Morgens um vier, wenn ein geheimnisvoller Nebel über der Landschaft liegt, wenn Schwärme von Silberreihern von ihren Schlafbäumen zu den Futterplätzen fliegen und man nichts hört außer unzähligen Singvögeln, tritt der seltene Zauber einer solchen Landschaft zutage. Auen, die Feuchtgebiete entlang von Flüssen, sind so voller Leben wie kaum eine andere Landschaft. Der Fluss gestaltet sie immer wieder neu, die Fluten schwemmen Bäume weg und schütten Kiesbänke auf. Hier brüten seltene Vögel. Doch es sind nicht nur die rohen Kräfte des Wassers, die eine vielfältige Auenlandschaft ausmachen. Die feineren Arbeiten übernimmt ein
tierischer Landschaftsgärtner: der Biber. Er staut Bäche mit seinen Knüppeldämmen und lässt Teiche entstehen. Er fällt Bäume und sorgt so für offene Flächen. Von diesen Teichen und Wiesen profitiert dann wieder eine Vielzahl anderer Tiere und Pflanzen – der Fluss des Lebens nimmt seinen Lauf. Wasser bedeutet Leben: Es pulsierte einst in großer Vielfalt entlang von Flüssen. Natürliche Flusslandschaften sind jedoch heute weitgehend verschwunden – nur in ein paar wenigen Schutzgebieten hat die zauberhafte Welt von Tieren und Pflanzen bis heute überlebt. Eine Reportage von „NETZ NATUR“ bringt sie auf den Bildschirm. (Text: SRF 1)
Deutsche TV-PremiereMi. 11.07.20123satOriginal-TV-PremiereDo. 26.04.2012SF 1