„Bauerfeind – Die Show zur Frau“: One hält an Eigenproduktion fest

Fortsetzung der Talkshow mit Katrin Bauerfeind geplant

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 19.01.2021, 19:00 Uhr

Katrin Bauerfeind – Bild: WDR/Dirk Borm
Katrin Bauerfeind

Vor zwei Jahren ging Multitalent Katrin Bauerfeind mit „Bauerfeind – Die Show zur Frau“ auf Sendung. Mittlerweile sind vier Staffeln der Talkshow des ARD-Spartenkanals One produziert worden. Vergangenen Freitag lief die vorerst letzte Ausgabe. Unklar war, wie es nun weitergeht. Auf Anfrage von fernsehserien.de teilte der federführende WDR mit, dass das Format fortgesetzt werden soll.

Es besteht die Absicht, ‚Bauerfeind – Die Show zur Frau‘ auch in 2021 fortzusetzen. Die Redaktion befindet sich derzeit in Gesprächen mit den Beteiligten, so eine Sendersprecherin des WDR gegenüber fernsehserien.de.

Katrin Bauerfeind, die bei Joyn auch in der Titelrolle der Comedyserie „Frau Jordan stellt gleich“ zu sehen ist, verließ 2019 ihre längjährige TV-Heimat 3sat, um stattdessen eine neue Talkshow bei One zu präsentieren. Mit zwei bis drei Gästen spricht die Schauspielerin, Buchautorin und Entertainerin über gesellschaftspolitische Themen. Ich will immer ein Thema mit Unterhaltung kombinieren. Zu mir kommen prominente Gäste, die mit unterhaltsamen Geschichten zur Diskussion des Themas beitragen, so Bauerfeind im fernsehserien.de-Interview.

Mittlerweile wurden 30 Folgen in vier Staffeln ausgestrahlt. Die ersten beiden Staffeln bestanden aus jeweils 45-minütigen Ausgaben und beinhalteten neben dem Gesprächsteil auch Studiospiele und Einspielfilme. Mit der dritten Staffel wurde das Konzept abgewandelt: Nicht nur musste Corona-bedingt auf Studiopublikum verzichtet werden. Die Sendezeit wurde zudem auf 30 Minuten gekürzt und nach einem Monolog von Bauerfeind steht inzwischen der Talk mit den Gästen im Mittelpunkt, während die Spielelemente weitgehend eliminiert wurden.

v. l.: Rainald Grebe, Andrea Petković und Katrin Bauerfeind WDR/​Thomas von der Heiden

In der vierten Staffel sprach Bauerfeind unter anderem mit Andrea Petkovic und Rainald Grebe über das Thema „Immer wieder anfangen – Veränderung als Dauerzustand?“, diskutierte mit Axel „Aki“ Bosse und Bettina Böttinger die Frage „Ist Geduld noch eine Tugend?“ und philosophierte mit Anna Thalbach und Manfred Spitzer darüber, ob Einsamkeit die neue Volkskrankheit ist.

„Bauerfeind – Die Show zur Frau“ ist eine Koproduktion von One und dem MDR, wo die Sendung ebenfalls ausgestrahlt wird. Zwei Mal wurde die Show testweise auch im Ersten auf dem „Talk am Dienstag“-Sendeplatz ausgestrahlt, wo sie jedoch quotentechnisch nicht überzeugen konnte.

Die Fortführung der Eigenproduktionen von One ist keine Selbstverständlichkeit. Erst vergangene Woche teilte der kleine Sender mit, dass man sich von „Seriös – Das Serienquartett“ trennen wird, da das Format nicht die erhoffte Resonanz gefunden hat. Nach der kommenden Ausgabe am 26. Januar wird der Serientalk nicht weiter fortgesetzt (fernsehserien.de berichtete). Über die Zukunft von „The True Night Show“ wurde hingegen noch keine Entscheidung gefällt, wie One auf Anfrage mitteilt. 2020 liefen drei Ausgaben der neuen Late-Night-Show mit Stand-up-Comedian Maxi Gstettenbauer.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1978) am

    Die erste Staffel war noch sehr gut und unterhaltsam mit wenig Gästen und dafür mehr Tiefgang, sowie längerer Laufzeit. Dann wurden es erst mehr Gäste und oberflächlicher. Dann wurde die Laufzeit und proportional die Gäste gekürzt so dass es nicht nur oberflächlich sondern eine belanglose Fast-Food-Sendung für nebenbei wurde. "Passend" dazu wurden auch die Staffeln halbiert auf nur noch 6 Folgen. Letztlich wurde eine tollen Sendung mit zwölf 45min-Folgen pro Staffel zu einer lieblosen sechs 30min-Folgen-Staffel verstümmelt. Würd mich nicht wundern wenn die nächste Staffel nur noch 3 Folgen a 15min fürs Internet als Webfolgen für die 'neue Generation' sind.

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