Staffel 2, Folge 1–4

Staffel 2 von „NDR WissensCheck“ startete am 17.09.2018 im NDR.
  • Staffel 2, Folge 1 (45 Min.)
    Lange galt die Schulmedizin als unanfechtbar, der Arzt bei vielen Patienten als „Halbgott in Weiß“. Heilpraktiker und alternative Behandlungsmethoden hatten dagegen einen eher schlechten Ruf. Doch die Zeiten ändern sich: Aktuell hat mehr als die Hälfte aller Deutschen schon wenigstens einmal einen Heilpraktiker aufgesucht. Die Ausgaben für homöopathische Arzneimittel betragen über 600 Millionen Euro pro Jahr. Besonders bei chronischen Schmerzen schwören die Befürworter auf naturheilkundliche Verfahren, Kritiker bemängeln nach wie vor den mangelnden wissenschaftlichen Nachweis ihrer Wirksamkeit.
    „WissensCheck“-Moderator Tim Berendonk testet am eigenen Leib zwei Behandlungsverfahren, die unter anderem gegen Arthrose und Rückenschmerzen helfen sollen. Dazu geht er am Bremer St. Joseph-Stift auf Tuchfühlung mit Blutegeln und lässt sich Akupunkturnadeln setzen. Wie fühlt sich das an? Und welche nachweisbaren körperlichen Prozesse löst die Behandlung bei ihm aus? Wo kann alternative Medizin helfen und wo sind ihre Grenzen? Der „NDR WissensCheck“ stellt alternative Heilmethoden auf den Prüfstand.
    Unter anderem mit diesen Themen: Warum sind Naturheilkunde & Co. so populär? Acht Minuten, das ist laut einer internationalen Studie aus dem Jahr 2017 die durchschnittliche Behandlungszeit, die sich ein Arzt in Deutschland für seine Patienten nimmt. Und für viele Experten ist dieser Zeitmangel einer der Hauptgründe, warum hierzulande immer mehr Menschen auf naturheilkundliche Verfahren setzen. Allein das Erstgespräch, die Anamnese, dauert beim Heilpraktiker durchschnittlich eine Stunde.
    Das Versprechen vieler Heilpraktiker: Statt wirtschaftlichen Überlegungen stehe der Mensch im Vordergrund. Aber ist das tatsächlich so? Und werden die Patienten dadurch überhaupt gesund? Der „NDR WissensCheck“ prüft die Fakten. Homöopathie: Chancen und Risiken Homöopathie liegt im Trend: 60 Prozent der Deutschen haben bereits Globuli oder andere Naturheilmittel genommen, Tendenz steigend. Doch woher kommen die kleinen Kugeln überhaupt und was bewirken sie wirklich? Die Medizinerin Natalie Grams hat nach einem Unfall selbst die heilende Wirkung der Homöopathie erfahren, doch mittlerweile ist sie zu einer ihrer schärfsten Kritikerinnen geworden.
    Denn: Keine bisher veröffentlichte Studie kann eine messbare Wirkung nachweisen. Seriositätscheck: Wie erkennt man einen guten Heilpraktiker? Ganzheitliche Medizin boomt. Doch der Markt der Alternativtherapien ist unübersichtlich. Genauso wie das Angebot an Heilpraktikern, über 40.000 gibt es in Deutschland.
    Kein Wunder, denn die Anforderungen an das Berufsbild sind überschaubar. Um eine Heilpraktikererlaubnis zu erhalten, sind lediglich ein Hauptschulabschluss, ein amtliches Führungszeugnis, ein Mindestalter von 25 Jahren und eine Bescheinigung zur gesundheitlichen Eignung des Berufes notwendig. Die Ausbildung ist staatlich nicht reguliert. Wie finden Patienten heraus, welcher Therapeut seriös arbeitet und welcher nicht? Zukunftscheck: Wie lassen sich Schulmedizin und Naturheilkunde sinnvoll kombinieren? Die Lager standen und stehen sich seit vielen Jahrzehnten gegenüber: Naturheilkunde versus Schulmedizin.
    Doch sind dies wirklich zwei verschiedene Bereiche? Die Abwehr gegenüber den naturheilkundlichen Behandlungsmethoden bröckelt, immer mehr Krankenkassen erstatten bei bestimmten Krankheiten Therapien wie beispielsweise Akupunktur für Knieleiden. Die WHO fördert mittlerweile ein integratives Gesundheitswesen, das Alternativ- und Schulmedizin miteinander vereint und hat die sogenannte Integrative Medizin sogar zum Leitmotto ihrer künftigen Gesundheitspolitik erklärt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.09.2018NDR
  • Staffel 2, Folge 2 (45 Min.)
