Folge 18

  • Folge 18 (2017/​2018)

    Folge 18
    Skandale, Fake News, Provokationen – ein Jahr Trump
    Zum einjährigen Amtsjubiläum von Donald Trumps Präsidentschaft, versucht das Kulturjournal ein paar Gratulanten zu finden, die etwas Nettes über das „mental gefestigte Genie“ sagen. So könnte man doch mal anerkennen, dass er uns immer wieder zum Lachen gebracht hat mit Sprüchen wie „Warum sollte mich Kim Jong-Un als ‚alt‘ beleidigen, wenn ich ihn doch niemals ‚klein und fett‘ nennen würde?“; dass er den größeren Knopf, die schönere First Lady und den ausgeprägteren Familiensinn hat; dass er die russisch-amerikanischen Beziehungen verbessert und uns nie mit Fakten gelangweilt hat. Unser Reporter Dirk Böge macht den Test.
    Ein Gesetz und seine Folgen – wie das Netzdurchsetzungsgesetz Satire behindert
    Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz richtet sich gegen Hass und Hetze in den sozialen Medien. Nun müssen Facebook, Twitter und Co. offenkundig strafbare Inhalte innerhalb von 24 Stunden löschen, bei schwieriger zu entscheidenden Fällen haben sie sieben Tage Zeit. Bis zu 50 Millionen Euro Strafe drohen, wenn die Netzwerkbetreiber wiederholt und systematisch gegen das Gesetz verstoßen. Doch die Kritik an dem Gesetz ist groß. Es schränke die Meinungsfreiheit ein und private Unternehmen würden darüber entscheiden, was erlaubt ist und was nicht. Im Löschwahn, in dem sich die sozialen Medien seit dem 1. Januar scheinbar befinden, wird auch vieles versehentlich gelöscht.
    So auch ironische Posts und satirisch gemeinte Tweets. Auf Twitter wurde kurzerhand der komplette Account der Satirezeitschrift „Titanic“ für einen gewissen Zeitraum gesperrt. Führt das Gesetz zur Zensur? Finden Humor, Ironie und Satire im Netz bald nicht mehr statt? Das Kulturjournal spricht mit dem Chefredakteur der „Titanic“, mit dem Satiriker Shahak Shapira, Markus Beckedahl von netzpolitik.org und dem Staatssekretär Gerd Billen des Bundesjustizministeriums.
    Wo die 68er-Revolution wirklich anfing – der Bremer Revoluzzer Joachim Barloschky
    1968 gingen weltweit linksgerichtete Studenten für die Bürgerrechte auf die Straße. Nachdem im Januar 1968 die Straßenbahnpreise von 60 auf 70 Pfenning pro Fahrt und Schülermonatskarten von 17 auf 18 Mark erhöht wurden, organisierten Bremer Schüler eine Demo gegen die Auswüchse des Kapitalismus im Nahverkehr mit Sitzblockaden und Transparenten. Der 15jährige Schüler Joachim Barloschky war ganz vorne mit dabei.
    Die Bremer Polizei hatte die Anweisung „Draufhauen“, doch das konnte die Schülerdemo nicht stoppen und sie bekam immer mehr Unterstützer. Schließlich wurde die Fahrpreiserhöhung zurückgenommen. Angesteckt vom Geist der Revolution, trat Joachim Barloschky in die DKP ein, war in der Friedensbewegung, wurde Quartiersmanager des Bremer Problemviertels Tenever und Lehrbeauftragter an der Hochschule Bremen. Wir treffen den Revoluzzer von damals, der bis heute im Geist von Karl Marx unterwegs ist.
    „Felix und Felka“ – Roman über den Osnabrücker Maler Felix Nussbaum
    Felix Nussbaum drückte wie kein anderer Maler in seinen Werken aus, was er selbst erleiden musste. Seine Bilder, oft Selbstportraits, stehen stellvertretend für das Schicksal von Millionen Opfern des Holocaust. Als die Nazis die Macht übernahmen, befand sich der jüdische Nussbaum gerade in Italien. Er ging mit seiner Frau Felka über Paris und Ostende ins Exil nach Brüssel. Nachdem die Deutschen Belgien besetzten, kam der Maler in ein Internierungslager, er konnte sich befreien, wurde aber verraten und 1944 in Auschwitz umgebracht.
    Der Schriftsteller Hans Joachim Schädlich hat jetzt einen Roman über Nussbaum und seine Ehefrau geschrieben: „Felix und Felka“ (Rowohlt Verlag), unser NDR Buch des Monats. In einer stark konzentrierten Sprache erzählt er von ständiger Angst, Hoffnung und Verrat. Viele Gemälde Nussbaums sind im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück zu sehen. Dort wird Hans Joachim Schädlich seinen Roman am 30. Januar vorstellen. Geigen-Genie mit 22 – Der Violinist Emmanuel Tjeknavorian in Oldenburg Seit der 22-jährige Wiener mit armenischen Wurzeln, 2015 beim renommierten Sibelius-Wettbewerb Preise abräumte, tourt er durch die großen europäischen Konzerthäuser.
    Emmanuel Tjeknavorian spielt mit den Wiener Symphonikern und als Violin-Solist. Am 21. und 22. Januar gastiert Tjeknavorian beim Oldenburgischen Staatsorchester, wo er das Violinkonzert von Tschaikowsky spielen wird. Welch brillanten Klang Tjeknavorian sogar in einer Tiefgarage zaubern kann, zeigt er vorab im Kulturjournal.
    Wahr. Schön. Gut. – Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche
    Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.01.2018NDR

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Sendetermine

Mo 22.01.2018
16:00–16:30
16:00–
Fr 19.01.2018
19:30–20:00
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Fr 19.01.2018
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Mo 15.01.2018
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