„Being Erica“-Remake mit Allison Williams („Get Out“) in Arbeit

„Girls“-Darstellerin will kanadische Kultserie neu aufrollen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.12.2020, 09:00 Uhr

Allison Williams in „Girls“ und Erin Karpluk in „Being Erica“ – Bild: HBO/CBC
Allison Williams in „Girls“ und Erin Karpluk in „Being Erica“

Für viele gilt die kanadische Dramedy „Being Erica – Alles auf Anfang“ des kanadischen Senders CBC als unterschätztes Kleinod. Nun befindet sich ein Remake der Grundidee im Arbeit, bei der Darstellerin Allison Williams eine treibende Kraft ist und eine der Hauptrollen spielen will.

Aktuell ist für das Projekt noch kein Sender bekannt – was aber nicht so ungewöhnlich ist, da oftmals direkt komplett geschnürte „Serienpakete“ an die Sender herangetragen werden, damit diese gleich mehrere Gründe haben, zuzuschlagen – und tiefer in die Tasche zu greifen.

Im Original „Being Erica“, das zwischen 2009 und 2011 in vier Staffeln lief, porträtierte Erin Karpluk die Protagonistin Erica Strange. In einer Lebenskrise macht sie die Bekanntschaft des eigenwilligen Dr. Tom (Michael Riley), der ihr eine ungewöhnliche „Therapie“ anbietet. Erica kann sich nicht nur diverse schlechte Entscheidungen der Vergangenheit von der Seele reden – sie kann in die Vergangenheit zurückreisen und ihr damaliges Leben nochmal selbst in die Hand nehmen. Nicht immer entscheidet sich Erica dann bei genauerer Betrachtung, dass andere Entscheidungen richtiger gewesen wären. Neben den therapeutischen Reisen steht auch das gegenwärtige Leben von Erica im Zentrum, mit ihrer im Chaos versunkenen Familie und ihrer Suche nach ihrem Platz im Leben.

Über Erica liegt generell die Trauer um einen jung und unter ungeklärten Umständen verstorbenen Bruder (Erica mutmaßt Selbstmord), und mit der Zeit erweist sich auch Dr. Tom als vielschichtiger Charakter mit Eigenleben, wie die Serie sich auch mit dem Hintergrund von Dr. Toms Therapieangebot widmet.

In der neuen Serie nun soll das Setup laut Deadline dahingehend geändert werden, dass zwei befreundete Frauen gleichzeitig in ihre jeweilige Vergangenheit reisen.

Die durch „Girls“ und den Oscar-prämierten Film „Get Out“ bekannte Williams arbeitet für das Projekt mit Boat Rocker Studios sowie den beiden Autorinnen Elisa Zuritsky & Julie Rottenberg (beide „Divorce“, „Sex and the City“) zusammen, den designierten Showrunnerinnen. Als Regisseurin ist Naima Ramos-Chapman an Bord.

In Deutschland wurden die ersten drei Staffeln von „Being Erica“ beim damals jungen ZDFneo gezeigt. Eine Neuausrichtung der Serie, in der Erica zu einer der Therapeuten aufstieg, sowie der Sparkurs, den eine konservative Regierung damals dem öffentlich-rechtlichen Sender CBC auferlegte, führten zum Ende von „Being Erica“ nach vier Staffeln.

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