    Das Bienensterben ist ein weitreichendes Problem: Seit den frühen 2000er-Jahren sind Abermillionen Bienen einfach verschwunden, ganze Völker auf einen Schlag ausgerottet. Expertenschätzungen zufolge beläuft sich der wirtschaftliche Nutzen bestäubender Insekten weltweit auf bis zu 500 Milliarden Euro jährlich. Über die Hälfte der Lebensmittelproduktion hängt direkt oder indirekt davon ab. Bedroht das Insektensterben über kurz oder lang auch den Menschen? „WissensCheck“-Moderator Tim Berendonk ist am Institut für Bienenkunde Celle beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Es ist das niedersächsische Kompetenzzentrum für alle Belange der Bienenhaltung. In der institutseigenen Imkerei bekommt er Einblicke in die faszinierende Welt eines Bienenstocks und checkt, warum der Mensch die beste „Lebensversicherung“ der Honigbiene ist. Was ist der Grund für das Verschwinden vieler Insekten? Und sind wirklich alle Bienen in ihrer Existenz bedroht?
    Der „NDR WissensCheck“ prüft Fakten und Mythen zum Thema Bienensterben, unter anderem unter folgenden Aspekten: Faktencheck Bienensterben Die meisten Menschen denken nur an die westliche Honigbiene, wenn von Bienen die Rede ist. Doch neue Studien beweisen, dass diese Bienenart nicht ausstirbt, stark bedroht sind jedoch die Wildbienen! Mehr als 500 Arten gibt es in Deutschland, etwa die Hälfte davon ist vom Aussterben bedroht. Woran liegt das? Und warum geht es der Honigbiene im Vergleich mit ihren wilden Artverwandten so gut?
    Lebensräume für Insekten schaffen
    In manchen deutschen Regionen gibt es heute 80 Prozent weniger Insekten als noch vor 30 Jahren. Das ist das Ergebnis einer Langzeitbeobachtung von Krefelder Forschern. Klar ist: Wenn Schmetterlinge, Wildbienen, Falter und andere Insekten in Deutschland weiterhin ihren Lebensraum behalten sollen, muss sich etwas ändern, besonders in der Landwirtschaft. Was können Landwirte, aber auch Städte und Gemeinden tun, um wieder eine insektenfreundlichere Umgebung zu schaffen?
    Insektenfreundlicher Garten
    Jeder Einzelne kann etwas für Wildbienen und andere Insekten tun, egal wie klein Garten oder Balkon sind. Ein paar Dinge gilt es aber zu beachten: Eine bunte Blütenpracht ist nicht automatisch auch ein reich gedeckter Tisch für Wildbienen. Welche Pflanzen eignen sich für einen insektenfreundlichen Garten? Auch viele sogenannte Insektenhotels sind für Wildbienen, Schmetterlinge & Co. eher ungeeignet. Worauf kommt es beim Kauf oder Selbermachen eines Insektenhotels an? Was lässt sich tun, damit es im Garten wieder summt und brummt? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.09.2018NDR
  • Staffel 2, Folge 3 (45 Min.)
    Mehr als 20 Millionen Katzen und Hunde gibt es in Deutschland. Für ihre Besitzerinnen und Besitzer ist ein Leben ohne sie unvorstellbar, die Haustiere sind fester Begleiter im Alltag und haben oft den Status eines Familienmitglieds. Tierliebe, die auch ihren Preis hat. Rund 17.000 Euro geben Hundehalter durchschnittlich für ihren vierbeinigen Freund im Laufe seines Lebens aus. Bei Katzen sind es rund 12.000 Euro. Summen, bei denen es Hunde- und Katzenkritikern ganz schwindlig wird. Sie sind der Meinung: Hunde und Katzen machen Dreck, sind gefährlich und haben in Wohnungen nichts zu suchen. Warum lieben trotzdem so viele Menschen Hunde und Katzen? Und wieso lehnen andere sie ab? Der „NDR WissensCheck“ über Tier-Mensch-Beziehungen, Seminare gegen die Angst vor Hunden und das geheime Leben von Katze und Hund.
    Und: „WissensCheck“-Moderator Tim Berendonk ruft zum ultimativen Duell zwischen Katze und Hund und testet ihre Intelligenz. Unterstützung bekommt er von Haustierexpertin Kate Kitchenham. Sie kennt Hunde und Katzen aus dem Effeff und erklärt die Testergebnisse. Unter anderem behandelt der „NDR WissensCheck“ diese Themen zu Hund und Katze: Wie kann man Hund oder Katze verstehen? Der Mensch hört zwar nur das Bellen vom Hund oder Mauzen der Katze, doch tatsächlich kommunizieren Hunde und Katzen sehr viel differenzierter mit dem Menschen. Hunde beispielsweise sind in der Lage, den Gesichtsausdruck und die Bewegungen eines Menschen zu deuten und entsprechend zu reagieren. Katzen haben gelernt, dass Herrchen und Frauchen am schnellsten reagieren, wenn sie sich in dem Frequenzbereich zu Wort melden, in dem sonst Babys und Kinder schreien. Der „NDR WissensCheck“ informiert über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Mensch-Tier-Kommunikation.
