5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Seit Hunderten von Millionen Jahren hat die Brückenechse in Neuseeland überlebt, doch heute ist sie vom Aussterben bedroht. – Bild: ZDF und Jurassic Ltd.
    Seit Hunderten von Millionen Jahren hat die Brückenechse in Neuseeland überlebt, doch heute ist sie vom Aussterben bedroht.
    Vor rund 200 Millionen Jahren besiedelte die Brückenechse oder Tuatara, wie sie in Neuseeland heißt, die Erde. Sie unterscheidet sich von allen anderen Reptilien. Überall sonst auf der Welt wurde die Brückenechse verdrängt, nur im weit im Pazifik isolierten Neuseeland konnte sie sich seit der Urzeit nahezu unverändert behaupten. Sie setzte sich sogar gegen die mächtigen Dinosaurier durch, die lange Zeit die Erde dominierten. Im benachbarten Australien überlebte noch ein Tier aus der Urzeit: Als engster noch lebender Verwandter der Dinosaurier gilt heute das Krokodil.
    Das Leistenkrokodil gerät immer öfter in Konflikt mit den Menschen, die in seinen Lebensraum eindringen. Nur erfahrene Ranger sind in der Lage, es einzufangen und umzusiedeln. Wie die Brückenechse liegt das Leistenkrokodil regungslos auf der Lauer und frisst alles, was sich in seine Nähe wagt. Auch ohne Nahrung kann es monatelang überleben. Auf diese Weise haben die Vorfahren des Leistenkrokodils und der Brückenechse überlebt, als ein gigantischer Meteorit die Erde erschütterte und das Aussterben der Dinosaurier mit verursachte.
    Millionen Jahre alte Überlebensstrategien helfen der Brückenechse heute kaum. Durch eingeschleppte räuberische Säugetiere ist das Urzeit-Reptil massiv bedroht. Vor der Küste Neuseelands, auf der streng geschützten Insel Little Barrier Island, findet sie ein letztes Refugium. Engagierte Wildhüter des Department of Conservation ziehen die letzten ihrer Art auf, um sie dann in die Freiheit zu entlassen. Ihr Traum ist es, die Brückenechse irgendwann wieder in ganz Neuseeland anzusiedeln. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.04.2018arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Das Okaritokiwi-Küken wird von Naturschützern aufgezogen, bis es groß genug ist, sich in freier Wildbahn gegen räuberische Säugetiere zu wehren.
    Auf den im Pazifik weit abgelegenen Inseln Neuseelands haben die laufenden Vögel an Zahl und Vielfalt fast alle anderen Tiere überholt. Lange Zeit herrschten dort viele Arten kleiner Kiwis und imposanter Moas, darunter auch der Riesen-Moa, der größte Laufvogel, der jemals lebte, die hühnerartige Takahe oder auch der Kakapo. Der struppige Rowi Kiwi ist nur nachts unterwegs und sucht am Boden mit dem Ende seines langen Schnabels im Laub nach Beute. Da es in Neuseeland bis zur Ankunft der Menschen mit seinen eingeschleppten Tieren fast keine Säugetiere am Boden gab, konnte er auf das Fliegen verzichten.
    Heute ist er stark bedroht. Besonders seine Eier sind leichte Beute von Räubern wie dem Hermelin. Deshalb machen sich Naturschützer mit Funk-Antennen und Spürhund im dichten Dschungel von Okarito auf die Suche nach Rowi Kiwis und ihren frisch gelegten Eiern, um sie zu bergen und in eine Aufzuchtstation zu bringen. Die Belohnung für all die Mühen ist die Geburt von kleinen, aber schon sehr robusten Kiwis, die wieder in die Wildnis entlassen werden. Im Gegensatz zu Neuseeland konnten im benachbarten Australien bereits vor Jahrmillionen Säugetiere einwandern.
    Daher musste hier ein Laufvogel groß und kräftig werden. Mit riesigen dolchartigen Krallen verteidigt der Helmkasuar sein Revier – auch gegen Menschen, die seinen Lebensraum einengen. Auch Neuseelands Kakapo kann nicht fliegen. Der putzig aussehende Papagei hat sein Revier am Boden, und auch er ist heute bedroht. Mit viel Energieaufwand kämpfen Naturschützer dafür, dass die laufenden Vögel Neuseelands allmählich wieder an Boden gewinnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.04.2018arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Tausende „Glow Worms“ leuchten in unterirdischen Höhlen, um ihre Beute anzulocken.
    Seit etwa 85 Millionen Jahren liegt Neuseeland isoliert im Pazifischen Ozean. In völliger Abgeschiedenheit bieten brodelnde Vulkane, eisbedeckte Gipfel und tiefe, dunkle Höhlen dort Lebensräume der Extreme. Vor der Küste erschuf ein Feuer und Schwefel spuckender Vulkan eine Insel – White Island. Trotz der unwirtlichen Bedingungen wurde sie zu einem Ort voller Leben, auf dem sich vor allem Vögel ansiedelten. In der kühlen Hochgebirgswelt Neueeelands hingegen fanden Kletterer einen Gecko. Die Wissenschaft war davon mehr als überrascht, denn die Gegend ist im Winter vollständig vereist, und Geckos brauchen Sonnenwärme, um aktiv zu werden.
