie insofern als besonders, als dass er in vier aufeinanderfolgenden, mehrjährigen Serien Hauptrollen hatte und dabei „ohne Unterbrechung“ gearbeitet hatte.
Boreanaz’ Erfolgszug begann, als er 1997 in „Buffy – Im Bann der Dämonen“ die (Neben-)Rolle als Vampir Angel an Land zog und schließlich bis zum Ende der dritten Staffel und in einer Hauptrolle dort blieb – um dann sein eigenes Spin-Off „Angel – Jäger der Finsternis“ zu erhalten, das fünf Staffeln lief. Von dort ging es weiter zu „Bones – Die Knochenjägerin“, wo er zwölf Jahre blieb. Und dann schließlich weiter zu „SEAL Team“, das nun nach sieben Staffeln zu Ende gegangen ist.
Ein neues, festes Projekt hat David Boreanaz noch nicht, er arbeitet aber bereits länger in Hintergrund an einem, wo aber noch grünes Licht zur Produktion fehlt.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Schreiberling (geb. 1983) am
Das hört man doch gerne! Bones, war mal eine gute, spannende und auch humorvolle Serie. Die nicht allzu viele Soap-Elemente aufgewiesen hat.
Das kann man auch daran sehen, dass es die Serie geschafft hat, mehr als 200 Folgen zu bekommen. Offenbar hat man damals noch auf die Zuschauer gehört.
Stefan_G (geb. 1963) am
Also 12 Staffeln müssen es ja auch nicht unbedingt sein, da die Protagonisten auch immer älter werden. Und im Labor mit dem Gehwagen dann - hm, na ja... Grundsätzlich habe ich nichts gegen eine Wiederbelebung der Serie - aber nur, wenn die Assistinten wie "Angela", "Clark" und "Dr. Hodgins" mit dabei siend. Damit der Humor der Serie gewahrt bleibt...
Fettus Maximus am
Interessante Informationen. Hoffentlich nicht anschließend bei deutschen "Qualitäts-Privatfernsehen", aber kann man ja im Original auch schauen. Wäre wahrlich gut.
Sentinel2003 (geb. 1967) am
Wie ich schon geschrieben habe, ich finde es sehr schade, daß das "Seal Team" nach 7 Staffeln nun geendet ist. Ich hätte so gerne noch viel mehr von diesem so genialen Team gesehen, including Jessica Pare und Toni Trucks.
Karin_Woywod am
Ich würde mich über eine Fortsetzung des Bones-Serie, allerdings in Spielfilmlänge mit eventuell 4 Filmen pro Jahr, freuen.
Sentinel2003 (geb. 1967) am
Das ist auch ein sehr guter Vorschlag. Ja, etwa pro Jahr, so wie bei "Alarm für Cobra" oder die ARD Donnerstag Krims - bis zu 3 oder 4 Filme pro Jahr.
Blue7 (geb. 1984) am
seine Seal Team Serie ist ja eingestellt. klar das er offen ist. Muss ja auch irgendwie Geld verdienen
Sentinel2003 (geb. 1967) am
Nun, wenn er im Hintergrund vom "Seal Team" schon lange an einer neuen Serie gearbeitet hat , wer weiß, vielleicht gibt es ja dann eventuell in 2025 oder 2026 sogar 2 Serien mit ihm... Eine Fortsetzung von "Bones" und dann eben eine neue Serie von ihm konzipiert.