Alexandra Neldel bleibt der Schauspielerei treu

TV-Star hält Rückkehr in alten Beruf für unwahrscheinlich

Mario Müller
Mario Müller – 25.12.2007

„Rate mal, wer mir früher beim Zahnarzt die Spucke abgesaugt hat! Kommst du nie drauf!“ So oder ähnlich könnten sich bestimmt einige von Alexandra Neldels ehemaligen Patienten über die beliebte Schauspielerin äußern, die vor zwei Jahren zum „Maxim Woman of the Year“ gewählt wurde.

Die Berlinerin war früher Zahnarzthelferin und wurde vor zehn Jahren beim Besuch eines Polo-Turniers für die RTL-Endlosserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ entdeckt. Bisher war sie immer der Ansicht, dass sie ja in ihren alten Beruf zurückkehren könnte, wenn es mit der Schauspielerei doch nicht so klappen sollte. Immerhin geht es in der Tat vielen Schauspielern so, dass sie sich nebenbei mit anderen Jobs etwas dazuverdienen müssen, bis sie ein neues Engagement bekommen.

Mittlerweile hat Neldel aber Zweifel, wie sie gegenüber der Nachrichtenagentur „ddp“ zugab: „Ich weiß nicht, ob ich meinen alten Beruf noch könnte“, so Neldel. „Ich bin bei meinem alten Chef noch in Behandlung und wenn ich dann dort sehe, wie die heute arbeiten – da müsste ich mindestens einen Lehrgang absolvieren.“ Sie habe damals noch mit Karteikarten gearbeitet und heute sei alles auf den Computer umgestellt.

Die 31-jährige, die mit ihrer Hauptrolle als hässlich geschminkte Lisa Plenske in „Verliebt in Berlin“ ihren bisher größten Erfolg feierte, Sat.1 einen Quotenhöhenflug verschaffte und einen wahrhaftigen Telenovela-Boom im deutschen Fernsehen auslöste, braucht sich aber auch nicht um ihre Schauspielkarriere zu sorgen. Ab 17. Januar ist sie im Kino neben Jan-Henrik Stahlberg („Muxmäuschenstill“) in der Liebeskomödie „Märzmelodie“ zu sehen. Sie spielt eine  Grundschullehrerin, die ihren Dreikäsehochs gnadenlos gepiesackt wird. Und für ProSieben dreht sie derzeit die 12-teilige Krimiserie „Unschuldig“, in der sie als junge Rechtsanwältin spektakuläre Fälle unschuldig Verurteilter neu aufrollt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Neldel und Schauspielerei?

    Ein Widerspruch in sich!
    • am via tvforen.de

      Ja, welche Frau, welche Schauspielerin erst, würde nicht davon träumen, "zum Maxim Woman of the Year" gewählt zu werden? Noch höher steht nur der Preis der Emdener Hafenwirtschaft.

      P.S.: Es werden Wetten angenommen, wieviele Folgen dieser Krimiserie der Superseriensender Pro7 im ersten Anlauf zeigen wird.
  • am via tvforen.de

    Hm, findest du das wirklich bemerkenswert? Es ist doch logisch, dass es schwierig ist, nach zehn Jahren wieder einzusteigen in einen erlernten Beruf, den man im Grunde wirklich nur gelernt und nie lange ausgeübt hat. Möglich ist es aber allemal. Viele Frauen steigen oft nach 10 oder 15 Jahren wieder ein.

    Die Frage ist nur, ob man das will. Sie ist, soweit ich das beurteilen kann, gut im Geschäft. Arzthelferinnen gehören zu den schlechtbezahltesten Berufen überhaupt, mit einer winzigen Nebenrolle verdient sie wahrscheinlich mehr. Möglichkeiten in der Werbung gibt es wahrscheinlich auch genug. Sie hat sich bestimmt bei "Verliebt in Berlin" ein kleines finanzielles Polster aufbauen können, wo sie "Schlechte Zeiten" (Tolles Wortspiel, gell ;-)) überbrücken kann.

    Ich beneide dich, ein Navi hätte ich auch gern bekommen :-)
    • am via tvforen.de

      Wenn man das so sieht, hast Du selbstverstaendlich auch Recht. Meinst Du, Neldel moechte hier nur um ein bisschen Sympathie bei ihrer Zielgruppe buhlen? Ich weiß von der Schauspielerin zu wenig, um mir da ein Urteil zu erlauben.

      Aber nochmal zum Thema "unterschiedliche Faehigkeiten":
      Ich bin es normalerweise gewohnt, dass man mich etwas belaechelt, wenn man sieht, dass ich Dinge nicht perfekt beherrsche, die fuer andere ganz alltaeglich sind - und das, obwohl ich diese so selten nun auch nicht tu.
      Ist sicher auch alles eine Sache der Gewohnheit. Ich habe schon von einem Astronauten gelesen, der nach der Rueckkehr zur Erde noch Tage seinen Rasierapparat (unbewusst) in der Luft absetzen wollte, was natuerlich wegen der hier nicht vorhandenen Schwerelosigkeit nicht ging. Da sieht man, dass man manche Dinge einfach tut, ohne sie zu hinterfragen. Macht irgendwie Sinn, da man ja die Energie (Gedaechtnisleistung) fuer wichtigere Dinge benoetigt. Aber bei groeßeren Umstellungen kann das eben auch eine Falle werden.
  • am via tvforen.de

    Ich weiß von Alexandra Neldel zugegebenermaßen nicht viel, außer dass sie bei den o.g. Serien mitgewirkt hat. Soaps und Telenovelas sind auch nicht mein Geschmack - jeder hat eben seine eigenen Vorlieben.
    Aber dass sie oeffentlich dazu steht, dass sie den Beruf der Zahnarzthelferin heutzutage nicht mehr ausueben koennte, finde ich doch sehr bemerkenswert. Meine Wahrnehmung ist die, dass der Beruf der (Zahn-)Arzthelferin bzw. des (Zahn-)Arzthelfers gesellschaftlich nicht so angesehen ist wie der Schauspieler-Beruf (vom Arztberuf mal ganz zu schweigen). Dabei sind auch solche weniger gut bezahlten Berufe wichtig und verdienen meiner Ansicht nach Anerkennung. (Das ist nicht ironisch gemeint.)
    Wenn ich mir vorstelle, ich muesste z.B. als Brieftraeger oder Taxifahrer arbeiten, weil sich auf dem Arbeitsmarkt fuer mich nichts anderes anbietet, wuerde ich das vielleicht zwar machen/versuchen, aber vermutlich doch laenger brauchen als meine Kollegen, bis ich mich mit der Ortschaft auskenne. Gerade beim Merken von Wegen und der praktischen Umsetzung von Wegbeschreibungen habe ich ein Defizit, aber ich stehe dazu. Nicht ohne Grund habe ich zu Weihnachten ein Navigationsgeraet geschenkt bekommen. ;-)

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