    Wesentlich heißer ist es in der Wüste des Nachbarlandes Australien. Dort entwickelten sich die giftigsten Schlangen der Welt, die – anders als in Neuseeland – Säugetiere als Beute vorfanden. Extrembedingungen bieten auch finstere Höhlen aus Kalkstein im neuseeländischen Paparoa Nationalpark. In völliger Dunkelheit locken die Larven uralter Kreaturen dort ihre Beute mit einem faszinierenden Trick in die Falle.
    Diese „Glow Worms“, wie sie in Neuseeland genannt werden, leuchten in der Tiefe wie die Sterne. Am Fuße des Vulkans Mount Ruapehu lebt die Kleine Neuseelandfledermaus. Ohne andere Säugetiere am Waldboden konnte sie lange Zeit recht gefahrlos bei der Nahrungssuche auf das Fliegen verzichten. In der Paarungszeit veranstalten die Männchen einen großartigen Sängerwettbewerb, um Weibchen anzulocken und ihre Rivalen auszustechen. Nur der Beste kann gewinnen und sich in dieser rauen Welt durchsetzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.04.2018arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Die Little Barrier Wetapunga ist ein Riese unter den Insekten.
    In Neuseeland haben sich Tiere über Generationen hinweg zu einzigartigen Riesen entwickelt. Die Wetapunga – eine Art Heuschrecke – ist nicht nur schwerer als ein Spatz, sondern mit Abstand das schwerste Insekt der Welt. Die Mitarbeiterinnen des Department of Conservation erleben auf Little Barrier Island hautnah, dass das schwer gepanzerte Insekt, obwohl es bedrohlich aussieht, ein sanfter Riese ist. Das Phänomen, das sich Tiere auf einer Insel zu Giganten entwickeln, gibt es nicht nur in Neuseeland, sondern auch im benachbarten Australien.
    Wissenschaftler kriechen in eine noch unerforschte Höhle im Naracoorte-Gebiet und finden dort Spuren eines Überlebenskampfes von riesigen Beuteltieren. In Neuseeland wuchsen keine Säugetiere, sondern Vögel so groß wie nirgendwo sonst auf der Welt. In der Luft herrschte der gigantische Haastadler, der den Riesen-Moa zu seiner Lieblingsbeute gemacht hatte. Erst mit der Ankunft des Menschen gerieten die beiden Vogelarten in Gefahr und starben letztendlich aus. Ein weiterer Gigant Neuseelands schwimmt in den Bergseen und Flüssen: der Neuseeländische Langflossenaal.
    Er wird bis zu zwei Meter lang und kann bis zu 40 Kilo wiegen. Seit über 23 Millionen Jahren ist er ein gefürchteter Jäger. Sein Geruchssinn ist um ein Vielfaches besser als der des Weißen Hais. Da sein Bestand – wie der aller anderen Giganten – mittlerweile bedroht ist, erforschen Wissenschaftler die Geheimnisse seiner Reproduktion. Innerhalb von rund 800 Jahren hat der Mensch mit seinen eingeschleppten Tieren die Giganten Neuseelands an den Rand des Aussterbens gebracht, er muss alles dafür tun, um ihr Überleben zu sichern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.04.2018arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Fossilien werden mit einer Kettensäge aus dem weichen Kalkstein geschnitten, Waitaki Region Neuseeland.
    Nach der Abspaltung von Gondwana versank Neuseeland allmählich fast vollständig im Meer, um dann wieder emporgehoben zu werden. An der Küste formten Gletscher tiefe Fjorde. Von den Bergen fließendes braunes Süßwasser verdunkelt die Unterwasserwelt und bietet Tiefseekreaturen eine Heimat. In den dunklen Fluten des Milford Sound herrscht ein recht aggressiver Jäger: der Breitnasen-Siebenkiemerhai. Er erscheint wie ein Relikt aus der Urzeit und hat in Neuseeland sein passendes Revier gefunden. Sein entfernter Verwandter, der Sägefisch, lebt in den wärmeren Gewässern des Nachbarlandes Australien.
    Er sieht aus wie eine Mischung aus einem Rochen und einem Hai. Beide Arten haben sich seit Urzeiten behaupten können. Der Mensch ist ihre größte Bedrohung. Von anderen Meeresbewohnern aus der Urzeit blieben nur Fossilien: versteinerte Überreste des Tokaharia, einer Art Bartenwal. Er wurde vom Megalodon gejagt, einem Hai, mindestens zehn Mal größer als der Weiße Hai. Der Megalodon musste neuen und moderneren Jägern wie dem Orca oder dem Pottwal weichen. Pottwale finden in Sichtweite der Küste von Kaikoura ideale Lebensbedingungen. Kräfte aus dem Inneren der Erde haben dort eine Abbruchkante mit nährstoffreichen Strömungen geschaffen.
    Diese Kräfte schaffen nicht nur Lebensraum, sie nehmen ihn auch wieder. Noch vor kurzem hoben sie die Küstenregion Neuseelands um Meter an. Wissenschaftler erforschen die Auswirkungen auf die neuseeländische Wasserwelt und stellten dabei fest: Viele Meerestiere lagen plötzlich an Land, Schlammlawinen zerstörten einen Teil der Kinderstube der Neuseeländischen Pelzrobbe, aber die mächtigen Pottwale lassen sich zum Glück nicht von den heftigen Erschütterungen aus ihrem Revier vertreiben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.04.2018arte

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