    Hund und Katze allein zu Haus
    Verzweifelte Hundebesitzer, die nach einer kurzen Abwesenheit in eine von ihrem tierischen Liebling verwüstete Wohnung zurückkommen; Katzenhalter, die erstaunt feststellen, dass ihr Haustier noch in einer anderen Familie lebt. Sind Katzen und Hunde allein zu Hause, reagieren sie anders als viele Menschen es erwarten. Katzen ziehen nachts kilometerweite Kreise um die eigene Wohnung und mutieren vom Schmusekater zum kalten Jäger. Viele Hunde hingegen stehen oft unter Stress und leiden nachweislich unter Trennungsschmerz. Der „NDR WissensCheck“ untersucht das geheime Leben der Haustiere.
    Liebst du noch oder quälst du schon?
    Viele Menschen bauen eine enge Beziehung zu den Tieren auf, mit denen sie zusammenleben. Einige von ihnen überschütten ihre Vierbeiner geradezu mit Liebe und Fürsorge. Vom Feinkostfutter bis hin zur Zahnspange, nichts ist unmöglich. Doch was hat das für Folgen für Hund und Katze? Der „NDR WissensCheck“ prüft die Fakten zum Thema übertriebene Tierliebe. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.10.2018NDR
  • Staffel 2, Folge 4
    Bio liegt im Trend: Knapp 98 Prozent aller deutschen Haushalte kaufen mindestens einmal im Jahr ein Bioprodukt. Jedes achte Ei, das hierzulande über die Ladentheke geht, stammt von einem Biohof. Längst gibt es günstigere Bioware in Supermärkten und Discountern. Aber wer zahlt den Preis für den Bioboom? Bioprodukte sind gesund, kommen aus der Region und natürlich von kleinen Höfen mit glücklichen Tieren, das zumindest denken viele Menschen. Aber stimmt das wirklich immer? Der „NDR WissensCheck“ nimmt Bio-Mythen unter die Lupe und checkt, ob „Bio für alle“ überhaupt möglich ist.
    Wieviel Platz steht einem Schwein in der Biohaltung zu, mehr oder weniger als ein großes Badetuch? Und: Dürfen Bio-Tiere wirklich nicht mit Antibiotika behandelt werden? „NDR WissensCheck“-Moderator Tim Berendonk kennt alle Fakten und konfrontiert Passanten in einer großen Straßenaktion mit der ungeschminkten Wahrheit. Außerdem geht es unter anderem um folgende Aspekte: Wie gut ist Billig-Bioware vom Discounter? Von Obst und Gemüse bis hin zu Milchprodukten und Fleisch, alle Discounter bieten inzwischen eine große Auswahl an Biolebensmitteln an.
    Diese sind oft sehr viel günstiger als in normalen Supermärkten oder Bioläden. Wie kann das sein? Wie viel bio steckt wirklich im Discounter-Bioprodukten? Und wie können Verbraucher durchblicken im Dschungel der Ökosiegel? „Der NDR WissensCheck“ prüft die Fakten. Zwillings-Check: ist bio besonders gesund? Die Erwartungen sind riesig: Fast 85 Prozent aller Käuferinnen und Käufer von Bioware glauben, hiermit ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun.
    Aber ist das tatsächlich so? Die „NDR WissensCheck“-Zwillinge machen den Test. Ein Zwilling ernährt sich eine Woche lang ausschließlich von Bioprodukten, der andere darf nur zu konventionell hergestellten Lebensmitteln greifen. Am Ende werden die Blutwerte vor und nach der Testwoche verglichen. Gibt es einen Unterschied? Zukunfts-Check: grüne Gentechnik Nachhaltig produzierte Bioprodukte für alle? Bislang ein eher unrealistisches Ziel.
    Der Grund: Die Erträge der Biolandwirtschaft sind vergleichsweise gering, zu gering, um alle Menschen mit Obst und Gemüse aus biologischem Anbau zu ernähren. Manche Experten fordern deshalb ein radikales Umdenken und wollen die hoch industrialisierte, von Monokulturen geprägte Landwirtschaft künftig ressourcenschonender und nachhaltiger gestalten. Chancen bieten ausgerechnet neue Methoden der Biotechnologie, die zu den umstrittensten in der heutigen Zeit gehören: darunter die sogenannte grüne Gentechnik. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.10.2018NDR

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