Nach 40 Jahren, 407 Folgen und über 1200 Filmfällen wechselt das ZDF-Fahndungmagazin „Aktenzeichen XY …ungelöst“ nicht nur zum dritten Mal in seiner Geschichte den Sendeplatz, sondern erhält noch deutlich mehr Sendezeit. 90 Minuten wird „XY“ ab dem heutigen Mittwochabend um 20:15 Uhr dauern, dafür wurde die Anzahl der gezeigten Sendungen wieder auf den alten Standard von zehn pro Jahr zurückgestuft.
Veränderungen im Format sollen sich aber trotz neuer Länge in Grenzen halten, wie Rudi Cerne in einem Interview mit dem Online-Magazin „monsters & critics“ erklärte: „Aktenzeichen bleibt Aktenzeichen, das kann ich den Zuschauern versprechen.“ So soll es nun zwei Filmfälle mehr pro Sendung geben, zudem soll die Frage nach ersten Zuschauerreaktionen wieder fester Bestandteil werden. In den vergangenen Jahren fiel dieses Segment oft aus Zeitmangel weg. „Zuschauerbefragungen ergaben, dass vieles zu gehetzt und kompakt präsentiert wird. Das ist eine Menge an Informationen, mit denen wir das Publikum konfrontieren“, so Cerne.
Die Verlängerung der Sendezeit ist für „XY“ ein Vertrauensbeweis des ZDF, doch noch vor ein paar Jahren war die Stimmung anders. „Aktenzeichen“ hatte auf dem traditionellen Sendeplatz am Freitagabend mit großen Quotenverlusten zu kämpfen. Rudi Cerne erinnert sich: „Als ich im Januar 2001 die Moderation übernahm, gab es einen ersten Umbruch. Alle Beteiligten waren beunruhigt. Die erste Programmverlegung von Freitag auf Donnerstag wurde vorgenommen – was sich als vollkommen richtig herausstellte.“
Für die erste „XY“-Sendung des Jahres stehen unter anderem Mordfälle aus Brandenburg und Bayern sowie die Fahndung nach einer süddeutschen Trickbetrügerin und einem Einbrecher, der in Bitterfeld sein Opfer schwer verletzte, auf dem Programm. Entsprechend der Absicht in Zukunft mehr internationale Fahndungen aufzugreifen, werden außerdem zwei FBI-Agenten die Fahndung nach einem der zehn meist gesuchten Verbrecher weltweit präsentieren. Der Mann soll sich zur Zeit in Europa aufhalten.
Im Übrigen wird die Sendung am heutigen Abend nicht die erste 90-minütige Sendung in der „XY“-Geschichte sein. Bereits im November 1987 präsentierte Eduard Zimmermann eine Spezialausgabe des Fahndungsmagazins mit Hintergrundinfos und einigen Veränderungen. Damals feierte „Aktenzeichen“ seine 200. Folge und den 20. Geburtstag.
Also die Eröffnung mit der Aussage: "Spannende Fälle" ist mir auch übelst aufgestossen.. Da fühlt man sich auf RTL Niveau versetzt.
Fand die Sendung auch zu langatmig, die Konzentration geht nach einer Stunde dann doch flöten, bei mir zumindestens..
Im übrigen fand ich das Herr Cerne heute nicht seinen besten Tag hatte.. Vor allem bei den Namen der Kommissare im Studio ist er doch desöfteren ins stocken geraten oder hat sich verhaspelt..
Alles in allem wäre ich für ein 60 minuten xy am Freitag um 20:15 uhr.. Aber das wird es wohl nicht geben. Bleibt nur die Erinnerung an gute, alte zeiten mit Ede und Butz..
Noch eins ist mir aufgefallen: In dem Fall mit der katze Knut wo der Einbrecher in dem Industriegelände den Mann zusammenschlägt.. Ja da ist der Täter doch mit dem PKW des Opfers geflüchtet. komischerweise wurde über den Verbleib des wagens dann im Studio nichts mehr gesagt... Komisch!
Ich fand es komisch, da beim Überfall auf den Juwelier während des UEFA-Cup Spiels, der Name des Juweliers verfremdet wurde, während später ein Privatvideo vor dem Laden gezeigt wurde, wo man sehen konnte, wie das Juweliergeschäft (Nachname des Mannes) hieß....
ich hadere noch mit mir selbst, ob ich das gut finde, dass Rudi Cerne zu Beginn der Sendung einige "spannende Fälle" ankündigt.
sicher, das Ganze soll ja möglichst viele Zuschauer ansprechen und ist deswegen auch ein wenig reißerisch aufbereitet, aber gegenüber den Angehörigen der Opfer finde ich das dann doch ein wenig pietätlos
Viel nachlesen kann man auch im Buch "Aktenzeichen xy... ungelöst - Kriminalität, Kontroverse, Kult", an dem der Wunschliste-Thread-Eröffner nicht ganz unbeteiligt war. Kann ich persönlich sehr empfehlen.
Schon wieder mal ein Sendeplatzwechsel. Konnten sich die Zuschauer nur schwer an den Donnerstag gewöhnen, wird der Wochentag erneut gewechselt. Ich frage mich nur, warum man es damals nicht beim Freitag belassen hat. Zwar sind die Quoten ziemlich gut, aber würden noch besser sein, wenn sie auf dem Freitag geblieben wären. Wiederum ist die Verlängerung auf 90 Minuten eine sehr gute Idee, so können mehrere Fälle bekannt und aufgeklärt werden.
Vom Freitag ging man auch deshalb weg, weil man diesen Abend ausschließlich für die "Freitagskrimis" haben wollte. Und der jetzige Mittwoch bitet sich an, weil da krimimäßig außer bei Vox nicht viel los ist. Im Moment gibt's dort sogar nur Wiederholungen. Die Quoten waren entsprechend gut für XY.
Ich würde mir ein paar Wiederholungen von XY-Sendungen aus den Siebzigern wünschen!!! - "Da hat er noch mal Glück gehabt." (O-Ton Zimmermann nach einem Beitrag über einen Juwelier, der komplett ausgeraubt und durch Schläge mit einem Kerzenständer derbe am Kopf verletzt wurde).