Priyanka Chopra als „Quantico“-Protagonistin Alex Parrish
Bild: ABC
In der Network-Sprache wird gerne die Floskel „Wir haben einen Weg gefunden, Serie XYZ zurückzubringen“ verwendet. In der Regel sieht das dann so aus, wie die jetzt von ABC verkündete Verlängerung von „Quantico“ für Staffel drei: Die neue Staffel wird nur 13 statt der bisherigen 22 Episoden haben. Und der Showrunner verliert seinen Job – in diesem Fall handelt es sich dabei um Josh Safran, der gleichzeitig der Serienschöpfer ist. Derzeit wird noch nach einem Nachfolger gesucht.
„Quantico“ war bei ABC zuletzt ganz klar ein Wackelkandidat. Die erste Staffel startete als mutmaßlicher neuer Hit, Hauptdarstellerin Priyanka Chopra war ein neuer Star. Doch Mitte der ersten Staffel begannen die Einschaltquoten in den USA zu stagnieren – ein leider häufig zu beobachtendes Phänomen bei seriellen Formaten bei den auf ein Massenpublikum ausgelegten Broadcast-Networks. Zumal „Quantico“ als Serie um eine Verschwörung natürlich immer wieder mit „schockierenden Überraschungen und Wendungen“ aufwarten musste, was über 22 Folgen häufig seinen Reiz verliert. Mitte der zweiten Staffel wanderte die Serie daher auf einen neuen Sendeplatz, vom Sonntagabend auf den Montag. Das brachte aber keinen deutlichen Quotenaufschwung.
Allerdings wird „Quantico“ von ABC Studios und Erfolgsproduzent Mark Gordon hergestellt. Gordon half bei der Geburt von „Grey’s Anatomy“ und „Criminal Minds“, aktuell produziert er auch „Designated Survivor“. Und dank Chopra verkaufte sich „Quantico“ gut im Ausland. So lag es im Interesse des Medienkonglomerats, die Serie am Laufen zu halten.
